Accessibility - Zensations https://www.zensations.at We create digital experiences that work. Fri, 29 Sep 2023 01:36:40 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.5.3 https://www.zensations.at/wp-content/uploads/2023/06/cropped-Untitled-32x32.png Accessibility - Zensations https://www.zensations.at 32 32 Ist das WZG die neue DSGVO? https://www.zensations.at/blog/ist-das-wzg-die-neue-dsgvo/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=ist-das-wzg-die-neue-dsgvo https://www.zensations.at/blog/ist-das-wzg-die-neue-dsgvo/#respond Thu, 05 Sep 2019 10:03:13 +0000 https://www.zensations.at/?p=1089 Wir können uns wohl noch alle gut an 2018 erinnern, als täglich angstschürende Berichte und Prophezeiungen in den Medien die Runde machten, jeder aufgescheucht Workshops buchte und eine Person im Unternehmen, meist semi-freiwillig, zum Datenschutzbeauftragten gekürt wurde. All das, um ja nicht eine Strafe hinsichtlich der Weitergabe oder unrechtmäßiger Verwendung von Personendaten zu riskieren. Aber […]

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Wir können uns wohl noch alle gut an 2018 erinnern, als täglich angstschürende Berichte und Prophezeiungen in den Medien die Runde machten, jeder aufgescheucht Workshops buchte und eine Person im Unternehmen, meist semi-freiwillig, zum Datenschutzbeauftragten gekürt wurde. All das, um ja nicht eine Strafe hinsichtlich der Weitergabe oder unrechtmäßiger Verwendung von Personendaten zu riskieren. Aber sind wir uns einmal ehrlich. Ist denn ein moderater Schutz der Privatsphäre nicht eigentlich etwas Sinnvolles? Ein Jahr später ist vom ganzen Trubel nur noch wenig über geblieben.

Und was noch viel wichtiger ist, die Strafen sind auch ausgeblieben, ebenso wie die überbordenden Aufwände für Auskunftsersuchen. Wenngleich man zugeben muss, dass Unternehmen, die leichtsinnig weiter Daten erheben oder weitergeben, durchaus mit hohen Aufwänden für Auskünfte konfrontiert werden. Oft erfolgt der indirekte Aufruf dazu auch durch die sozialen Medien. Selbst Schuld, kein Mitleid würde ich hier sagen.

Nun bahnt sich langsam am Horizont das nächste Thema an – die Barrierefreiheit. Wer mit dem Thema Web zu tun hat, dem dürfte das Web-Zugänglichkeits-Gesetz bereits untergekommen sein. Eigentlich regelt es nichts anderes als dass es die Europäische Gesetzgebung in nationales Recht umwandelt. Öffentliche Einrichtungen sowie staatsnahe Unternehmen müssen dafür Sorge tragen, das digitale Informationsangebot (mit Ausnahmen) barrierefrei zu gestalten und so allen Personen gleichermaßen den Zugang zu Informationen zu gewährleisten. Wichtiger noch als die initiale Barrierefreiheit sind jedoch die weiteren Eckpunkte des Gesetzes:

Die Websitebetreiber haben dafür Sorge zu tragen, dass – eine fortwährende Evaluierung des Angebots erfolgt, um die Barrierefreiheit aufrechtzuerhalten. – auf der Website einfach erreichbar (über Startseite) ein Statement zur Barrierefreiheit veröffentlicht wird. – Beschwerden von Besuchern entgegengenommen werden, geprüft sowie bei Vorliegen von Mängeln Maßnahmen zu deren Beseitigung gesetzt werden. – Schulungsprogramme oder Trainings für Mitarbeiter koordiniert werden, um das Wissen zur Barrierefreiheit sowie allgemein eine Sensibilisierung zu diesem Thema zu erzielen.

Das WZG könnte auch als fehlendes Puzzlestück betrachtet werden, denn schließlich gibt es ja das Bundesbehindertengleichstellungsgesetz, sowie das Bundesvergabegesetz. Mit dem WZG wird aber nunmehr klar und wohl unmissverständlich definiert, was zu tun ist.

Nun werden vermutlich einige von euch sich immer noch Fragen, was das WZG mit der DSGVO zu tun hat. Grundsätzlich liegen diese Themen weit auseinander und auch der Geltungsraum könnte verschiedener nicht sein. Allerdings ist es nur eine Frage der Zeit, bis auch durch den European Disability Act eine Ausweitung auf Privatunternehmen folgen wird. Nicht schlecht möge man meinen. Richtig, aber mit einem schalen Beigeschmack. Denn schon jetzt schießen die selbst ernannten Accessibility Experts nur so aus dem Boden und versuchen mit etwas Angst leichtes Geld zu machen. Da kann es dann schon einmal vorkommen, dass für die barrierefreie Gestaltung eines digitalen Imagefolders mit 15 Seiten knapp EUR 20.000 verlangt werden. Und genau hier gibt es dann die Parallelen zur DSGVO, denn diese Beträge sind einfach nur Abzocke.

Digitale Barrierefreiheit – quo vadis?

Grundsätzlich stellt die digitale Barrierefreiheit natürlich einen Mehraufwand dar, wenngleich einen verschwindend geringen. Denn von Anfang an bedacht, hat Web Accessibility nur etwas mit der Erfahrung/Kreativität von Designern und dem Qualitätsanspruch von Entwicklern zu tun. Über die letzten 15 Jahre veränderten sich Webtechnologien immer schneller und auch durch die Ansprüche der Unternehmen in Bezug auf Werbung war es notwendig, Microsites etc. immer schneller aus dem Boden zu stampfen. Dabei lag der Fokus großteils nur auf dem Visuellen. Inzwischen gibt es aber langsam wieder eine Trendwende, denn inzwischen wurde verstanden, dass eine barrierefreie Website nicht nur Menschen mit Behinderung hilft, sondern auch dem Unternehmen signifikante Vorteile bringt. Durch die saubere Semantik, korrekt ausgezeichnete Links, Alt-Texte, responsive Behavior und viele weitere Maßnahmen verbessert sich auch die SEO Performance. Und durch eine intuitiv zu bedienende Website mit einem logischen Aufbau und vorhersehbaren Abläufen wird zudem auch die Conversionrate gesteigert.

Ich kann mich noch gut an unzählige Meetings mit Kunden bzw. Leads erinnern, bei denen eine barrierefreie Umsetzung abgelehnt wurde, denn diese Zielgruppe sei uninteressant. Diesen Satz muss man auch erstmal sacken lassen. Denn schließlich leben in Österreich rund 15% der Bevölkerung mit einer dauerhaften Behinderung. Inzwischen zeichnet sich auch hier schon langsam ein anderes Bild ab. SEO, Conversions und CSR sind wesentlich wichtiger für Unternehmen geworden und so ist auch die Nachfrage deutlich gestiegen.

Grundsätzlich kann ich nur jedem Verantwortlichen empfehlen, geplante Projekte barrierefrei zu gestalten. Denn so wie auch jetzt beim WZG wird es irgendwann Stichtage für Privatunternehmen geben. Eine nachträgliche Adaptierung von Websites ist mit teilweise enormen Kosten verknüpft. Und diese gilt es zu vermeiden. Seinen wir uns einmal ehrlich. Wer ist nicht frustriert, wenn man einmal einen Slider, ein Formular oder sonstiges auf der Website mit der Tastatur bedient, und es funktioniert nicht. Es gibt so viele Vorteile, die auch nicht eingeschränkten Personen zu Gute kommen und so die User Experience deutlich verbessern.

An wen sollte man sich nun aber wenden? Wird ein Auftrag ausgeschrieben, so muss hier auch die Anforderung zur Barrierefreiheit vermerkt werden. Die gesetzlichen Rahmenbedingungen schreiben eine Konformität gemäß der WCAG 2.0 AA vor, wobei es bereits die 2.1 gibt, die sich um 13 Erfolgskriterien unterscheiden. Unser Rat ist es, die 2.1 zu befolgen. Bei Fertigstellung ist es für viele Verantwortliche nahezu unmöglich festzustellen, ob die Website nun denn wirklich zugänglich ist. Um dies zu überprüfen, sollte man sich einen erfahrenen Experten für ein Audit holen, oder gleich auch bei Auftragsvergabe vereinbaren, dass eine Abnahme nur erfolgt, sollte das WACA Zertificat erteilt werden. Durch diese externe Expertise erhält der Auftraggeber ein genaues Bild der Probleme und kann so Nachbesserungen beim Lieferanten wesentlich einfacher durchsetzen.

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Förderung zur Realisierung des Drupal 8 Accessibility-Moduls https://www.zensations.at/blog/forderung-zur-realisierung-des-drupal-8-accessibility-moduls/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=forderung-zur-realisierung-des-drupal-8-accessibility-moduls https://www.zensations.at/blog/forderung-zur-realisierung-des-drupal-8-accessibility-moduls/#respond Tue, 11 Dec 2018 10:05:12 +0000 https://www.zensations.at/?p=1091 Im Rahmen des netidee Förderwettbewerbs 2018 reichten wir gemeinsam mit unserem langjährigen Kunden und Partner myAbility das Projekt “Drupal 8 a11y Toolbar” ein und dürfen uns nun über eine Förderung zur Umsetzung freuen. Zudem waren wir erstmalig auch für den Martin Prager Gedenkpreis nominiert. Das Konzept hinter dem Modul ist relativ simpel, erklärt Wolfgang Leitner, Managing Partner von Zensations […]

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Im Rahmen des netidee Förderwettbewerbs 2018 reichten wir gemeinsam mit unserem langjährigen Kunden und Partner myAbility das Projekt “Drupal 8 a11y Toolbar” ein und dürfen uns nun über eine Förderung zur Umsetzung freuen. Zudem waren wir erstmalig auch für den Martin Prager Gedenkpreis nominiert.

Das Konzept hinter dem Modul ist relativ simpel, erklärt Wolfgang Leitner, Managing Partner von Zensations und Web Accessibility-Experte: “Wir ermöglichen Websitebetreibern eine einfache und flexible Einbindung des Moduls, sowie eine intuitive Konfiguration der Features. In Hinblick auf Schriftvergrößerung, Kontrasteinstellungen, Informationen zur Tastaturbedienung sowie Leichte Sprache und Gebärdensprachvideos wird somit eine bessere User Experience garantiert. Das Tool dient zudem auch als Qualitätssicherungsinstrument, da durch die Schriftvergrößerung sowie Kontrasteinstellungen umgehend Inkonsistenzen in der Implementierung des Webdesigns sichtbar werden.”

In Österreich leben rund 18,5 % der Bevölkerung mit einer Behinderung, welche unterschiedlich ausgeprägt sein kann. Selbstverständlich bieten Betriebssysteme wie Windows, MacOS etc. bereits Funktionen an, die jedoch oftmals für Benutzer unerreichbar sind, wenn diese nicht ihre eigenen Devices verwenden können. “Unser Ansatz ermöglicht die Einbindung dieser Hilfen direkt in die UI, wodurch Benutzer selbst auf fremden Geräten Inhalte optimal konsumieren können,” führt Gregor Demblin von myAbility weiter aus.

Barrierefreiheit gewinnt einen immer größeren Stellenwert, da es hierbei nicht nur um Gleichberechtigung, sondern auch um Performance geht. Tastaturfallen, schlechte Kontraste oder fehlende Semantik bedeuten Einbußen in SEO Metriken sowie weiterführend auch eine Verringerung der Conversions. Durch die Bereitstellung dieses Moduls für alle Drupal Entwickler soll langfristig das Level der Barrierefreiheit in diesem CMS gehoben werden. Als weiteren Plan sieht Zensations das Ziel, diese Funktionalität aufgrund der Drupal Accessibility Initiative langfristig als Core Feature zu realisieren.

Alle Informationen zum Modul finden sich in der Detailbeschreibung der „Drupal 8 a11y Toolbar“.

