Event - Zensations https://www.zensations.at We create digital experiences that work. Fri, 29 Sep 2023 01:36:40 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.5.3 https://www.zensations.at/wp-content/uploads/2023/06/cropped-Untitled-32x32.png Event - Zensations https://www.zensations.at 32 32 Fifteen Seconds Festival – The future belongs to the curious ones https://www.zensations.at/blog/fifteen-seconds-festival-the-future-belongs-to-the-curious-ones/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=fifteen-seconds-festival-the-future-belongs-to-the-curious-ones https://www.zensations.at/blog/fifteen-seconds-festival-the-future-belongs-to-the-curious-ones/#respond Mon, 24 Jun 2019 12:03:15 +0000 https://www.zensations.at/?p=1197 Am 6. und 7. Juni fand das Fifteen Seconds Festival in der Stadthalle Graz statt, welches ich dieses Jahr besuchen durfte. Für alle, die es nicht kennen – das Fifteen Seconds Festival ist eine Veranstaltung mit Vorträgen rund um die Themen Wirtschaft, Innovation, Kreativität und Zukunft. Bereits im Vorfeld war ich von der überwältigenden Anzahl […]

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Am 6. und 7. Juni fand das Fifteen Seconds Festival in der Stadthalle Graz statt, welches ich dieses Jahr besuchen durfte. Für alle, die es nicht kennen – das Fifteen Seconds Festival ist eine Veranstaltung mit Vorträgen rund um die Themen Wirtschaft, Innovation, Kreativität und Zukunft. Bereits im Vorfeld war ich von der überwältigenden Anzahl an Vorträgen auf 9 unterschiedlichen Bühnen etwas überfordert. Wer nächstes Jahr die Veranstaltung besuchen möchte, dem rate ich dringend, sich im Vorfeld genau zu erkundigen, welche Vorträge geplant sind, wann diese stattfinden und sich einen Plan zurechtzulegen. Die einzelnen Vorträge dauern durchschnittlich 30 Minuten – ideal, um sich auf die wesentlichen Inhalte zu beschränken und die Aufmerksamkeit aufrecht zu halten. Durchgehend erhält man neuen Input und wird mit purem Fachwissen dauerbeschallt. Auch wenn die Sessions recht kurz angelegt sind, raucht schnell der Kopf und der kleine Park lädt mit Kaffee und Foodtrucks zum durchschnaufen ein.

Ich habe viele unterschiedliche Vorträge besucht und beim Schreiben des Blogbeitrags habe ich überlegt, auf welches Thema ich näher eingehen möchte. In den letzten Monaten befasste ich mich ausgiebig mit dem Thema Augmented Reality (kurz AR) und habe ein Whitepaper erstellt, welches ihr euch kostenlos hier herunterladen könnt. Daher war es schnell klar, dass ich dieses Thema noch einmal besonders hervorheben möchte.

Bereits zu Beginn des ersten Tages läutete Galit Ariel das Fifteen Seconds Festival in Graz mit einem Vortrag zum Thema AR ein. Wenngleich Vorträge zu diesem Thema dieses Jahr noch eine sehr untergeordnete Rolle spielten, waren sie umso aufschlussreicher und sehr lehrreich. Galit Ariel sprach in ihrem Vortrag “future space[s]” darüber, wie sich unser Raum definiert und durch Augmented Reality verändert. Wir alle brauchen Raum – Platz zum Atmen, Freiraum, um kreativ zu denken oder eine virtuelle Leinwand, um unsere Ideen zu präsentieren. Raum gibt uns Möglichkeiten, uns zu entfalten, er inspiriert uns und informiert uns. 80% der Datenverarbeitung unseres Gehirns wird aus visuellem Input generiert.

Dabei unterschied sie zwischen dem physikalischen Raum (der 3-dimensionale Raum, in dem physikalische Gesetze herrschen), dem mentalen Raum (also persönliche Perspektiven, Träume und Visionen) und dem digitalen Raum (ein messbarer, synthetischer/künstlich geschaffener Raum). Und gerade dieser digitale Raum ist es, der sich mithilfe von AR immens erweitert und dadurch eine Brücke zwischen den verschiedenen Raumtypen schlägt.

Ein guter Anwendungsfall, wie mithilfe von AR unser digitaler Raum erweitert und in den physikalischen Raum integriert wird, ist Minecraft AR, welches kürzlich auch auf der Apple WWDC Keynote demonstriert wurde. Die virtuellen Bausteine können nun mithilfe von AR-Technologie in der realen Welt platziert und auch von anderen Usern bestaunt werden. Daneben erzählte Galit Ariel auch von Beispielen aus dem E-Commerce Bereich. Augmented Skins, also Oberflächen, die sich mithilfe von AR visuell verändern oder virtuell entdeckt werden können, oder Storytelling-Beispiele, wie jenes von Jack Daniels, bei dem sich die Whiskyflasche in ein Pop-Up Buch verwandelt, zeigen, welche neuen Möglichkeiten sich ergeben. E-Commerce wird zu Experience-Commerce und schafft ein einzigartiges Markenerlebnis.

Neben all den neuen Innovationen wies Galit Ariel aber auch auf die negativen Seiten der Technologie hin. Zum Beispiel die zunehmende Distanzierung der Menschen, die sich nur noch auf ihr Smartphone statt auf ein Gespräch konzentrieren. Aber auch fehlendes Vertrauen in Technologie und Sensory Overload, also der Überfluss an Informationen, sind nur einige Punkte, die es zu beachten und stetig zu evaluieren gilt.

Ein besonderes Highlight des ersten Tages war für mich der Vortrag von James Beacham, von dem ich unbedingt berichten muss. Der Teilchenphysiker arbeitet am Large Hadron Collider (LHC) des CERN und entführte mit seinem Vortrag “What’s Outside The Universe?” in die unendlichen Weiten des Weltalls. Auf verständliche Art brachte er, natürlich nur sehr oberflächlich, Themen rund um Atome, das Higgs Boson, den LHC und dunkle Materie näher. Sehr spannend war die Frage, was außerhalb des Universums existiert, die unvorstellbare Vorstellung von Nichts und ob wir die Antwort auf solche Fragen wirklich verstehen können oder überhaupt wissen wollen. Mit der Diskussion zur Existenz von Paralleluniversen und dem Sinn des Lebens zog James Beacham die Zuhörer in seinen Bann, der auch Nicht-Physiker erreichte. Auch, wenn man von der Existenz von Paralleluniversen ausgeht, machte er klar, dass wir auf unserer Erde, zum jetzigen Zeitpunkt und Ort einzigartig sind. Und wie wichtig es ist, wie wir miteinander umgehen. Er schaffte eine überaus emotionale, sehr subtile aber derart passende und klare Brücke zu aktuellen politischen Gegebenheiten. Belohnt wurde dieser letzte Vortrag des Tages mit Standing Ovations, einem gefühlt 10-minütigen Dauerapplaus und Gänsehaut pur. An solchen Vorträgen zeigt sich, wie wichtig und wertvoll solche Veranstaltungen auch abseits des eigenen Themengebiets sind. Und auch nach dem Ende des ersten Tages, während man bei einem gemeinsamen Bier in der Sonne saß und den Tag revue passieren ließ, beschäftigte uns speziell dieser Vortrag und die Fragen, die er aufwarf, noch lange.

Doch zurück zum Thema Augmented Reality. Dazu gab es nämlich am zweiten Tag noch einen Vortrag von Thomas Schranz auf der Startup Stage. Er sprach über AR Kampagnen auf Instagram, Snapchat und Facebook. Warum er speziell auf diese Plattformen eingeht liegt klar auf der Hand. Über 1 Milliarde User verwenden AR Filter und sie sind ganz ohne irgendwelche zusätzlichen Apps direkt über die Facebook/Instagram/Snapchat-Kamera zugänglich, welche von der Zielgruppe meist ohnehin bereits auf dem Smartphone installiert wurde. Thomas Schranz erläuterte für wen AR Anwendungen, in diesem Fall Face-Filter, besonders interessant sind. Eigentlich komme ich zu dem Schluss, dass es für jeden auf eine Art und Weise relevant ist.

Für Marken bieten sich neue Storytelling Methoden um Brand Awareness und Markenerlebnisse zu schaffen. Hinzu kommt, dass traditionelle Kanäle übersättigt und vergleichsweise teuer sind. Startups profitieren ebenfalls von einer vergleichsweise günstigen Umsetzung, im Gegensatz zu Werbespots oder Ähnlichem, welche ein viel höheres Budget erfordern. Agenturen haben nach aktuellem Stand die Möglichkeit, sich von der Konkurrenz abzuheben. Noch sind AR-Anwendungen und -Kampagnen eher rar vertreten. Außerdem lassen sich vor allem Face-Filter, die mithilfe von Spark AR erstellt werden und direkt in das Facebook Ökosystem integriert sind, optimal mit bestehende Facebook-Kampagnen auf Facebook und Instagram verbinden. Auch Freelancer können von den neuen Face-Filtern profitieren, indem sie bereits vorhandene Skills (wie Grafik Design, Javascript, etc) in einer bestehenden Infrastruktur von Facebook anwenden können.