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Ein Fest der Menschenwürde – Zero Project Conference 2018 https://www.zensations.at/blog/zero-project-conference-2018/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=zero-project-conference-2018 https://www.zensations.at/blog/zero-project-conference-2018/#respond Tue, 06 Mar 2018 09:12:11 +0000 https://www.zensations.at/?p=1097 Heuer habe ich zum ersten Mal die Zero Project Conference besucht. Das Event, das von der Essl Foundation ins Leben gerufen wurde, war so inspirierend für mich, dass ich mich bereits jetzt auf die nächste Ausgabe freue. Die Vereinten Nationen verliehen der Konferenz im Vienna International Center den passenden Rahmen. Über 600 Teilnehmer aus mehr als 70 Ländern präsentierten […]

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Heuer habe ich zum ersten Mal die Zero Project Conference besucht. Das Event, das von der Essl Foundation ins Leben gerufen wurde, war so inspirierend für mich, dass ich mich bereits jetzt auf die nächste Ausgabe freue. Die Vereinten Nationen verliehen der Konferenz im Vienna International Center den passenden Rahmen. Über 600 Teilnehmer aus mehr als 70 Ländern präsentierten ihre Zugänge zu den Themen Inklusion, Zugänglichkeit und Gleichberechtigung aller Menschen.

Barrieren brechen

In den letzten Jahren wurden besonders in den sozialen Medien Stimmen laut, immer mehr Posts befassten sich mit den Richtlinien und Anwendungen, die eine beachtliche Anzahl von 4000 Experten zum Zero Project eingereicht haben. Diese behandeln eine weitgefächerte Bandbreite verschiedener Projekte, die alle eins gemeinsam haben: Sie unterstützen die Umsetzung der United Nations Convention on the Rights of Persons with Disabilities (UN CRPD). Während eines 4-jährigen Zyklus wurde an vier verschiedenen Themen gearbeitet und auch das Team von und um Martin Essl hat dieses Jahr einen ausgezeichneten Job gemacht.

Bereits beim ersten Betreten des Vienna International Centers, noch bevor die Sicherheitsschleusen passiert werden, erhält man einen guten Eindruck dessen, was in den nächsten Tagen auf die Teilnehmer wartet. Die Eröffnungszeremonie, die von Caroline Casey moderiert wurde, war bereits der erste prägende Moment. Sie brachte genau das richtige Maß an Energie und Einfühlungsvermögen mit, um jeden Zuhörer in den Bann zu ziehen. Diese Session war sozusagen der Startschuss zu meiner Reise in eine inklusivere Gesellschaft. (Na gut, ich arbeite bereits seit einigen Jahren im Bereich Barrierefreies Web, aber dieses Event gab mir noch mehr Zündstoff – ich möchte noch mehr erreichen!)

Der erste Experte, den ich kennenlernen durfte, Mikael Snaprud von Tingtun, hat eine Anwendung für Accessibility Checks auf großen Websites gebaut. Er war auch derjenige, der mich auf die Idee gebracht hat, eine skalierbare Lösung für die Verbesserung der Barrierefreiheit auf Webseiten anzubieten und diese mit der ideologischen Verpflichtung unseres Projekts der Austrian Web Accessibility Certificate Initiative zu kombinieren. Das verbessert nicht nur die rechtliche Verantwortung, sondern stärkt auch den Arbeits- und Bildungssektors. Hoffentlich treffe ich Mikael bald wieder, um in diesem Bereich mit ihm zusammen zu arbeiten.

Einer der für mich bewegendsten Momente der gesamten Konferenz war die Ausstrahlung des Videos der Canadian Down Syndrome foundation. Überzeugt euch selbst:

Tag #2: Unser Projekt

Als Vorstandsmitglied der Austrian Web Accessibility Certificate Initiative hatte ich die Möglichkeit, an der Veranstaltung teilzunehmen, Klaus Höckner von der Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen Österreichs zu sehen und unser Projekt zu präsentieren, das auf internationalen Standards basiert, mit Hilfe von Open Source Software umgesetzt wurde und die Konformität von Websites prüft. Es enthält nicht nur ein Monitoring Tool für staatliche Initiativen und Einrichtungen, sondern bietet dem Websitebetreiber auch eine Möglichkeit zur Qualitätssicherung hinsichtlich der Performance und SEO Themen. Weiters planen wir, diese Infrastruktur mit Ausbildungszielen zu kombinieren und so Dienstleister im digitalen Sektor noch weiter zu stärken und unterstützen. Wir bieten damit also einen etwas anderen Zugang zu einem verbreiteten Problem. Kurz darauf kamen Werner Rosenberger und ich auch ins Gespräch mit [Monica Duhem]/https://www.facebook.com/zeroproject.org/videos/vl.528577097514173/1792598110779841/?type=1 „Monica Duhem“) von Hearcolors, in dem wir die Optimierungsprozesse in Bezug auf Web Accessibility in Mexiko und Bangladesh besprachen.

Später am Nachmittag ging der zeremonielle Teil der Konferenz los. Alle Teilnehmer und Gäste machten sich auf den Weg in die Rotunda des United Nations Gebäudes, wo sie ein großer Gospelchor begrüßte um zum ersten Mal in der Geschichte der Veranstaltung die offizielle Hymne der Zero Project Conference live zum Besten gab. In diesem Rahmen wurden auch zwei Medaillen des Friedensnobelpreises ausgestellt, um den Gedanken der UN, eine bessere Welt zu erschaffen, zu signalisieren.

Nach dieser Performance übergab Martin Essl dem United Nations Office in Wien ein Kunstwerk, das seine Unterstützung der Bewegung ausdrücken soll: das “Project Zero Wesen”. Emmerich Weissenberger schuf das Gemälde so, dass es auch Blinde genießen können: Mit einem eingebauten taktilen Board, das die Darstellung auf 7 Relieftafeln greifbar machte.

Zum Abschluss des zweiten Abends wurden 75 innovative Projekte ausgezeichnet. Gratulation an alle Gewinner!

Highlights

Da so viele interessante Sessions gleichzeitig stattfanden, musste man sich immer für eine entscheiden. Auch wenn das nicht immer leicht fiel. Ein bemerkenswertes Projekt aus Paraguay blieb mir besonders im Gedächtnis: Eine Initiative steigerte das Bewusstsein für Barrieren im öffentlichen Raum, indem sie riesige Sticker anbrachte. Das ging so weit, dass die Einwohner nicht mehr auf Entscheidungen der Regierung warten wollten, sondern gleich selbst Rampen bauten oder einfach die unüberwindbaren Stufen hin zu Gehsteigen einrissen, um die Umgebung für alle zugänglicher zu machen. Ein erster Schritt in die richtige Richtung.

Ein weiteres Highlight war die Verleihung des Zero Project Awards an Yuval Wagner und sein Team von Access Israel, das bereits 1999 eine Initiative gründete um Dienstleister hinsichtlich Barrierefreiheit ausbildet. Dies ist ein weiterer Beweis dafür, dass echte Hingabe sich auszahlt und zu einer Veränderung beitragen kann.

Da meine Kindheit geprägt war durch den Gastronomiebetrieb meiner Eltern, war es für mich eine große Ehre, Ewoud Lagring von Visit Flanders zu treffen. Die Tourismusregion Flandern im Norden Belgiens hat eine besondere Vision für barrierefreie Urlaubsdestinationen, die Interessensvertreter aller Geschäftspartner mit ins Boot holt. Im Anschluss daran sah ich mir verschiedene Tourismusregionen und deren Barrierefreiheit an und war erstaunt, wie viel Potenzial in diesem Bereich noch für Verbesserungen der UX von Menschen mit Behinderung vergraben liegt. Aber wir wissen ja ohnehin, dass es noch ein weiter Weg ist, den wir gehen müssen. An dieser Stelle möchte ich die Arbeit von Trivago und Expedia (Online Buchungsplattformen) hervorheben, die es bereits geschafft haben, ihre User Experience und Barrierefreiheit auf ihren Seiten zu verbessern. Wie man sich bestimmt denken kann, ist die Umsetzung nicht immer einfach, wie Ian Devlin, Lead Developer bei Trivago, in einem Blogpost beschreibt. Natürlich ist es aber immer besser, in kleinen Schritten voranzukommen, als immer am gleichen Standpunkt auszuharren. Also weiter so!

Ein internationaler Partner für Inklusion

Die Zero Project Conference ist nicht nur relevant, um Ideen und Erfahrungen auszutauschen, sondern auch um Standards anzupassen. So werden die zeitlichen und arbeitstechnischen Aufwände für überflüssige Aufgaben eingeschränkt und Inklusion schneller erreicht. In Europa gibt es beispielsweise 300 verschiedene Richtlinien und Gesetze, die Barrierefreiheit behandeln. Dieser Umstand erschwert nicht nur die einfache Umsetzung, sondern lässt auch die Organisationen und Unternehmen in Hinblick auf die Rechtssicherheit zweifeln. Deshalb ist es so wichtig, dass Konferenzen abgehalten werden, die sich mit dem Prozess der Veränderung und Innovation befassen und dafür die unterschiedlichsten klugen Köpfe aus der ganzen Welt zusammenbringen.

Während dieser 3 Tage habe ich so viele neue Leute getroffen, aber natürlich auch langjährige Kollegen, Partner und alte Freunde. Alle aufzuzählen würde den Rahmen hier sprengen, aber einige, mit denen ich besonders interessante Gespräche geführt habe und viel Spaß hatte, möchte ich dennoch hervorheben. Dazu gehören Klaus Miesenberger von der JKU, Shadi von W3C WAI, Christine Hemphill von OpenInclusion, Franz Pühretmair & Gerhard Nussbaum von KI-I, Gregor Demblin & Wolfgang Kowatsch von myAbility, Heidi Egger vom Österreichischen Behindertenrat und Victoria Doppler von der Caritas Wien.

Großen Respekt auch an Martin Habacher, der als Social Media Berater für die Konferenz agierte. Er rauschte durch die Hallen, fing die besten Momente ein und führte Interviews mit Vortragenden und dem Organisationsteam. Danke für diesen großartigen Job!

Wir sehen uns nächstes Jahr!

Dieses Jahr ein Teil dieser Bewegung zu sein, freute mich sehr. Ich möchte mich auf diesem Weg auch noch bei Martin Essl und seinem Team in der Zero Project Foundation bedanken, sowie bei allen freiwilligen Helfern, die das Event, den Austausch und die schöne Zeit ermöglicht haben. Ich hoffe, ich werde viele nun bekannte Gesichter auch auf anderen Veranstaltungen auf der ganzen Welt wiedersehen und den Austausch über verschiedene Projekte über das Jahr fortführen, bis wir uns alle nächstes Mal auf der #ZeroCon19 wiedersehen.

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Web Accessibility Certificate – Austria, here we go! https://www.zensations.at/blog/web-accessibility-certificate-austria-here-we-go/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=web-accessibility-certificate-austria-here-we-go https://www.zensations.at/blog/web-accessibility-certificate-austria-here-we-go/#respond Wed, 29 Nov 2017 10:15:32 +0000 https://www.zensations.at/?p=1101 Ein hochkarätiges Team aus unterschiedlichen Firmen und Organisationen zu denen auch Zensations zählt hat sich zusammengetan und in monatelanger Arbeit ein Produkt entwickelt, das nun gemeinsam mit Partnern realisiert wird. Was in Deutschland durch den BITV-Test geregelt wird oder in der Schweiz durch Access for All geboten wird, soll auch in Österreich Einzug halten. Am diesjährigen A-TAG war es endlich soweit, […]

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Ein hochkarätiges Team aus unterschiedlichen Firmen und Organisationen zu denen auch Zensations zählt hat sich zusammengetan und in monatelanger Arbeit ein Produkt entwickelt, das nun gemeinsam mit Partnern realisiert wird. Was in Deutschland durch den BITV-Test geregelt wird oder in der Schweiz durch Access for All geboten wird, soll auch in Österreich Einzug halten.

Am diesjährigen A-TAG war es endlich soweit, als ein Teil des ACERT-Projektteams auf die Bühne trat und der Öffentlichkeit ein Projekt ankündigte, dessen Anfänge wesentlich weiter zurückliegen, als der offizielle Start im Jahr 2016. Ab dieser Ankündigung gab es kein zurück mehr und die finalen Weichen wurden gestellt, um Österreich endlich eine Möglichkeit der Zertifizierung von barrierefreien Web-Applikationen zu bieten. Hier gibt es die Präsentation zum Download!