Hinsichtlich der Anwendungsgebiete konnte Thomas Schranz einige interessante Beispiel liefern. Ein Hype, der nur sehr langsam aber sehr erfolgreich aufgegriffen wird, sind AR Games. Die neuen Interaktionsmöglichkeiten machen Spaß und animieren die User zum ausprobieren. Auch für Product-Placements ergeben sich völlig neue Möglichkeiten. Gerade im Beauty-Segment (zum Beispiel Lippenstift oder Make-Up) können die User direkt sehen, wie das Produkt an ihnen selbst aussieht und wirkt. Face-Filter und AR-Anwendungen können auch verwendet werden, um auf bestehende Hypes oder Events aufzuspringen. Natürlich wurden auch hierfür Beispiele gezeigt. Für mich war es ein besonderer Moment, auf den ich sehr stolz war, als Thomas Schranz unsere Face-Filter zum Eurovision Song Contest und Life Ball als Beispiele auf der Leinwand zeigte. Für alle, die unsere Face-Filter noch nicht ausprobiert haben: Den Filter zum Eurovision Song Contest könnt hier ansehen. Unseren neuesten Filter zum Life Ball gibt es hier. Ihr werdet direkt in die Facebook App weitergeleitet, falls ihr sie installiert habt. Nehmt doch ein Foto auf und zeigt es uns, indem ihr uns darin verlinkt.

Face-Filter und generell AR Anwendungen sind klar im Vormarsch. Und wie Thomas Schranz eingangs in seinem Vortrag gesagt hat: “AR Filter sind gekommen um zu bleiben”. Noch sind sie verhältnismäßig wenig vertreten, dafür aber mit großem Erfolg. Keiner kann jedoch zum aktuellen Zeitpunkt sagen, wie man Face-Filter oder AR Kampagnen richtig macht. Die Möglichkeiten mit der AR Technologie sind vollkommen neu und es existiert keine Checkliste darüber, was gut oder weniger gut funktioniert. Thomas Schranz rief dazu auf, herumzuexperimentieren und der Kreativität freien Lauf zu lassen. Jetzt ist der richtige Moment dafür. Facebook hat angekündigt Face-Filter auf Instagram diesen Sommer für alle zu öffnen. Ein genaues Datum wurde jedoch noch nicht genannt. Es bleibt also noch etwas Zeit, um sich mit der Technologie vertraut zu machen. Wir müssen jetzt diesen Vorsprung nutzen – ganz im Sinne des Slogans des Fifteen Seconds: “The future belongs to the curious ones”.

Zusammenfassend muss ich sagen, dass ich vom Fifteen Seconds Festival mehr als begeistert war und mit viel neuem Input, Ideen und Motivation zurück gekommen bin. Neben Vorträgen, die speziell auf mein berufliches Themengebiet abgestimmt waren, besuchte ich auch viele Vorträge aus reiner Neugier, wie den zuvor erwähnten Beitrag von James Beacham zum Thema Universum. Ich bin der Meinung, dass es nicht nur darum geht, sein Know-How im eigenen Fachgebiet zu erweitern. Solche Sessions regen zum Nachdenken an, gewähren einen Blick über den Tellerrand und stoßen zu neuen Gedankengängen an. Auch von der entspannten und ungezwungene Atmosphäre während der Veranstaltung, die zum lockeren Austausch und Gesprächen mit Menschen aus unterschiedlichen Bereichen einlud, war ich begeistert.

Für alle, die ebenso begeistert waren oder neugierig geworden sind – nächstes Jahr findet das Fifteen Seconds Festival von 4. – 5. Juni statt.

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DeafIT Diversity https://www.zensations.at/blog/deafit-diversity/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=deafit-diversity https://www.zensations.at/blog/deafit-diversity/#respond Fri, 16 Nov 2018 17:28:13 +0000 https://www.zensations.at/?p=1851 Die diesjährige DeafIT fand am 9. November 2018 in der Münchner Messestadt statt. Die Entwicklung der DeafIT ist in den letzten Jahren professioneller geworden und hat sich inzwischen in der DACH-Region etabliert. Aufgrund der Größe der Community ist die Themenvielfalt viel breiter als man es von den meisten Events gewöhnt ist. Das ist wiederum ist inzwischen eine […]

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Die diesjährige DeafIT fand am 9. November 2018 in der Münchner Messestadt statt. Die Entwicklung der DeafIT ist in den letzten Jahren professioneller geworden und hat sich inzwischen in der DACH-Region etabliert. Aufgrund der Größe der Community ist die Themenvielfalt viel breiter als man es von den meisten Events gewöhnt ist. Das ist wiederum ist inzwischen eine Stärke der DeafIT. Dazu kommt noch ein Themenspektrum, welches man aufgrund der speziellen Community sonst nach wie vor kaum vorfindet. Dennoch gab es wie schon letztes Jahr Themen und Referenten, die man nicht unbedingt dort erwartet. Erstmals gab es Speaker von außerhalb der DACH-Region, nämlich aus Russland und Brasilien.