Wie läuft eine Zertifizierung ab?

Im Zuge der Gespräche in der Steuerungsgruppe wurden mehrere Varianten besprochen, wobei man sich auf eine Option geeinigt hat, die bestehende Prozesse in Unternehmen unterstützt und zudem kostenschonend für Anwärter ist. Es wird eine zentrale Anlaufstelle im Web geben, wo Interessierte die Anforderungen bzw. alle relevanten Informationen erhalten.

Der Antragsteller muss im Rahmen einer Zertifizierung zur Einreichung eine Evaluierung der Online-Präsenz / der Applikation gemäß WCAG 2.0 AA vorlegen, welche durch eine fachkundige Person bzw. erfahrene Agentur durchgeführt wurde. Das Sample, welches der Evaluierung zugrunde liegt, wird gemeinsam mit einem Auditor der OCG bestimmt. Dieser Schritt ermöglicht es Unternehmen den Prozess mit Agenturen / Partnern durchzuführen, die bereits mit der Seite vertraut sind.

Je nach Größe und Komplexität wurden drei Kategorien angedacht:

  • Kleine und wenig komplexe Websites (Testsample bis 9 Seiten)
  • Mittelgroße und mäßig komplexe Websites (Testsample bis 14 Seiten)
  • Große und komplexe Plattformen (Testsample bis 24 Seiten)

Es gibt jedoch auch Tendenzen zu einer 4. Kategorie, die sich an sehr große und hoch komplexe Plattformen (Shop, e-banking, Community, etc.) richtet. In dieser Kategorie wird jedoch in einem gemeinsamen Evaluierungsprozess ein aussagekräftiges Sample gewählt und anhand dessen eine individuelle Kostenschätzung vorgenommen. Die Nachfrage wird zeigen, inwieweit dafür Bedarf besteht.

Sobald die Evaluierung bei der Zertifizierungsstelle eingelangt ist, überprüft der Auditor diese anhand des Samples bzw. wählt stichprobenartig eine zusätzliche Anzahl an Seiten (10-20 %), um sicherzugehen, dass nicht nur das Sample optimiert wurde. Werden Mängel attestiert, so gibt es für das Unternehmen eine Nachfrist, in der diese behoben werden müssen, da andernfalls eine Zertifikatsvergabe versagt wird.

Kann meine Website zertifiziert werden?

Die Auszeichnung für eine barrierefreie Applikation beruht auf internationalen Standards, um anerkannte Qualitätskriterien dem Prüfvorgang zugrunde zu legen und somit auch eine über die Grenzen hinausgehende Vergleichbarkeit zu ermöglichen. Hierfür hat man sich bewusst für die WCAG 2.0 der Konformitätsstufe AA entschieden, da diese auch jetzt schon als Kriterium für barrierefreie Webauftritte des öffentlichen Sektors dienen und ein ausgewogenes Maß an Barrierefreiheit gepaart mit vertretbaren Aufwänden für die Contenterstellung repräsentieren. So werden diese etwa auch in der EN 301549 referenziert.

Für die Verleihung des Zertifikats müssen diese Kriterien vollends erfüllt sein, wobei es eine Nachbesserungsfrist gibt, in der Anwärter diese Mängel beheben können. Um sinnlosen Diskussionen erst gar keine Bühne zu geben: Nein, ein einziger fehlender Alt-Text oder eine in einem Artikel falsch gesetzte Überschriften-Hierarchie sind keine Dealbreaker.

Werden alle Kriterien erfüllt, so wird durch die OCG das Zertifikat in Form eines Dokuments, einem Eintrag in einer Datenbank samt Evaluierungsprotokoll sowie einem JS-Snippet verliehen. Das Snippet ist ein visuell gestaltetes dynamisches Label, das den aktuellen Status der Zertifizierung darstellt, bzw. eine Verlinkung zum DB-Eintrag der Zertifizierungsstelle sowie einem Meldeservice für Barrieren bietet. Diese Funktionalität bietet Webseitenbetriebern wie auch den Menschen, welche die Angebot nutzen eine Menge Vorteile. Durch die Zertifizierung der eigenen Website wird nicht nur eine soziale Verantwortung (CSR) kommuniziert, sondern ebenfalls ein Instrument der Qualitätssicherung genutzt, da die Ergebnisse einer Optimierung durch eine unabhängige Institution kontrolliert werden. Etwaige auftretende Probleme können direkt von Benutzern an die Betreiber gemeldet werden können. Diese haben die Möglichkeit durch das kostenlose Feedback rasch zu agieren und die Funktionsfähigkeit der Website wiederherzustellen.

Aufgrund der Schnelllebigkeit heutiger Technologien sowie dem Fakt, dass Websites dieser Tage fast ausschließlich sich ständig verändernde Systeme (neue Features, Design Relaunch, etc.) darstellen, wurde die Gültigkeit des Zertifikats auf drei Jahre beschränkt. Nach dieser Frist sowie durch essentielle Feature-Änderungen erfolgt eine Rezertifizierung der jeweiligen Bereiche bzw. der Seite um ein gleichbleibend hohes Level an Barrierefreiheit zu garantieren zu können.

Eine unabhängige Instanz entscheidet

Objektivität ist ein entscheidender Faktor. Deshalb wurde auf den renommierten Verein der Österreichischen Computergesellschaft als Zertifikatsgeber gesetzt. Vielen ist diese Institution rund um Ronald Bieber wohl besser vom ECDL (Europäische Computerführerschein) bekannt. Als zweite Instanz dient Accessible Media, ebenfalls ein Verein, der unter dem Dach der OCG zukünftig federführend für Auditoren sowie Weiterentwicklung des Zertifikats verantwortlich sein wird. Durch die langjährige Erfahrung, die breite Akzeptanz in Politik, Wirtschaft und der Bevölkerung wurde eine Basis geschaffen, um nicht nur einen geprüften Standard zu etablieren, sondern auch langfristig ein Monitoring zu ermöglichen, das gleichsam auch durch die Europäische Kommission gefordert wird. Hierfür kann die Datenbank eine einzigartige Quelle bieten.

Braucht Österreich überhaupt eine Zertifizierung?

Schon seit vielen Jahren existieren durch verschiedene Organisationen und Think Tanks Bemühungen, das Internet barrierefreier zu gestalten. So gibt es inzwischen auch bereits einen Draft der W3C zu den WCAG 2.1, obwohl leider die aktuelle Version noch nicht in allen Köpfen Einzug gehalten hat. Als Agentur haben wir in den letzten Jahren einen Wandel erlebt und ein stetig wachsendes Interesse bzw. eine Nachfrage zu Leistungen rund um digitale Barrierefreiheit verzeichnen können. Aber warum brauchen wir nun ein Zertifikat für barrierefreie Websites und warum genügt es nicht, individuell auf Basis der WCAG zu prüfen?

Die einfache Antwort lautet: Ja! Denn nur durch eine unabhängige Instanz kann ein einheitlicher Standard bzw. eine Qualitätssicherung gegeben werden, die eine fortlaufende Verbesserung der Systeme bringt. Unternehmen können sich in Ausschreibungen mit Hilfe dieses Zertifikats absichern und Konsumenten haben die Möglichkeit, Probleme auf einfachen Weg zu melden.

Und abschließend noch das Team hinter dem Projekt:

Edith Vosta (Bundeskanzleramt, Sektion VII/5) a.Univ.-Prof. Dr. Klaus Miesenberger (Johannes Kepler Universität Linz)
Mag. Klaus Höckner (Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen Österreichs)
Pöll Daniel (Johannes Kepler Universität Linz)
Dr. Ronald Bieber (Österreichische Computergesellschaft)
Dipl.-Ing. Dr. Franz Pühretmair (Kompetenznetzwerk Informationstechnologie zur Förderung der Integration von Menschen mit Behinderungen (KI-I)

Werner Rosenberger, MSc (Gugler)
Ing. Martin Weber (Gugler)
Mag. Michael Aumann (myAbility Social Enterprise)
Mag. Wolfram Huber (Web-Tech)
DI Michael Stenitzer (Wienfluss)
Mag. Maria Putzhuber (Wienfluss)
Jo Spelbrink (Zensations)
Wolfgang Leitner (Zensations)

Seht ihr die Notwendigkeit für ein Zertifikat? Wir freuen uns auf eine angeregte Diskussion!

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Ein Blick beyond tellerrand https://www.zensations.at/blog/ein-blick-beyond-tellerrand/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=ein-blick-beyond-tellerrand https://www.zensations.at/blog/ein-blick-beyond-tellerrand/#respond Tue, 29 Nov 2016 10:19:00 +0000 https://www.zensations.at/?p=1103 Vom 7. bis 9. November durfte ich an der Konferenz beyond tellerrand für Webdesign und Development in Berlin teilnehmen. Noch vor der eigentlichen Konferenz wurde am 7.11. mit einem vom Accessibility Club organisierten Workshop gestartet. Nach Vorträgen von Karl Groves, der für die Paciello Group arbeitet, und uns Tenon.io präsentierte, sowie von Job, der uns Screenreader demonstrierte, ging die Veranstaltung in ein Barcamp […]

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Vom 7. bis 9. November durfte ich an der Konferenz beyond tellerrand für Webdesign und Development in Berlin teilnehmen.

Noch vor der eigentlichen Konferenz wurde am 7.11. mit einem vom Accessibility Club organisierten Workshop gestartet. Nach Vorträgen von Karl Groves, der für die Paciello Group arbeitet, und uns Tenon.io präsentierte, sowie von Job, der uns Screenreader demonstrierte, ging die Veranstaltung in ein Barcamp über. Es wurden viele Themen besprochen, unter anderem auch wie die Lage in Österreich ist, nachdem hier die Gesetzeslage Dienstleister dazu verpflichtet ihre Produkte barrierefrei zu präsentieren – auch online.

Am Abend fanden sich einige Teilnehmer der Konferenz in der Microsoft Digital Eatery ein, wo es spannende Vorträge zu den Themen “Seductive web design”, “Why I love type”, “The emoji family in JavaScipt” und “Create more personal computing” gab. Danach lud das Unternehmen auf Snacks ein, wobei sich die Konferenzteilnehmer und Speaker des Abends untereinander austauschen konnten.

DJ Beats, Radiohead und One Direction

Tag eins der Konferenz startete mit vielen erstaunten Ohren. Der Admiralspalast wurde bereits um 9 Uhr vormittags von DJ Tobi Lessnow beschallt. Auch die zu Beginn etwas Skeptischen im Publikum ließen sich von der Motivation und der Begeisterung anstecken.

Im ersten Talk erklärte Paul Bakaus in seinem Vortrag “Progressive Web AMPs”, dass 53% der Nutzer eine Website verlassen, wenn sie nach drei Sekunden noch nicht geladen ist. Die meiste Ladezeit nimmt dabei Werbung ein – im Schnitt sogar 50%. Der Vorteil von progressive web AMPs ist, dass beispielsweise Werbungen mit weniger Priorität geladen werden als der Inhalt und daher weniger Nutzer die Website frühzeitig verlassen. Außerdem ist die JS library open source und wird von Unternehmen wie Google, Twitter und Pinterest verwendet.

Im Anschluss sprach Ariel Cotton über “The World is your Interface”. Die emotionale Ansprache enthielt viele Anekdoten aus ihrem Leben und Erkenntnisse die sie gesammelt hat. Dazu zählt, dass nichts original ist, da alles nur eine Imitation von etwas anderem ist – und das ist auch in Ordnung so. Das Leben sieht sie als Lehrschule für User Experience. Achtsamkeit erachtet sie als besonders wichtige Eigenschaft eines Designers. Als solcher muss man seine persönlichen Träume vergessen und stattdessen die Bedürfnisse der User in den Mittelpunkt stellen. Die Aufgabe eines Designers ist es, den Menschen zu helfen.

! L ife is a study in UX.

Der dritte Talk mit dem Titel “How the tech sector could move in one direction” von Sacha Judd hat viele von den Socken gehauen, da es die erste Hälfte um die Boygroup “One Direction” ging und es letztendlich mit dem Thema Diversity endete. Die Fangemeinde der Band hat ihrer Meinung nach unglaubliches Potential. Viele der jungen Frauen haben Fanblogs (Tumblr) programmiert, doch kaum eine von ihnen sich für gut genug, um im technischen Bereich zu arbeiten. Sacha sieht das Problem im Bewerbungsprozess. Die Vergangenheit, Herkunft und das Geschlecht sollte weniger Rolle spielen, da das für die geleistete Arbeit irrelevant ist.

Mehr Verantwortung, weniger Probleme und jeden Tag eine Zeichnung

Tim Kadlec beschrieb in seinem Vortrag “Unseen” nicht nur die sichtbaren Hürden für die Nutzung des Internets, wie die Fähigkeit der Nutzer, den Antrieb, die Leistbarkeit und die Infrastruktur, sondern auch die drei großen unsichtbaren Hürden Sicherheit, Zugänglichkeit und Performance. Um sie sichtbar zu machen empfiehlt er beispielsweise aXe für Accessibility Tests zu verwenden. Es gibt keine perfekte Sicherheit, Zugänglichkeit und Performance – das Wichtigste ist, es zu versuchen und sich stets zu verbessern.

Als nächstes wurde allen, die es noch nicht wussten, klar, warum Mike Monteiro einer der heiß ersehntestes Speaker der Konferenz war. In seinem Vortrag “Let us now praise ordinary people” appellierte er an die Designer ihrer Profession mit Verantwortungsgefühl nachzugehen. Designer sind nichts besonderes, nur “ordinary people”, aber diese sind es, die die Welt verändern können. Und man hat auch das Recht, nein zu sagen. Es ist unsere Entscheidung, womit wir unsere Lebenszeit verbringen und in welche Projekte wir unsere Energie investieren.

! As a designer you have the responsibility to leave the world in a better state than you found it.

Einen hands-on Talk hörten wir im Anschluss von Heydon Pickering. Seine Tipps bezogen sich auf “Writing less damned code”. Sein erster Ratschlag war, sich bei einem Kundengespräch auf den Boden zu kauern und aus dem Raum rauszurollen, sollte dieser ein Carousel wünschen. Er plädiert dafür, den Inhalt für eine bessere Usability und Accessibility untereinander und nicht nebeneinander anzuordnen. Wie viel unnötigen Code ein Twitter-Button erzeugt, beschrieb er in seinem zweiten Statement. Auch WAI-ARIA solle nur für Elemente eingesetzt werden, wo es tatsächlich nötig ist. Von der Font-Resizing Funktion riet er ebenso ab, da diese auch mit einfachen Browsereinstellungen zu erreichen ist. Niemals sollte man außerdem Device Breakpoints erstellen, Content Breakpoints sind dem vorzuziehen. Bei Grids empfiehlt er den Mobile First Ansatz. Keinesfalls sollten Widgets links oder rechts vom Main Content platziert werden (Zitat: „It’s nice that you tell me what i can ignore“). Des Weiteren hält er alle Zurück- Buttons für überflüssig, da sie sowieso in jeden Browser integriert sind. Sein Fazit: Less is less. Less code, less problems.

Danny Gregory erzählte in seinem Talk “Everyday matters!” seine persönliche Geschichte, wie er wieder zum Zeichnen zurückfand. Ein Schicksalsschlag hat ihn dazu bewogen. Nicht um Künstler zu werden, sondern um des Zeichnens Willen. Talent sieht er als eine Kombination aus Passion, harter Arbeit und Persistenz. Zudem unterscheidet er zwischen Art (= Kunst im Museum und die Kunstindustrie) und art (= Momente des Lebens dokumentieren, im hier und jetzt sein). „Remember. You once knew how.”

Typografie, Patterns und Bildoptimierung

Mike Kus verriet in seinem Talk „Be the black sheep“ wie man als Webdesigner nach 2020 noch überleben kann. Das Wichtigste ist, zu erkennen, dass die Identität des Unternehmens einzigartig sein muss und das Fundament für das Design darstellt. Der Kunde muss wissen, was er will. So setzt sich dann das Portfolio eines guten Designers aus verschiedenen Identitäten der Kunden zusammen und bildet dadurch die des Designers selbst.

In “Typography is code” beschreibt Frank Rausch die Wichtigkeit von guter Typografie im Web. Dazu bezieht er sich auf die App Viki (von Raureif Berlin), die Wikipedia in typographisch korrekter Weise wiedergibt. Besonders wichtig ist, dass nur ca. 60 Zeichen pro Zeile angezeigt werden. Weitere wichtige Punkte für die Typografie sind: Auswahl der Typeface, Schriftgröße, Zeilenhöhe, Stil, Zeilenlänge und das Tracking. Auch auf die richtigen Anführungszeichen, ein echtes Minus, dem Umbruch nach einem Doppelpunkt und spezielle Abstände, beispielsweise vor Gewichts- oder Distanzangaben wie kg und cm ist zu achten. Besondere Features sind ein Nachtmodus / hoher Kontrastmoduls sowie die Vergrößerung der Schriftgröße beim Gehen. Die JavaScript Library smarty pants kann zum Konvertierung von sogenannter Microtypography verwendet warden. Gerade in Bezug auf Typografie betont Frank Rausch wie wichtig es ist, dass Designer auch in den Prototyping und Development Prozess involviert sein sollen.

Charlotte Jackson sprach in Ihrem Vortrag “From pages to patterns” das Problem von unlesbarem und inkonsistenten Code an. Die Lösung liegt ihrer Meinung nach in Frontend Style Guides (= Component libraries = Pattern libraries). Mithilfe von Paper Prototyping kann man firmenintern Bezeichnungen für unterschiedliche Komponenten finden. Diese Bezeichnungen sollten dann mit dem gesamten Team geteilt werden oder im Idealfall sogar für alle ersichtlich auf einer Wand aufgehängt werden und Teil der Firmensprache werden.

Harry Roberts riet in seinem Talk „Refactoring CSS without losing your mind“ dazu eine shame.css Datei anzulegen, um Hacks zu isolieren. Darin soll dokumentiert werden, warum man welchen Hack eingebaut hat. Dadurch lässt sich gut nachvollziehen, wo und warum ein Hack eingebaut wurde und ob bei den Mitarbeitern eventuell Bedarf für Erklärungen oder Hilfestellungen besteht.

„The Joy of Optimizing“ brachte uns Una Kravets näher. Da 2016 erstmals die Zahl der Smartphones und Tablets die der Desktop-Computer überschritten hat, werden Ladezeiten von Webseiten ein immer größeres Thema. Zu den bekannten Bildformaten JPG, GIF und PNG erwähnte sie auch noch WebP. Dieses Format kann sowohl lossy als auch lossless speichern und unterstützt Animationen. Unterstützt wird es von Safari und Firefox und es gibt ein Photoshop- Plugin zur Erstellung. Eingebunden wird dieses mithilfe des HTML picture elements. WebM ist das dazugehörige Videoformat. Dessen Vorteil ist die geringere Dateigröße im Vergleich zu anderen Videoformaten.

In Zukunft spannend werden die Bildformate BPG (= better portable graphics) und FLIF (= free lossless image format) für responsive Images – hier können mehrere Bilder in einer Datei gespeichert werden. Derzeit befindet sich die Technologie im Beta-Stadium. Derzeit kann man sich Abhilfe schaffen durch die Verwendung von ImageMagick®ImageAlphaImageOptimCompressor oder SVG Online Optimizier.

Una Kravets gab zudem noch weitere Profitipps:

  • Während dem Ladevorgang können beispielsweise geblurrte Bilder angezeigt werden. Ein Bild, das normal rund 400kB aufweist, ist im geblurrten Zustand nur ca. 0,5kB groß und kann somit sofort dargestellt werden, während das Originalbild noch geladen wird.
  • Schwarz-weiß Bilder, die mithilfe eines Blend Modes eine bestimmte Farbwirkung erzielen, laden ebenfalls schneller. Less colors, less problems.
  • Bei GIFs sollte man redundante Frames löschen. Oder man steigt gleich auf GIFV um – kleine Autoplay Videos in besser Qualität als GIFs.
  • Bei Bildern soll immer eine max width definiert werden, die der größten responsive Breite entspricht. Auch für Retina ist es nicht nötig eine 200%ige Auflösung zu verwenden, da das menschliche Auge diese feinen Unterschiede kaum wahrnimmt.
  • Verwende WebP statt Jpg.
  • Unter http://una.im/CSSgram/ stellt Una eine Library zur Verfügung, um Instagram Filter mithile von CSS Filtern und Blend Modes nachzuahmen.

Storytelling und Naivität

Im Vortrag “Beyond Measure” ging Erika Hall auf das Thema Storytelling und das Stellen der richtigen Fragen ein. Der Mensch ist ein imperfektes Wesen, der nicht rein rational entscheidet / entscheiden kann. Daher haben Geschichten ein so großes Potential. Und im Gegensatz zur gängigen Meinung sagen hingegen quantitative Studien oft nichts aus, weil sie nicht die richtigen Fragen stellen. Es müssen beantwortbare Fragen gestellt werden – und diese findet man oft erst durch eine qualitative Studie im Vorfeld.

Jeff Greenspan rät in seinem Talk “Be Stubborn. Be Naive.” zu eben genau dem: seid stur, seid naiv. Nicht in jeder Lebenslage mag dieser Tipp ein guter sein, doch wenn es um kreative Ideen gehen, dann sollte man immer selbst daran glauben (naiv) und sie auch durchsetzen (stubborn). Jeff Greenspan selbst hat mit dieser Methode viele Kunstprojekte umgesetzt, die Menschen wachrütteln sollen. Hätte er sie zu sehr auf ihre Umsetzbarkeit und ihre Erfolgschancen hinterfragt, so hätte er sich vermutlich dafür entschieden, sie nicht zu verwirklichen. Aber glücklicherweise war er auf diesem Gebiet naiv und stur genug, um es zu wagen.

Wer gerne mehr Details zu den einzelnen Talks möchte, kann sich die Videoaufzeichnungen auf Vimeo dazu ansehen.

Alles in allem war die Konferenz nicht nur gefüllt mit mitreißenden Vorträgen, die zum Denken anregten und einiges zum Lernen vermittelten, sondern auch ein gut organisiertes, schön präsentiertes, spannendes Erlebnis. Thumbs up, große Empfehlung!

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A-Tag’16: Der Treffpunkt für Internet-Accessibility https://www.zensations.at/blog/a-tag16-der-treffpunkt-fur-internet-accessibility/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=a-tag16-der-treffpunkt-fur-internet-accessibility https://www.zensations.at/blog/a-tag16-der-treffpunkt-fur-internet-accessibility/#respond Wed, 28 Sep 2016 10:20:01 +0000 https://www.zensations.at/?p=1106 Am Freitag, den 16. September 2016, fand der alljährliche A-TAG im Tech Gate Vienna statt. Der Ausblick aus der Tech Lounge im 19. Stock ließ erahnen, dass Großes auf uns zukommt. Nach der Einleitung von Klaus Höckner und Jo Spelbrink zur Organisation des Tages folgte die Opening Note von Dr. Erwin Buchinger von der Bundesbehindertenanwaltschaft in Form einer Videobotschaft. […]

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Am Freitag, den 16. September 2016, fand der alljährliche A-TAG im Tech Gate Vienna statt. Der Ausblick aus der Tech Lounge im 19. Stock ließ erahnen, dass Großes auf uns zukommt. Nach der Einleitung von Klaus Höckner und Jo Spelbrink zur Organisation des Tages folgte die Opening Note von Dr. Erwin Buchinger von der Bundesbehindertenanwaltschaft in Form einer Videobotschaft. Meral Akin-Hecke von Digital Champion Austria musste aufgrund einer Erkrankung leider absagen.