Künstliche Intelligenz (KI) und Deep Learning (DL)

Es ist keine Überraschung, dass KI und DL selbst in dieser Community Einzug gehalten haben und anhand der Anzahl der Talks zu diesen Themen sozusagen die überwiegenden Schwerpunktthemen dieser Veranstaltung bildeten. Dies wurde mit einer Diskussion am Ende des Tages abgerundet. Obwohl diese Themen derzeit noch nicht unmittelbar in meinen eigenen professionellen Arbeitsbereich gehören, kann man schon gewisse zukünftige Entwicklungstendenzen herauslesen, die noch sehr spannend werden können. Denn unmittelbare Einsatzbereiche in konkreten Anwendungen gibt es einerseits schon jetzt, andererseits geschieht bereits Grundlagenforschung im Bereich Gebärdenspracherkennung, die derzeit noch in den Kinderschuhen steckt.

Gebärdenspracherkennung mit Deep Learning

Aus meiner Sicht einer der spannendsten Talks kam vom Alexey Prikhodko aus Russland, der zur Zeit in Hamburg arbeitet. Er demonstrierte, wie Gestenerkennung mit Deep Learning (Tensorflow) funktioniert. Mittels Bewegungssensoren (Leap Motion) werden Handgesten erfasst und in den Computer übertragen. Dabei werden die Gesten dynamisch in ein Koordinatennsystem übertragen. Mit mathematischen Formeln wird die Bewegung berechnet und daraufhin in seiner Bedeutung erkannt. Was in der Praxis an sich viel komplexer ist, hat er sehr vorbildlich und verständlich für das Publikum visualisiert.

Es war für mich persönlich richtig greifbar, dass in den nächsten zehn bis zwanzig Jahren der Einsatz von Gebärdensprachavataren dank KI und DL eine Reife erlangen könnten, die derzeit noch nicht vorhanden ist bzw. neue Einsatzmöglichkeiten erlauben, die wir noch gar nicht absehen können. Wobei ich mir durchaus vorstellen kann, dass die zu erwartenden Entwicklungsszenarien auch in anderen Bereichen Anklang finden werden, wo die visuellen Stärken von gebärdensprachigen Menschen neue Schlüsseltechnologien hervorbringen könnten.

Dass hier auch eine besondere gesellschaftliche Verantwortung nötig ist, um uns auf mögliche kommende Gefahren vorzubereiten, zeigte sich unter anderem im Talk von Manuel Gnerlich über die Chancen und Risken der KI als auch die abschließende Diskussion am Ende der Konferenz.

Handtalk

Joaquim Amado Da Silva Júnior aus Brasilien stellte die Anwendung Hand Talk mit dem virtuellen Avatar Hugo vor. Diese läuft unter anderem mit KI und damit kann man Texte via App oder direkt auf einer Website in die brasilianische Gebärdensprache übersetzen. Daneben stellte er die Konferenz Deaf World Tech vor, die bisher vor allem im romanischen Sprachraum aktiv ist.

Microsoft Flow

Eine Anwendung, die ebenso mit KI arbeitet, demonstrierte Vincent Rothländer in seiner Keynote über Microsoft Flow: Automatisierte Workflowprozesse anhand dem Beispiel der Twitter-Einträge zu #DeafIT18.

Internet of Things

Harald Übele und Rafael Ulbrich von TechData zeigten in ihrem Vortrag die Möglichkeiten für Internet of Things über die IBM Cloud auf. Auch hier kann man KI-gestützt ganze automatisierte Prozesse zusammenstellen. Man demonstrierte, wie man via Rasperry Pi Informationen wie die Temperatur in die Cloud übertragen kann. Ein Beispiel aus der Praxis mit diesem Prozess sind zB Bäckereiketten, die aufgrund von Wetterdaten softwaregestützt herausfinden, welches Essen am nächsten Tag besser funktioniert.

Gamification und KI bei delegs

Ute Meißner und Jörn von delegs.de stellten in ihrem Talk Pläne vor, wie sie den Gebärdenschrift-Editor mit KI und Gamification weiterentwickeln wollen und banden gleich das Publikum für eine Umfrage ein, dessen Ergebnisse in diese Weiterentwicklung fließen sollen.