Fünf Ansätze für Online Redakteure zur Barrierefreiheit lieferte Siteimprove Customer Success Manager Felix Petsovits in seinem Talk:

  • Überschriften müssen immer als h1 bis h6 definiert werden,
  • Seitentitel sind einzubauen,
  • Textlinks und Buttons sind mit aussagekräftigen Bezeichnungen zu versehen und
  • es soll semantisches Markup verwendet werden.

Bei den Alternativtexten für Bilder unterscheidet er in drei Kategorien: funktionale, informative und dekorative Bilder. Funktionale Bilder sollen ihre Funktion im Alternativtext beschreiben (ein Lupe-Icon sollte beispielsweise den Alternativtext “Suche” besitzen). Bei informativen Bildern soll der Alternativtext beschreiben, was in dem Bild zu sehen ist und bei dekorativen Bildern wiederum soll ein leeres alt-Attribut gesetzt werden. Susanne Buchner-Sabathy gab hierzu an, dass sie Elemente ohne alt-Attribut bevorzugt, damit der Screenreader sie gänzlich überspringt.

Nach einer kurzen Kaffeepause klärte Markus Erle von axes4.com über den Stand der PDF-Barrierefreiheit auf den Internetseiten der österreichischen Bundesministerien auf. Die Studie, die mit Hilfe des Matterhornprotokolls umgesetzt wurde, zeigte große Unterschiede in den verschiedenen Ministerien auf. 2.212 PDF Dokumente wurden analysiert. 56,1% wiesen Tags auf (und 43,9% nicht) – wobei das beste Ministerium in dieser Kategorie 89,2% der Dokumente mit Tags versehen hat und das schlechteste lediglich 9,4%. Drei Ministerien schnitten mit der Kennzahl 87,50% am besten ab. Zwei Drittel der Ministerien wiesen allerdings weniger als 80% Prozent auf.

Markus Erle wählte den Vergleich mit einer Brücke, um zu veranschaulichen, wie viel 20% sein können, wenn es sich um eine Barriere (in diesem Fall: ein Spalt in der Brücke) handelt. Die häufigsten Probleme bei den barrierefreien PDFs lagen bei den Annotations, dem Dokumenttitel, dem PDF/UA Identifier, der BBox bei den Bildern und bei nicht getaggtem oder fälschlicherweise als Artefakt markiertem Inhalt. Was nicht geprüft wurde, sind Formulare und ob es statt dem PDF einen äquivalenten HTML Inhalt gibt.

Gleich im Anschluss erklärte dann Michael Holzer passenderweise, wie der Umstieg auf barrierefreie PDFs in einem Ministerium vonstatten ging. Gewählt wurde das Beispiel des sozialministerium.at, das in der vorangegangenen Studie tatsächlich am ersten Rang zu finden war. Seit 2013 erstellt das Ministerium barrierefreie PDFs aus InDesign. Die neue Herausforderung bestand jetzt darin, ebensolche aus Microsoft Word exportieren zu können, damit alle erstellten Dokumente frei von Barrieren sind.

Dafür ließ das Ministerium eine Word-Vorlage von axes4.com erstellen, die von allen Nutzern mit Basis-Programmkentnissen und einer Anleitung verwendet werden kann. Des Weiteren empfahl er das Dokument Leitfaden Word 2010 barrierefrei sowie MadeToTag für InDesign Tutorials. Zur Überprüfung eigne sich am besten der Accessibility Checker PAC 2 und um valides HTML Markup direkt aus barrierefreien PDFs zu erstellen, eignet sich Callas Software PDFgoHTML sehr gut.

Danach klärte Dr. Gregor Eibl über die Richtlinie der EU über den barrierefreien Zugang zu den Websites und mobilen Anwendungen öffentlicher Stellen auf. Das Ziel der Richtlinie ist die Schaffung eines harmonisierten Marktes. Sie soll sicherstellen, dass die Websites und mobilen Anwendungen öffentlicher Stellen auf der Grundlage gemeinsamer Anforderungen besser zugänglich gemacht werden. Es gibt einige Fälle, die Ausnahmen darstellen, wie beispielsweise Archive, Extra- und Intranets, Schulen und Kindergärten (außer bei Verwaltungsfunktion) oder wenn die Umstellung eine unverhältnismäßige Belastung bedeutet. Die Grundsätze der Richtlinie sind dieselben wie die des WCAGs: Wahrnehmbarkeit, Bedienbarkeit, Verständlichkeit und Robustheit.

Nach einem reichhaltigem Mittagsmenü mit einer Auswahl aus Fisch, Fleisch, vegetarischem und veganem Angebot ging es gestärkt weiter mit Michaels Fembecks Resumee und Ausblick des Zero Projects. Das Zero Project ist eine Initiative der Essl Foundation und widmet sich den Best bzw. Innovative Practices in Bezug auf Barrierefreiheit, Beschäftigung, Selbstbestimmtes Leben, Bildung, Medien und Politik und verleiht auch einen Award, um deren Vorbildwirkung ins Rampenlicht zu rücken. Vorgestellt wurden Projekte aus der ganzen Welt, die man sich auf ihrer Website im Detail ansehen kann.

Anschließend gaben Maria Putzhuber und Wolfram Huber einen Einblick in den Accessibility Evaluierungsprozess. Zuerst wird das Frontend mittels automatischen Tools wie wave.webaim.org/,checkers.eiii.euvalidator.w3.org und Mozilla HTML Valiador Addon gestestet. Draufhin folgt eine Experten-Evaluierung mithilfe der Web Developer Toolbar (Firefox, Chrome, IE) sowie der Web Accessibility Toolbar und ein Accessible-Usertest durch beeinträchtigte Menschen. Zum Abschluss wird ein Prüfbericht nach WCAG erstellt. Die häufigsten Accessibility Fehler treten dabei in drei Kategorien auf: Fehlender Textersatz für visuelle Inhalte (keine Alt-Tags, nicht ausreichende oder redundante Info), Mängel in der Tastaturbedienbarkeit (Fokus Styling, Overlays nicht ansteuerbar, unübliche Lösungen) und Semantik (Überschriften, Seitenstruktur).

Yehya Mohammed vom Fraunhofer Institut sprach in seinem Talk über das zugängliche Web der Dinge. Das Web der Dinge (Web of Things – WoT) ist ein Begriff, der Protokolle, Standards, Softwareansätze, Architekturstile und Programmiermuster beschreibt. Das WoT möchte Objekte der realen Welt in das World Wide Web integrieren.

Dabei wird zwischen drei verschiedene Kategorien unterschieden:

  • Tracker, die eine ID verfolgen
  • Sensoren, die Daten erzeugen
  • Aktuatoren, die Dinge aus der Ferne steuern.

Das Ziel des WoT ist es, die Welt zu verbinden. Vor allem Bewässerungs-, Gesundheits- und die Sicherheitssektoren könnten davon profitieren. Das Problem hinsichtlich der Accessibility besteht beim WoT darin, dass es zuviele verschiedene Protokolle gibt. So wie http die Lösung für das Web ist, so soll dies auch beim Web der Dinge vereinheitlicht werden. Die auf JSON basierende “Things description language” (TDL) kann beispielsweise als Pendant zu HTML im Web gesehen werden.

Jo Spelbrink, Web Developer und Accessibility Ansprechpartner bei Zensations, machte in seinem Vortrag zum Thema Accessible Storytelling, der von ihm in Gebärdensprache gegeben und simultan übersetzt wurde, darauf aufmerksam, dass es im Marketing darum gehen sollte, die Zielgruppen besser zu verstehen und sämtliche Maßnahmen ganzheitlich zu betrachten. Gemeint ist damit nicht die Einbindung von Randgruppen, sondern die Berücksichtigung der Individualität der Menschen und das Bewusstwerden der Heterogenität der Dialoggruppen. Berücksichtigt man im Marketing den Aspekt der Accessibility, so ist durch das bessere Kundenverständnis auch eine bessere und intensivere Kundenbindung möglich. Eine positive User Experience wird damit in den Mittelpunkt gestellt. GARI, die Global Accessibility Reporting Initiative, hat einen sehr gute Zusammenfassung des Talks verfasst, siehe blog.mobileaccessibility.info/2016/09/accessible-story-telling.html

Da sehende Menschen nur schwer nachvollziehen können, wie sich Webseiten für Menschen präsentieren, die ein Screenreader-Programm nutzen müssen, hat Susanne Buchner-Sabathy einen Screenreader-Emulator namens “Just Like Me” entwickelt. Dieser ist online frei verfügbar unter sabathy.at/jlm und kann von jedem ohne Vorkenntnisse und Übung verwendet werden – anders als kostenlose Screenreader bzw. Demo-Versionen. Zu Beginn ihrer Präsentation hat sie anhand des Beispiels der Suche nach dem Schlüsselbund in einer Wohnung eindrucksvoll beschrieben, wie mühsam es sein kann, einfache Dinge auf einer Website zu finden, wenn diese keine sinnvolle semantische Struktur aufweist. Werden zusammengehörige Bereiche nicht hierarchisch als solche gekennzeichnet, so ist das vergleichbar damit, wie wenn man im echten Leben jede Seite eines Buches in einem Bücherregal durchblättern müsste, weil sich überall der Schlüsselbund verstecken könnte.

Auch Christian Zehetgruber von TSB Transdanubia widmete sich in seinem Vortrag den Blinden – und zwar mit der ersten Brille, die vorlesen kann: die OrCam MyEye. Sie soll Blinden und Sehbeeinträchtigten den Alltag erleichtern, indem sie – gesteuert durch Handgesten – Texte in der unmittelbaren Umgebung (Straßen-, Hausnummer- und Klingelschilder, aber auch Zeitungen, Bücher etc.) vorliest. Sie gibt auch Hinweise darauf, ob der gescannte Text noch an einer anderen Stelle weitergehen könnte. Um die Orientierung nicht zu beeinträchtigen, befindet sich der Lautsprecher in der Nähe der Wange und nicht direkt im Ohr. Die Brille kann außerdem Auskunft darüber geben, wie viele Menschen vor einem stehen und überdies hinaus bietet sie die Möglichkeit bekannte Gesichter mit Namen zu speichern. Fortan werden diese Personen dann aus einer Distanz bis ca. acht Meter erkannt. Dasselbe Prinzip kann man natürlich auch für Gegenstände (z.B bestimmte Verpackungen) oder Geldscheine anwenden. Die größte Limitation ist zur Zeit, dass die Brille nur bei ausreichendem Licht funktioniert. Texte, die auf dem Kopf stehen, können nicht gelesen werden, die Brille gibt aber darüber Auskunft, dass das Bild gedreht werden muss. Bei schlechtem Kontrast und sehr großen Serifen kann es auch passieren, dass der Text als unleserlich eingestuft wird. Die smarte Brille ist aktuell in den Sprachen Deutsch, Englisch, Französisch und Spanisch geplant und um € 4.290,- erhältlich.

In ihrem Vortrag Komplexe Diagramme in PDF-Dateien – Wege zur barrierefreie(re)n Datenvermittlung stellte Kerstin Probiesch konkrete Lösungsmöglichkeiten für den Umgang mit komplexen Grafiken in PDF-Dateien vor.

  • Bei einfachen Diagrammen reicht ein Alternativtext, bei komplexeren ist dieser allerdings zu lang.
  • Eine einfache Möglichkeit ist, die Daten als normalen Text im Fließtext unterzubringen.
  • Gerade bei komplexen Diagrammen ist es ratsam, die Datentabelle unterhalb des Diagramms zur Verfügung zu stellen, da diese die Ansteuerung bestimmter Werte möglich macht.
  • Sollte es nicht gewünscht sein, dass sie unterhalb platziert wird, kann sie auch als Appendix oder als Anlage an die PDF Datei angefügt werden. Sollte eine Anlage gewählt werden, so sollte auf diese entweder direkt verlinkt werden oder im Alternativtext genau angegeben werden, wo und unter welchem (aussagekräftigen) Namen sie zu finden ist.
  • Eine komplexere, aber oft praktische Variante, ist, die Datentabelle im Tag Baum zu hinterlegen.

In Zukunft wird diese Problematik womöglich durch SVG (Scalable Vector Graphics) behoben werden (siehe unser Blogbeitrag zu diesem Thema.

Christian Klim informierte im Anschluss über das Smart Banking der Bank Austria. Das Smart Banking stellt ein erweitertes Online Banking dar und bietet längere Öffnungszeiten als die Bankfilialen. Mittels Videokonferenz kann gemeinsam mit einem Bankberater ein Beratungsgespräch durchgeführt werden. Durch die Bildschirmteilung können auch gemeinsam Folder durchgegangen werden. Zusätzlich ist auch ein Gespräch im Beisein eines Gebärdendolmetschers von Mo-Fr von 9-15 Uhr mit Voranmeldung möglich. Dieser Service ist kostenlos und ebenso sicher wie das Online Banking.

In seiner Closing Note widmete sich Chris Heilmann der Barrierefreiheit neuer Technologien – denn da ist sie bereits inklusive. Die digitale, physikalische und biologische Symbiose aus Mensch und Maschine wird als die vierte industrielle Revolution bezeichnet. Und diese Symbiose ist bereits voll im Gange. Die von Microsoft entwickelte Augmented Reality Brille HoloLens lässt beispielsweise Medizinern für Weiterbildungszwecke virtuell Gehirne zerlegen.

Seit 2013 gibt es bereits mehr Smartphones als PCs, weil es in vielen Ländern der Welt nur eine schlechte Verkabelung und nur kleine Wohnungen gibt, aber ein Smartphone von jedem genutzt werden kann. Dadurch verändert sich auch die Bedienung von elektronischen Geräten. Früher gab es nur Keyboard und Maus, heute kann man hingegen auch die Kamera, das Mikrofon oder Bewegungen für die Eingabe nutzen. Ebenso bei der Ausgabe gibt es heute nicht nur Texte, Bilder, Klänge, Animation und Video, sondern auch Sprachausgaben, Vibrationen uvm. Und die Steuerung kann nicht nur durch Klicken und Tippen erfolgen, sondern auch durch Tasten, Bewegen, sich Annähern, Anfragen oder das Zeigen von Gefühlen. An letzterem arbeitet Chris Heilmann selbst bei Microsoft: Welche Gemütsbewegung hat ein Mensch in einem Video? Dies zu erkennen kann beispielsweise dabei helfen, zu erkennen, wann ein Fahrer eines Autos müde wird, um ihm in diesem kritischen Moment eine Hilfestellung anbieten zu können. Diese Art der Erkennung wird schon von vielen Medien verwendet, beispielsweise bei den Alternativtexten für Bilder von Facebook. Microsoft demonstriert dies auf der Seite captionbot.ai, wo Bilder in sinnvollen Sätzen beschrieben werden.

Genauso gut funktionieren bereits Live Übersetzungen von Telefonanrufen, zum Beispiel von arabisch auf schwedisch. In 14 – 15 Sprachen kann derzeit mit dieser Methode übersetzt werden. Es gibt auch einige Anbieter von 3D Avataren, die eine Live Übersetzung von Text oder Ton zu Gebärdensprache vornehmen können. Ein Beispiel nannte er ebenso aus Schweden, wo eine Kamera in Verwendung ist, welche die Augenbewegung trackt, um eine Lernbehinderung zu erkennen und den angezeigten Text daraufhin optimal anzuzeigen.

Auch x.ai versucht, das Leben der Nutzer zu erleichtern. Wenn beispielsweise drei Leute in E-Mail Kontakt stehen, dann kann der Personal Assistant einfach mitgesandt werden, dieser sieht dann in die Kalender der Teilnehmer ein und legt fest, wann diese Zeit haben, um miteinander zu sprechen. Diese Art der virtuelle Assistenten, die auf künstlicher Intelligenz und lernenden Maschinen basieren, gibt es von unterschiedlichen Anbietern:

  • Siri (Apple)
  • Google Now (Google)
  • Cortana (Microsoft)
  • Alexa (Amazon)
  • M (Facebook)

Messaging und das Social Web nehmen schon heute den Großteil des Internets ein. Die Zukunft liegt in Chatsystemen, die es ermöglichen, Arzttermine, Restaurants und dergleichen direkt in Form einer Kommunikation zu suchen ohne Websites besuchen zu müssen.

Chris Heilmann stellte außerdem das Microsoft Inclusive Design Toolkit vor. Dort werden Menschen mit Behinderung als Supermenschen gesehen, da sie Probleme haben, die andere Menschen auch kennen, denen sie aber weniger bewusst sind: “Behinderung ist kein Problem, sondern die Blaupause der Interaktion von Mensch und Maschine.” Bei der Interface-Gestaltung ist es zum Beispiel immer von Vorteil, wenn man Beeinträchtigungen miteinbezieht. Warum?

  • Weil die Touchfunktion nicht nur für Einarmige schwer zu bedienen sein kann (26.000), sondern auch für jene, die sich aktuell einen Arm gebrochen haben (13 Mio.) oder ein Kind im Arm tragen (8 Mio.). Insgesamt würden somit also 21 Mio. von einer einarmigen Touchsteuerung profitieren.
  • Ähnlich verhält es sich mit den anderen Sinnen: Nicht nur Blinde haben Probleme mit dem Sehen, auch alte Menschen oder Autofahrer sollten nicht nur visuelle Ausgaben zur Verfügung haben.
  • Genauso sind auch nicht nur Gehörlose im Hören beeinträchtigt, sondern auch jene, die sich eine Infektion im Ohr eingefangen haben oder als Barkeeper in einem lauten Lokal arbeiten.
  • Und eine Spracherkennung ist nicht nur von stummen Menschen nicht verwendbar, sondern auch Menschen mit einer starken Erkältung oder einem heftigen Akzent können sie nicht oder nur eingeschränkt einsetzen.

All diese Beispiele zeigen, dass der Markt menschliche Probleme lösen will und neue Technologien uns dabei helfen können.

Abschließen möchte ich meinen Bericht über den ATAG mit einem Zitat von Chris Heilmann, das meiner Meinung nach sehr gut zum Thema Accessibility (und den damit verbundenen Möglichkeiten) passt: “Menschen, die etwas machen wollen, finden Wege. Menschen, die etwas nicht machen wollen, finden Gründe.” Versuchen wir, die Menschen zu sein, die Wege zu barrierefreier Kommunikation finden ohne uns von den Gründen anderer beirren zu lassen.

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https://www.zensations.at/blog/a-tag16-der-treffpunkt-fur-internet-accessibility/feed/ 0
Storytelling: Geschichten mit Big Data erzählen https://www.zensations.at/blog/storytelling-geschichten-mit-big-data-erzahlen/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=storytelling-geschichten-mit-big-data-erzahlen https://www.zensations.at/blog/storytelling-geschichten-mit-big-data-erzahlen/#respond Mon, 09 May 2016 10:23:12 +0000 https://www.zensations.at/?p=1109 Nachdem wir schon in mehreren Blogbeiträgen das Thema Storytelling beleuchtet haben, möchten wir dieses Thema nun aus einem komplett anderen Blickwinkel betrachten. Big Data soll das Potential haben, ganze Industrien zu transformieren und in so gut wie allen Funktionsbereichen eines Unternehmens Verbesserungen mit sich bringen – es ist quasi das Wundermittel, nachdem wir alle gesucht haben. Oder […]

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Nachdem wir schon in mehreren Blogbeiträgen das Thema Storytelling beleuchtet haben, möchten wir dieses Thema nun aus einem komplett anderen Blickwinkel betrachten. Big Data soll das Potential haben, ganze Industrien zu transformieren und in so gut wie allen Funktionsbereichen eines Unternehmens Verbesserungen mit sich bringen – es ist quasi das Wundermittel, nachdem wir alle gesucht haben. Oder lediglich ein Schmäh der Datenindustrie? Doch davon abgesehen, könnte man die gewonnen Daten gut verwenden, um nicht nur rational-analytisch zu handeln, sondern auch auf die Bedürfnisse der Kunden zu hören und Geschichten zu erzählen, die für sie von Relevanz sind.

Die Macht der Daten

Das geflügelte Wort “Wissen ist Macht” kennt jeder, doch geht es für gewöhnlich nicht nur um das Wissen selbst, sondern auch um die Anwendung des Wissens. Denn was bringt uns das gesamte Wissen der Welt, wenn wir mit diesem Wissen nichts anfangen können? Zu viel Wissen kann uns sogar daran hindern, neugierig und unvoreingenommen an Dinge heranzugehen.

Durch die wachsende Zahl an smarten Gegenständen in unserem Alltag wächst die gesammelte Datenmenge rasant an. Manche sprechen sogar von einer “Datenexplosion”. Cisco rechnet damit, dass im Jahr 2019 jährlich zwei Zettabyte an Daten über das Internet übertragen werden sollen, weltweit soll sich der Datenverkehr verdreifachen. Doch was bringen uns all diese gesammelten Daten schlussendlich? Das Fraunhofer-Institut für Intelligente Analyse- und Informationssysteme konnte in einer Studie die Chancen von Big Data für Unternehmen herausarbeiten.

DIESE CHANCEN UMFASSEN:

  • eine bessere Unternehmensführung aufgrund von Prognosen und Echtzeitanalysen
  • intelligentere Informationssysteme basierend auf selbstständiger Datenanalyse
  • eine Massenindividualisierung der Nutzer

Eine komplett andere Herangehensweise an Big Data ist die Verwendung der Daten, um das Storytelling zu verbessern. Man könnte die Daten ja nicht nur für Prognosen und endlos wirkende Optimierungsarbeiten in den Unternehmensstrukturen nutzen. Stattdessen könnte man die Daten auch ganz einfach dazu verwenden bessere Geschichten zu erzählen. Nachfolgend stellen wir drei Methoden vor, um bessere Story-Ansätze zu finden und um schließlich mehr Aufmerksamkeit bei den Kunden zu erlangen.

Website-Traffic analysieren

Mit der Analyse des Website-Traffics verbindet man oft ausschließlich das Messen des digitalen Kommunikationserfolgs. Mittlerweile kann man wahnsinnig vielfältige Daten über die Nutzer erfassen. Wie sinnvoll das Messen und Bewerten dieser Daten bzw. Kennzahlen ist, ist ein anderes Thema. Gängige Analyse-Tools wie Google Analytics bieten aber auch die Möglichkeit, einen Einblick in das Nutzerverhalten zu erhalten.

UM WERTVOLLE EINBLICKE ZU ERHALTEN, EIGNEN SICH UNTER ANDEREM DIE FOLGENDEN DATEN:

  • Der Verhaltensfluss der Nutzer gibt Auskunft darüber, wie die Besucher durch die Website navigieren. Außerdem wird so ersichtlich, wo sich die Besucher am längsten aufhalten und wo sie am ehesten aussteigen. Damit lässt sich feststellen, welche Inhalte einer Website besonders beliebt sind. Diese Inhalte kann man dann weiter ausbauen oder in neuen Geschichten wiederverwenden.
  • Viele Tools wie Google Analytics aber auch Mailchimp bieten die Möglichkeit an, demographische Daten auszuwerten. Man kann sich so ein sehr genaues Bild der Nutzer machen. Oftmals sind ergänzend dazu auch Informationen zu den Affinitäts- oder Interessensgruppen der Nutzer verfügbar. Dieses verbesserte Bild über die Nutzer ermöglicht eine bessere Ausrichtung des Storytellings.
  • Eine Übersicht über die Akquisition der Nutzer gibt Auskunft darüber, woher die Besucher kommen. Hier lohnt sich ein Blick auf die Verweise der Suchmaschinen (“Organic Search”). Daraus wird ersichtlich, anhand von welchen Suchbegriffen die Nutzer auf die Website gelangen. Somit kann man das Storytelling fokussierter angehen und möglicherweise neue Themen entdecken.

Soziale Netzwerke beobachten

Viele verlassen heute soziale Netzwerke wie Facebook, Twitter und Co. kaum mehr. Social Media dienen als Newschannel und werden immer häufiger genutzt, um gezielt an Informationen zu gelangen. Während man sich in Facebook-Gruppen über vielfältige Themen von der Paleo-Rezeptsuche bis zur besten Marathonvorbereitung unterhält, wird auf Google viel eher gezielt gesucht. Es ist kein Geheimnis mehr, dass die zielgruppenspezifische Ausrichtung auf sozialen Netzwerken einen großen Vorteil gegenüber den Suchmaschinen darstellt. E-Commerce-Trends wie Social Buying machen sich diesen Vorteil bereits seit längerer Zeit zu Nutze.