Hackerschool

Ganz erfrischend fand ich den Talk von Julia Freudenberg von der Hackerschool in Hamburg. Diese Idee ist aus der Not heraus entstanden, um Entwicklernachwuchs zu finden bzw. zu fördern. Denn in Deutschland findet Informatik nur selten einen Platz in den Lehrplänen und aus diesem Grund hat man die Hackerschool gegründet. Dort werden an verschiedenen Orten Kurse angeboten bzw. mit Veranstaltungen am Wochenende Jugendlichen die Möglichkeit gegeben, gemeinsam mit sogenannten Inspirern Apps oder Spiele zu entwickeln. Die Hackerschool ist bestrebt, auch gehörlose und schwerhörige Entwickler als Inspirer für die Hackerschool zu gewinnen und will in Zukunft auch barrierefrei sein.

Rust und Mozilla

Florian Gilcher von asquera führte uns in die systemnahe Programmiersprache Rust von Mozilla Research ein. Er führte uns in die Entstehungsgeschichte von Rust ein und hob vor allem dessen Besonderheiten hervor. Er zeigte, wie Rust sich von anderen Programmiersprachen wie C oder C++ sowie anderen systemnahen Programmiersprachen in den Basiskonzepten unterscheidet und eine Lösung für bekannte Speicherprobleme oder längere Laufzeiten darstellt. Wer sich mit WASM (WebAssembly) beschäftigt, wird früher oder später auf Rust stoßen.

Ende der Passwort-basierten Authentisierung

Ein anderer sehr interessanter Talk kam von Roman Kuznetsov von der Systola GmbH. Er zeigte uns auf, wie wichtig die Problematik der passwort-basierten Authentisierung ist. Pro Minute werden weltweit 2000 Passwörter gehackt. Aus diesem Grund sei eine Zwei-Faktor- oder Multi-Faktor-Authentisierung mehr als nur zu empfehlen. Er zeigte uns daher einige Passwort-Manager wie Lastpass oder 1Password auf. Weiters geht er davon aus, dass die Passwort Authentisierung in Zukunft durch neue Technologien abgelöst wird. Sein Unternehmen hat einen Passwortmanager für Windows-Netzwerkumgebungen entwickelt, die mit sogenannten One Time Password Apps auf Smartphones als Schlüssel für die Authentisierung verwendet.

Kompetenzzentrum – Digitale Inklusion

Irmhild Rogalla stellte in ihrem Impulsvortrag das “Kompetenzzentrum – Digitale Inklusion” vor. Zunächst wurde für das Büro für Technologiefolgen-Abschätzung des deutschen Bundestags ein Gutachten über die Potenziale von mobilen Internet und digitalen Technologien für die bessere Teilhabe von Menschen mit Behinderungen im Alltagsleben erstellt. Dabei wurde festgestellt, dass die Web Content Accessibility Guidelines (WCAG 2.0) und Barrierefreie-Informationstechnik-Verordnung (BITV) überwiegend für blinde Menschen ausgerichtet ist. Menschen mit Behinderung möchten das Internet, Apps oder Spiele genauso anwenden wie alle anderen. Ein wesentlicher Punkt war, dass behinderte Entwickler der Schlüssel sind, wenn es um echten Nutzen geht. In der anschließenden Diskussion wies ich persönlich darauf hin, dass man die besondere Situation der Barrierefreiheit in Deutschland berücksichtigen müsse. Denn einerseits gibt es die WCAG und andererseits die BITV mit ihren Regeln. Das macht die Sache komplizierter als sie sein könnte. Dennoch war es erfreulich, dass Barrierefreiheit ein Thema war.

Webdeveloper Roadmap

Florian Katzmayr von der IMC FH Krems gab in seinem Talk eine Übersicht, was für einen Webdeveloper heute alles an Kompetenzen und Wissen nötig ist. Denn er hat in der Vergangenheit mit Praktikanten öfters die Erfahrung gemacht, dass sie über nicht ausreichende Kompetenzen und Wissen für die derzeit benötigten Skills verfügten, obwohl diese von einschlägigen Bildungsinstitutionen kamen. Hier zeigte sich im Konkreten, warum es auch in Österreich so schwierig ist, Fachkräfte zu finden. Die Hackerschool-Idee fand ich aus diesem Hintergrund heraus extrem inspirierend.

Performance zählt

In meinem persönlichen Talk gab ich dem Publikum einen Überblick über die Web Performance. Google hat bekanntlich in diesem Jahr Page Speed zu einem Schlüsselkriterium für das Ranking in den mobilen Suchergebnissen erklärt. 2016 wurde erstmals weltweit an der Spitze der Desktop Computer für die Nutzung des Internets durch mobile Geräte abgelöst. Ich zeigte auf, wie es derzeit in Deutschland, Österreich oder in der Schweiz aussieht. Hierzulande hat die Wachablöse noch nicht stattgefunden. Afrikanische und asiatische Länder haben für diese Wachablöse in der weltweiten Statistik gesorgt. Dennoch wird auch hierzulande der Trend in diese Richtung gehen und dafür sorgen, dass Performance ein immer wesentlicherer Faktor wird. Ich zeigte, wie das Web eigentlich funktioniert, worauf es ankommt und welche Techniken man verwenden kann. Und in einem Praxisbeispiel zeigte ich, wie man die Performance mit dem Lighthouse Audit in den Developer Tools im Chrome Browser testen kann und wie sich die Ergebnisse verbessern können.

Networking mit Sozialen Medien

Die DeafIT wurde mit der Keynote von Nicole Weißkopf über das Berufliche Networking mit Sozialen Medien und dessen Chancen und Risiken für Menschen mit Hörbehinderung eröffnet. Sie zeigte einerseits die Möglichkeiten mit Facebook, Twitter, Xing und LinkedIn auf. Andererseits berichtete sie auch von ihren Erfahrungen. Es ist nicht einfach, mit einer Hörbehinderung auf die angesagtesten Konferenzen zu gehen. In der anschließenden Diskussion wurde mehrfach der Wunsch nach barrierefreien Angeboten wie Live-Untertitelung oder Gebärdensprach-Dolmetschung geäußert. Ich möchte hier anmerken, dass Nicole eine enorme Networking-Arbeit für die DeafIT geleistet hat. Es war unübersehbar, dass der eine oder andere Talk auf der DeafIT und diese diverse Themenbreite sonst gar stattgefunden hätte.

Fünf Jahre DeafIT und Fazit

Dieses Jahr beging die DeafIT ihr fünfjähriges Jubiläum. Wenn man bedenkt, wie klein und unter welchen Umständen es angefangen hat, kann man zu dieser Entwicklung nur gratulieren. Die Jubiläumsgala am Abend rundete das Programm schön ab und erlaubte das eine oder andere Networking. Dennoch möchte ich noch einige Anregungen hier mitgeben. Es ist toll zu sehen, dass man die DeafIT neben den A-Tag in Wien als diejenigen IT-Veranstaltungen im deutschen Sprachraum sehen kann, die Diversity und Inklusion vorleben: Gebärdensprach- und Schriftdolmetschen sind Standard. Dennoch möchte ich anmerken, dass wir noch immer kein optimales Bühnensetting dafür haben. Präsentationen werden zu klein und unlesbar, weil die Untertitel (UT) so viel Raum einnehmen oder die UT ist zu weit von der Bühne entfernt. Für die Zukunft gibt es noch viel Gestaltungsspielraum!

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Ein Fest der Menschenwürde – Zero Project Conference 2018 https://www.zensations.at/blog/zero-project-conference-2018/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=zero-project-conference-2018 https://www.zensations.at/blog/zero-project-conference-2018/#respond Tue, 06 Mar 2018 09:12:11 +0000 https://www.zensations.at/?p=1097 Heuer habe ich zum ersten Mal die Zero Project Conference besucht. Das Event, das von der Essl Foundation ins Leben gerufen wurde, war so inspirierend für mich, dass ich mich bereits jetzt auf die nächste Ausgabe freue. Die Vereinten Nationen verliehen der Konferenz im Vienna International Center den passenden Rahmen. Über 600 Teilnehmer aus mehr als 70 Ländern präsentierten […]

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Heuer habe ich zum ersten Mal die Zero Project Conference besucht. Das Event, das von der Essl Foundation ins Leben gerufen wurde, war so inspirierend für mich, dass ich mich bereits jetzt auf die nächste Ausgabe freue. Die Vereinten Nationen verliehen der Konferenz im Vienna International Center den passenden Rahmen. Über 600 Teilnehmer aus mehr als 70 Ländern präsentierten ihre Zugänge zu den Themen Inklusion, Zugänglichkeit und Gleichberechtigung aller Menschen.

Barrieren brechen

In den letzten Jahren wurden besonders in den sozialen Medien Stimmen laut, immer mehr Posts befassten sich mit den Richtlinien und Anwendungen, die eine beachtliche Anzahl von 4000 Experten zum Zero Project eingereicht haben. Diese behandeln eine weitgefächerte Bandbreite verschiedener Projekte, die alle eins gemeinsam haben: Sie unterstützen die Umsetzung der United Nations Convention on the Rights of Persons with Disabilities (UN CRPD). Während eines 4-jährigen Zyklus wurde an vier verschiedenen Themen gearbeitet und auch das Team von und um Martin Essl hat dieses Jahr einen ausgezeichneten Job gemacht.