Wie kann man aber soziale Netzwerke nutzen, um bessere Geschichten zu erzählen? Man kann aktiv zuhören und herausfinden, was die Zielgruppen beschäftigt und welche Probleme sie haben. Dazu kann man sich in Facebook-Gruppen einbringen oder die Such-Tools der Netzwerke nutzen. Besonders auf Twitter geben Hashtags einen guten Überblick über aktuelle Themen. Monitoring-Tools wie mention geben außerdem Auskunft darüber, was über das eigene Unternehmen und die eigene Marke erzählt wird. Somit kann man leichter in die Konversation mit den Kunden treten und sie auch dort abholen, wo sie zur Zeit stehen. Schließlich fällt es mit diesen Informationen auch leichter, für die Zielgruppen relevante Geschichten zu erzählen.

Trends frühzeitig erkennen

Das Internet kann auch dafür genutzt werden, frühzeitig Trends zu erkennen. Google Trends gibt beispielsweise wertvolle Einblicke in das aktuelle Suchverhalten der Nutzer. Diese Trends lassen sich auch auf bestimmte Themenkategorien und Länder einschränken. Zudem kann man das Tool nutzen, um Trends zu erkunden. Verwandte Suchanfragen und Vergleiche geben Auskunft darüber, wie unterschiedliche Themen miteinander in Verbindung stehen. So kann man relativ schnell herausfinden, was die Menschen zur Zeit beschäftigt. Die Erkenntnisse können in weiterer Folge genutzt werden, um das Themenspektrum der erzählten Geschichten auszubauen.

Geschichten um Daten aufbauen

Die Datenvielfalt im Internet kann ganz schön überwältigend sein. Daher ist es wichtig, sich nicht darin zu verlieren und wertvolle Zeit zu verschwenden. Nachdem man einen Überblick darüber erhalten hat, was die Menschen interessiert und welche Themen bzw. Probleme sie zur Zeit beschäftigen, startet die eigentliche Arbeit des Storytellings: anhand eines

eine gute, emotionale Geschichte zu erzählen. Das geschieht heute am besten transmedial über mehrere Kanäle hinweg.

Dominik Berger ist entgegen der Big-Data-Bewertung auf IMDb vom neuen “Batman v Superman” schwer begeistert. Für ihn dürfen in einer guten Story also auch mal zwei große Helden vorkommen. Bei Zensations beschäftigt er sich damit, wie Kunden aus unterschiedlichen Branchen ihre Geschichten im Netz optimal an ihre Zielgruppen bringen.

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For a world with zero barriers https://www.zensations.at/blog/for-a-world-with-zero-barriers/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=for-a-world-with-zero-barriers https://www.zensations.at/blog/for-a-world-with-zero-barriers/#respond Fri, 26 Feb 2016 10:24:30 +0000 https://www.zensations.at/?p=1112 The Zero Project Conference 2016 has taken place for the fifth time from February 10th till 12th and was held at the United Nations Office in Vienna. I received an invitation to this event and therefore it was my first experience of this international event. As more than one week went by it has been […]

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The Zero Project Conference 2016 has taken place for the fifth time from February 10th till 12th and was held at the United Nations Office in Vienna. I received an invitation to this event and therefore it was my first experience of this international event. As more than one week went by it has been a good time for me to process all the impressions and get some distance before writing these lines.

Essl Foundation

Firstly, I want to introduce you to the organization behind this event. As read on their website, the Zero Project is an initiative of the Essl Foundation, which has been established in March 2008 and which focus is set on the Zero Project. The Essl Social Prize – an award for outstanding social entrepreneurs, supporting social innovation with a emphasis on persons with disabilities and job creation in Austria, Sinnstifter – joint activities with other Austrian Foundations and the “Verband für Gemeinnütziges Stiften” for supporting philanthropy in Austria.

Behind the Zero Project

The Zero Project itself focuses on the rights of persons with disabilities globally. It provides a platform, where the most innovative and effective solutions to problems that persons with disabilities face, are shared. Its sole objective is to assist in creating a world without barriers.

They use a solution-based approach for their work. Together with their continuously growing network of over 3,000 disability experts in over 150 countries, they seek to identify the most innovative and effective policies & practices that improve the lives of persons with disabilities. More information can be found on their website.

Impressions

Now I want share my impressions, which started on the second day of this event with the official opening ceremony and ended with the final plenary. I appreciate this experience outside of my used surroundings in the last years. There was a little bit of a coming back to the fields of activity where I have been for years and meeting people again after a long time as well as meeting new ones which resulted in interesting conversations. Therefore I want to thank Zero Project a lot for the invitation.

CROSS SECTION SUBJECT AS PROGRAM

It was not possible to attend all sessions because there were three sessions at the same time. As a result I was only focussing on sessions which met my personal and professional interest. The conference topics can be so far roughly summarized in three fields: Policy, Education and Information & Communication Technology. I have to mention that the field of disability, inclusion, accessibilility and sustainability is a large cross section subject. Hence, it is its nature that these are controversial topics, too.

SHORTCOMINGS

For me it is important to have the possibility to discuss on a well balanced and fair manner and these have been a shortcoming for deaf people with sign language as their first language. Because there was only one room providing sign language interpreting. The interpreter has done an incredible work because they were doing an unbelievable extra effort. Every room was providing english captions of the spoken topics. If deaf people wanted to share on discussions there was no possibility, only if they have brought their own interpreter. And networking without sign language interpreting is a matter of enormous extra effort for the most of them. Therefore I would say, it was only a partially accessible event.

PR STUNT VS. ACCESSIBILITY

We cannot really talk about inclusion if there is partial exclusion even if not intented. I am not sure how hard of hearing people or people with cochlea implants were thinking about. Because only one room have been clearly marked out by providing an induction loop for access with hearing aids. Maybe this has been a public relations stunt of the event sponsor which have in their own session in this room only been talking about costs and benefits of their hearing implant technology and surprisingly drop really important and neutral arguments in the session summary in the final plenary. I was missing fairness in this issue and the session chair was not biased. One of these arguments will be explained here later.

ACCESSIBILITY IS A FULL SERVICE

It is not only a matter of money or intent whether you provide a service or not. It is a cause of clear communication or information. As I am always writing accessibility is a business of balance in a range of possibilities. If you are providing a service then do it as a fullservice and make clear statements. Partial service is likely to be a russish roulette gun for public relations. Clear communication, clear information and clear services – then you can be sure there will be a greater atmosphere and experience for all stakeholders which can emerge a new culture in sharing expertise and understanding people. It is not about providing everything but to keep a well-thought balance within the possibilities.

It is not my intent to blame the event. No, I want to point out possible blind spots which can be improved for future activities. Nonetheless, it has been an interesting experience getting the possibility to attend the Zero Project Conference, which left me inspired to get some more insights. Therefore it is great effort of the Essl Foundation to make this possible. Chapeau!

ASSISTIVE TECHNOLOGY

As I am familiar with conferences in the field of web accessibility there were different approaches concerning the topics. The focus had a strong bias on assisitive technologies in general. Despite of their importance, they are only one side on the bridge of overall accessibility. Technology alone is not granting the involvement of any stakeholders because it is a matter of culture, too. Imagine, if you have access to anything but you have not the feeling of being welcomed or being touched? You would miss something and won’t stay long. I am sure if there is a sense for that then technology will be understood and used well. Why are you doing that? In what you are believing in? This is important to get commitment of the stakeholders. I think it is also a matter of how people with disability will be seen in general. They are not homogenous, they are diverse. To be fair this is only a small impression and I haven’t attended the complete session program.

UNIVERSAL DESIGN

Nonetheless, the discussions were interesting on this international level. For example the piece of information about accessibility as an issue in the negotations about TTIP (Transatlantic Trade and Investment Partnership). A very appealing issue for me has been the strong bias on Universal Design. It’s role in accessible tourism, urban developement and sustainability. Especially the material produced by the Centre for Excellence in Universal Design in Ireland was really impressive. As well as some pieces of the technology show. It gave me some impressions outside of my personal bias.

INVESTMENT AND RETURN

And the most impressive statement which left me thinking a lot has been made by Dr. Christian Schober from the NPO Competence Centre at the Vienna University of Economics and Business. He said in the session about “Increasing access by using hearing implant technology” that it is not about costs and benefits but about investment and return, no matter which cause. I recognized the general meaning of his statement, not only for this session and it was indeed an eye opener even for the business in general.

Conclusion

At the Zero Project Conference there was much more in session program which is not covered by this blog post. And there are much more statements I have missed for sure. Despite of the facts I have stated above I would go there again if I get the possibility.

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Accessibility im Jahr 2016 https://www.zensations.at/blog/accessibility-im-jahr-2016/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=accessibility-im-jahr-2016 https://www.zensations.at/blog/accessibility-im-jahr-2016/#respond Wed, 20 Jan 2016 10:25:18 +0000 https://www.zensations.at/?p=1115 Die vermehrte Berichterstattung in den österreichischen Medien zum Thema Barrierefreiheit (Accessibility) rund um den Jahreswechsel und die Art und Weise, wie es hauptsächlich interpretiert wurde, hat mich dazu bewogen, mir ein paar Gedanken darüber zu machen. Denn nicht alle kolportierten Fakten entsprechen den realen Tatsachen oder sind im Zusammenhang einseitig oder nicht ganz richtig dargestellt […]

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Die vermehrte Berichterstattung in den österreichischen Medien zum Thema Barrierefreiheit (Accessibility) rund um den Jahreswechsel und die Art und Weise, wie es hauptsächlich interpretiert wurde, hat mich dazu bewogen, mir ein paar Gedanken darüber zu machen. Denn nicht alle kolportierten Fakten entsprechen den realen Tatsachen oder sind im Zusammenhang einseitig oder nicht ganz richtig dargestellt worden.

Ganz besonders hängengeblieben ist bei mir die Aussage von einem hochrangigen Vertreter der Wirtschaftskammer (WKO), der meinte, dass es “der Wirtschaft nicht klar sei”, was Barrierefreiheit sei, nämlich wo sie anfängt und wo sie aufhört. Es liegt mir fern, diese Aussage zu kommentieren oder zu erwidern. Ich nehme es einfach als Inspiration für diesen Artikel.

10-Jahres-Rückblick

Bevor ich hier näher darauf eingehe, gehen wir zunächst kurz einmal zehn Jahre zurück. Am 1. 1. 2006 trat in Österreich das Behindertengleichstellungsgesetz in Kraft, dessen Regelungen die gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit Behinderung verbessern sollte. Dabei wurde für bauliche Maßnahmen eine 10-jährige Übergangsfrist festgelegt, welche mit 1. 1. 2016 endete und auch der eigentliche Grund für diese aktuelle Berichterstattung ist. Damit markiert der Jahresbeginn 2016 eine kleine Zeitenwende, wo man gut beraten ist, eine gesamtheitliche Strategie im Umgang mit Barrierefreieheit zu verfolgen.

Querschnittsmaterie Barrierefreiheit

Es ist verständlich, dass aufgrund dieser Gegebenheiten allgemein eine gewisse Unklarheit herrscht, besonders dann, wenn man bisher kaum oder wenig damit zu tun hatte. Denn die Sachlage ist konservativ betrachtet auf den ersten Blick komplex und umfasst eine Querschnittsmaterie, die man nicht sofort durchblickt. Jedoch kann man es herunterbrechen, um es verständlicher zu machen.

Accessibility

Der englische Begriff für Barrierefreiheit umschreibt in seiner Wortbedeutung etwas ganz wesentliches, nämlich das ermöglichen von Zugängen, um generell eine gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen: Accessibility. Und das bedeutet nichts weniger als das Sicherstellen eines Mindestmaßes an Komfort, sodass jeder Mensch selbständig und unabhängig mit der Umgebung interagieren, sich bewegen, sowie Leistungen oder Dienstleistungen in Anspruch nehmen kann, ohne auf gröbere Schwierigkeiten zu stoßen.

Gewohnte Einstellung hinterfragen

Sehr hinderlich im Verstehen dieser Materie ist die Tatsache, dass der Fokus auf Barrierefreiheit meist nur auf Menschen mit Behinderung reduziert wird und der Großteil der Menschen sich selbst davon ausnimmt (und dabei vergisst, dass selbst seine eigene Natur nicht vor Veränderungen gefeit ist). Das bedeutet, man fühlt sich gar nicht angesprochen und nimmt es nicht weiter ernst. Und genau dort beginnen die eigentlichen Probleme bei der ganzen Debatte, die konzeptionelle Folgen mit sich bringen und eigentlich den Kern dessen ausmachen, was sich allgemein in einer medialen Erregung niederschlägt.

Sinn von Accessibility

Es geht dabei unter, worum es eigentlich wirklich geht: Ein Mindestkomfort, der dazu noch möglichst barrierefrei ist. Und dieser Komfort ist nichts weniger als eine gewisse Balance, der sich erst in einem Kontext einer gewissen Umgebung (räumlich, digital oder auch kommunikativ) bildet, wobei die Gegebenheiten stets andere sind und man nie in einem fixem Schema denken sollte. Das bedeutet, man hat im Rahmen der Möglichkeiten sehr wohl einen Gestaltungsspielraum. Nur wird das nicht sofort gesehen. Denn es heißt sehr schnell, dass es nicht möglich sei. Die Wahrheit ist, dass dahinter oft aufgrund von Gewohnheiten die eigene Unzulänglichkeit, diese Thematik zu verstehen, zutage tritt. Denn oft trennt man Dinge, die zusammengehören und miteinander erst ein gewisses Erlebnis (User- Customer- und Stakeholder-Experience) ausmachen, deren Basis dieser Komfort ist. Detaillierte Ausführungen und wie Accessibility, UX und Usability dabei in Zusammenhang Kontext stehen habe ich in diesem Beitrag bereits erläutert.

Märkte sind Gespräche

In der Marketingsprache spricht man von der sogenannten Lead-Generierung, was nichts anderes bedeutet, als Interessenten zu gewinnen und zu potentiellen Kunden zu machen. Genau in diesem Sinne ist das Einbeziehen von Maßnahmen zur Barrierefreiheit zu sehen. Damit sind wir schon wieder bei der Wirtschaft. Es wird viel Geld für Maßnahmen ausgeben, um sich selbst bekannter zu machen oder um dem Kunden Qualität zu bieten. Doch Barrierefreiheit wird dabei oft nicht mitbedacht. Und das alles nur deswegen – wie hier oben schon erwähnt -, weil man den Fokus auf eine bestimmte und gesellschaftlich vermeintlich homogene Gruppe von Menschen reduziert und dabei völlig vergisst, wie vielfältig und bunt die menschliche Natur ist. Es geht nicht nur darum, dass ein Rollstuhlfahrer ins Geschäft kann, sondern gleichzeitig auch dass eine Mutter mit einem Kinderwagen einen gewissen Komfort hat. Ähnlich ist das auch im Web, es geht um das Gestalten von Zugängen, sodass Gespräche und Interaktionen möglich sind, denn Märkte sind nichts anderes.

Brücken- bzw. Schnittstellenfunktion

Es ist ein Kardinalfehler, Menschen mit Behinderung als eine homogene Zielgruppe zu betrachten. Denn sie sind genauso divers wie die Gesellschaft insgesamt. Und alle Maßnahmen für Barrierefreiheit sind Brücken bzw. Schnittstellen, welche künstlich getrenntes wieder zusammenbringt. Das können auch Familien sein, wo die Oma im Rollstuhl sitzt, ein Kind gehörlos ist und sie gemeinsam einkaufen gehen. Und was allen damit gemein ist, sie miteinander etwas erleben und dabei auch gleichzeitig selbstständig agieren. Damit das möglich ist, braucht es einen gewissen Rahmen, den man gestalten kann. Und wenn dieser nicht vorhanden ist, dann stellt das natürlich eine Investitionsfrage dar. Und wer nicht in sich investiert, den verschlingt irgendwann der Markt. Die Wirtschaft braucht faire Wettbewerbsbedingungen, das ist keine Frage. Jedoch steht sie sich selbst im Weg, wenn sie es nicht als Chance begreift, Qualität zu verbessern.

Chancen für Unternehmen

Natürlich gibt es auch Situationen, in denen die Herausforderung für die Wirtschaft eine enorme ist. Trotzdem kann man nicht sofort alles in Frage stellen. Wer das tut, stellt sich in Wahrheit selbst in Frage und Menschen mit Behinderung sowie die Barrierefreiheit sind dafür nichts anderes als eine Projektionsfläche. Es spricht viel dafür, dass man hier sachlich bleibt und man die Möglichkeiten anschaut und darauf aufbaut. Jedes Projekt ist eine Chance und wie wir das bewerkstelligen ist immer eine individuelle Geschichte. Durch Erfahrungen entwickelt sich die Gesellschaft und auch die Wirtschaft, denn sie sind der Nährboden für Innovationen.

Apple als Vorreiter

Dass dies funktioniert, beweist in der digitalen Welt Apple. Die wenigsten wissen, dass in den Geräten, die sie kaufen, auch Barrierefreiheit inkludiert ist, selbst wenn bestimmte Dinge gar nicht benötigt werden. Aber man schafft damit ein funktionierendes digitales Ökosystem, das möglichst alle Menschen nutzen können. Es ist inzwischen unbestritten, welchen Beitrag dieser Ansatz in der Welt liefert. Barrierefreiheit erhöht die generelle User Experience und sorgt für eine bessere Durchgängigkeit im digitalen Ökosystem. Dennoch ist hier noch anzumerken, dass es noch genug zu tun gibt. Apps oder digitale Produkte von Drittanbietern sind noch nicht überwiegend zugänglich für jeden, selbst das Web ist ist davon nicht ausgenommen. Doch es wird immer mehr! Die Welt wird es durch ihre Vieltfalt danken, die in Innovationen münden, die wir uns jetzt noch gar nicht ausdenken können.

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Was war/bleibt/kommt. Eine Analyse. https://www.zensations.at/blog/was-war-bleibt-kommt-eine-analyse/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=was-war-bleibt-kommt-eine-analyse https://www.zensations.at/blog/was-war-bleibt-kommt-eine-analyse/#respond Tue, 15 Dec 2015 10:35:54 +0000 https://www.zensations.at/?p=1127 Wie jedes Jahr wird auch heuer wieder gemutmaßt, welche Trends im nächsten Jahr auf uns zukommen. Um am Zahn der Zeit zu bleiben, ist es im Designbereich wichtig, die neuen Entwicklungen zu kennen. Es bedeutet aber nicht, dass man alles sofort implementieren muss, was aktuell angesagt ist. Trends, die blieben & bleiben Wer nicht völlig […]

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Wie jedes Jahr wird auch heuer wieder gemutmaßt, welche Trends im nächsten Jahr auf uns zukommen. Um am Zahn der Zeit zu bleiben, ist es im Designbereich wichtig, die neuen Entwicklungen zu kennen. Es bedeutet aber nicht, dass man alles sofort implementieren muss, was aktuell angesagt ist.

Trends, die blieben & bleiben

Wer nicht völlig neu ins Webdesign einsteigt, der kennt sie zur Genüge, die seit geraumer Zeit immer wiederkehrenden Begriffe: Responsive, Flat und Material Design. Sie werden uns noch länger erhalten bleiben. Auch das gehassliebte Hamburger Menü wird nicht so schnell von der Bildfläche verschwinden. Und dass Scrollen das neue Klicken ist, wissen wir, seit die One Page Seiten mit Parallax Scrolling wie Pilze aus der Erde schossen und seither zwar nicht mehr so exzessiv eingesetzt werden, aber immer wieder in neuen Varianten auftauchen.

Trends, die 2015 prägten

Vieles aus unserer Prognose vom Vorjahr hat sich bewahrheitet: Animationen sind keine Ausnahmen mehr, sondern sind schon zu einer Voraussetzung für zeitgemäßes Design geworden. Die Typografie hat an Größe zugelegt, ebenso wie die Hintergrundbilder. Und Fullwidth-Videos haben dieses Jahr viele Award Winning Seiten geschmückt. Damit kam aber auch ein neuer, wenngleich nicht so erfreulicher Trend auf: die Intro-Seiten. Diese beinhalten nichts als einen (meist kreativ gestalteten) Ladebalken. Selbst wenn diese Lade-Animationen oft super unterhaltsam sind, verlieren sie spätestens beim 5. Aufruf der Website ihren Reiz. Wir wünschen uns daher, dass dieser Trend nicht lange anhält (und schicken hiermit alle Vertreter dieser Unart auf eine Content Diet!).

Trends, die 2016 kommen

Trends richten sich nicht nach dem Kalenderjahr, schon jetzt findet man sie vereinzelt. Der Split Content ist beispielsweise aktuell hoch im Kurs. Die Website wird in zwei Spalten unterteilt und die Inhalte tauschen sich, meist gegengleich, beim Scrollen aus. Auch dabei zeigt sich: das wohl spannendste Thema ist und bleiben Animationen. Bisher wurde viel mit Mikro-Interaktionen gearbeitet, die kleine Rückmeldungen zu Statusänderungen liefern. Doch jetzt kommt zusätzlich das Storytelling ins Spiel. Die User werden interaktiv durch Prozesse und Geschichten geführt. Dazu wird oft ein Stil zum Einsatz kommen, der einem Storyboard ähnelt: der User kann sich durch einzelne Elemente klicken oder wird per Scroll von einer Szene zur nächsten geleitet. Das stellt eine willkommene Abwechslung zu bloßem Text mit Bildern dar. Um noch mehr Individualität zu zeigen, wird in Zukunft wieder verstärkt mit handgezeichneten Illustrationen gearbeitet. Die Ladezeiten sollen allerdings kurz bleiben, daher gibt es ein wachsendes Interesse in Kurzanimationen, sogenannte Cinemagraphs. Dabei handelt es sich um Standfotos mit einer kleinen, sich wiederholenden Bewegung. Sie werden derzeit entweder als GIFs oder als kurze animierte Videos eingebunden. Interessant wird in diesem Zusammenhang, ob das Format BPG seinen Weg ins Web finden wird. Das leichtgewichtige Pendant für animierte Vektorgraphiken SVG wird bereits immer beliebter.

Trends, über die keiner spricht

Es gibt aber auch Trends, die still und heimlich vorausgesetzt werden, ohne dass sie je thematisiert wurden. Dazu zählen Aspekte wie UsabilityAccessibility und User Experience. Diese Themen sind aber der Grund, weshalb manche Trends sich halten und als erstrebenswert erachtet werden, und andere eher nur aufgrund mangelnder Alternativen eingesetzt werden. Zu den letzteren zählen – offensichtlich – die Introseiten. Sie sind aufgekommen, weil viele den Trend zu großen Bildern, Videos und aufwendigen Animationen aufgegriffen haben und damit einen Content Overload erzeugten. Dabei ist aus meiner Sicht das wichtigste als Designer, niemals den Hype um eine neue Entwicklung über die Bedienbarkeit und die Zugänglichkeit einer Website zu stellen. Es muss immer ein Weg gefunden werden, beides zu gewährleisten. Falls dies nicht möglich ist, steht immer noch das Erlebnis des Users im Vordergrund – und ein Ladebalken, der den Benutzer mehr als zehn Sekunden warten lässt, steht dem eindeutig im Weg.

Dieses kleine Beispiel soll zeigen, dass wir trotz aller verführerischer neuer Trends nicht auf das Wesentlichste vergessen dürfen: die einfache Bedienbarkeit (Usability), die Zugänglichkeit für alle (Accessibility) und – zum Teil daraus resultierend – das positive Erlebnis des Benutzers (User Experience), dass ihn dazu bringt, die Website als angenehm wahrzunehmen und daher gerne zu besuchen.

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