Bereits beim ersten Betreten des Vienna International Centers, noch bevor die Sicherheitsschleusen passiert werden, erhält man einen guten Eindruck dessen, was in den nächsten Tagen auf die Teilnehmer wartet. Die Eröffnungszeremonie, die von Caroline Casey moderiert wurde, war bereits der erste prägende Moment. Sie brachte genau das richtige Maß an Energie und Einfühlungsvermögen mit, um jeden Zuhörer in den Bann zu ziehen. Diese Session war sozusagen der Startschuss zu meiner Reise in eine inklusivere Gesellschaft. (Na gut, ich arbeite bereits seit einigen Jahren im Bereich Barrierefreies Web, aber dieses Event gab mir noch mehr Zündstoff – ich möchte noch mehr erreichen!)

Der erste Experte, den ich kennenlernen durfte, Mikael Snaprud von Tingtun, hat eine Anwendung für Accessibility Checks auf großen Websites gebaut. Er war auch derjenige, der mich auf die Idee gebracht hat, eine skalierbare Lösung für die Verbesserung der Barrierefreiheit auf Webseiten anzubieten und diese mit der ideologischen Verpflichtung unseres Projekts der Austrian Web Accessibility Certificate Initiative zu kombinieren. Das verbessert nicht nur die rechtliche Verantwortung, sondern stärkt auch den Arbeits- und Bildungssektors. Hoffentlich treffe ich Mikael bald wieder, um in diesem Bereich mit ihm zusammen zu arbeiten.

Einer der für mich bewegendsten Momente der gesamten Konferenz war die Ausstrahlung des Videos der Canadian Down Syndrome foundation. Überzeugt euch selbst:

Tag #2: Unser Projekt

Als Vorstandsmitglied der Austrian Web Accessibility Certificate Initiative hatte ich die Möglichkeit, an der Veranstaltung teilzunehmen, Klaus Höckner von der Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen Österreichs zu sehen und unser Projekt zu präsentieren, das auf internationalen Standards basiert, mit Hilfe von Open Source Software umgesetzt wurde und die Konformität von Websites prüft. Es enthält nicht nur ein Monitoring Tool für staatliche Initiativen und Einrichtungen, sondern bietet dem Websitebetreiber auch eine Möglichkeit zur Qualitätssicherung hinsichtlich der Performance und SEO Themen. Weiters planen wir, diese Infrastruktur mit Ausbildungszielen zu kombinieren und so Dienstleister im digitalen Sektor noch weiter zu stärken und unterstützen. Wir bieten damit also einen etwas anderen Zugang zu einem verbreiteten Problem. Kurz darauf kamen Werner Rosenberger und ich auch ins Gespräch mit [Monica Duhem]/https://www.facebook.com/zeroproject.org/videos/vl.528577097514173/1792598110779841/?type=1 „Monica Duhem“) von Hearcolors, in dem wir die Optimierungsprozesse in Bezug auf Web Accessibility in Mexiko und Bangladesh besprachen.

Später am Nachmittag ging der zeremonielle Teil der Konferenz los. Alle Teilnehmer und Gäste machten sich auf den Weg in die Rotunda des United Nations Gebäudes, wo sie ein großer Gospelchor begrüßte um zum ersten Mal in der Geschichte der Veranstaltung die offizielle Hymne der Zero Project Conference live zum Besten gab. In diesem Rahmen wurden auch zwei Medaillen des Friedensnobelpreises ausgestellt, um den Gedanken der UN, eine bessere Welt zu erschaffen, zu signalisieren.

Nach dieser Performance übergab Martin Essl dem United Nations Office in Wien ein Kunstwerk, das seine Unterstützung der Bewegung ausdrücken soll: das “Project Zero Wesen”. Emmerich Weissenberger schuf das Gemälde so, dass es auch Blinde genießen können: Mit einem eingebauten taktilen Board, das die Darstellung auf 7 Relieftafeln greifbar machte.

Zum Abschluss des zweiten Abends wurden 75 innovative Projekte ausgezeichnet. Gratulation an alle Gewinner!

Highlights

Da so viele interessante Sessions gleichzeitig stattfanden, musste man sich immer für eine entscheiden. Auch wenn das nicht immer leicht fiel. Ein bemerkenswertes Projekt aus Paraguay blieb mir besonders im Gedächtnis: Eine Initiative steigerte das Bewusstsein für Barrieren im öffentlichen Raum, indem sie riesige Sticker anbrachte. Das ging so weit, dass die Einwohner nicht mehr auf Entscheidungen der Regierung warten wollten, sondern gleich selbst Rampen bauten oder einfach die unüberwindbaren Stufen hin zu Gehsteigen einrissen, um die Umgebung für alle zugänglicher zu machen. Ein erster Schritt in die richtige Richtung.

Ein weiteres Highlight war die Verleihung des Zero Project Awards an Yuval Wagner und sein Team von Access Israel, das bereits 1999 eine Initiative gründete um Dienstleister hinsichtlich Barrierefreiheit ausbildet. Dies ist ein weiterer Beweis dafür, dass echte Hingabe sich auszahlt und zu einer Veränderung beitragen kann.

Da meine Kindheit geprägt war durch den Gastronomiebetrieb meiner Eltern, war es für mich eine große Ehre, Ewoud Lagring von Visit Flanders zu treffen. Die Tourismusregion Flandern im Norden Belgiens hat eine besondere Vision für barrierefreie Urlaubsdestinationen, die Interessensvertreter aller Geschäftspartner mit ins Boot holt. Im Anschluss daran sah ich mir verschiedene Tourismusregionen und deren Barrierefreiheit an und war erstaunt, wie viel Potenzial in diesem Bereich noch für Verbesserungen der UX von Menschen mit Behinderung vergraben liegt. Aber wir wissen ja ohnehin, dass es noch ein weiter Weg ist, den wir gehen müssen. An dieser Stelle möchte ich die Arbeit von Trivago und Expedia (Online Buchungsplattformen) hervorheben, die es bereits geschafft haben, ihre User Experience und Barrierefreiheit auf ihren Seiten zu verbessern. Wie man sich bestimmt denken kann, ist die Umsetzung nicht immer einfach, wie Ian Devlin, Lead Developer bei Trivago, in einem Blogpost beschreibt. Natürlich ist es aber immer besser, in kleinen Schritten voranzukommen, als immer am gleichen Standpunkt auszuharren. Also weiter so!

Ein internationaler Partner für Inklusion

Die Zero Project Conference ist nicht nur relevant, um Ideen und Erfahrungen auszutauschen, sondern auch um Standards anzupassen. So werden die zeitlichen und arbeitstechnischen Aufwände für überflüssige Aufgaben eingeschränkt und Inklusion schneller erreicht. In Europa gibt es beispielsweise 300 verschiedene Richtlinien und Gesetze, die Barrierefreiheit behandeln. Dieser Umstand erschwert nicht nur die einfache Umsetzung, sondern lässt auch die Organisationen und Unternehmen in Hinblick auf die Rechtssicherheit zweifeln. Deshalb ist es so wichtig, dass Konferenzen abgehalten werden, die sich mit dem Prozess der Veränderung und Innovation befassen und dafür die unterschiedlichsten klugen Köpfe aus der ganzen Welt zusammenbringen.

Während dieser 3 Tage habe ich so viele neue Leute getroffen, aber natürlich auch langjährige Kollegen, Partner und alte Freunde. Alle aufzuzählen würde den Rahmen hier sprengen, aber einige, mit denen ich besonders interessante Gespräche geführt habe und viel Spaß hatte, möchte ich dennoch hervorheben. Dazu gehören Klaus Miesenberger von der JKU, Shadi von W3C WAI, Christine Hemphill von OpenInclusion, Franz Pühretmair & Gerhard Nussbaum von KI-I, Gregor Demblin & Wolfgang Kowatsch von myAbility, Heidi Egger vom Österreichischen Behindertenrat und Victoria Doppler von der Caritas Wien.

Großen Respekt auch an Martin Habacher, der als Social Media Berater für die Konferenz agierte. Er rauschte durch die Hallen, fing die besten Momente ein und führte Interviews mit Vortragenden und dem Organisationsteam. Danke für diesen großartigen Job!

Wir sehen uns nächstes Jahr!

Dieses Jahr ein Teil dieser Bewegung zu sein, freute mich sehr. Ich möchte mich auf diesem Weg auch noch bei Martin Essl und seinem Team in der Zero Project Foundation bedanken, sowie bei allen freiwilligen Helfern, die das Event, den Austausch und die schöne Zeit ermöglicht haben. Ich hoffe, ich werde viele nun bekannte Gesichter auch auf anderen Veranstaltungen auf der ganzen Welt wiedersehen und den Austausch über verschiedene Projekte über das Jahr fortführen, bis wir uns alle nächstes Mal auf der #ZeroCon19 wiedersehen.

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Some insight from the DrupalCon Vienna 2017 aka SchnitzelCon https://www.zensations.at/blog/some-insight-from-the-drupalcon-vienna-2017-aka-schnitzelcon/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=some-insight-from-the-drupalcon-vienna-2017-aka-schnitzelcon https://www.zensations.at/blog/some-insight-from-the-drupalcon-vienna-2017-aka-schnitzelcon/#respond Tue, 24 Oct 2017 13:46:27 +0000 https://www.zensations.at/?p=1324 As you might know, this year’s DrupalCon Europe took place in Vienna, the beautiful capital of Austria. Most know it for a lot of imperial buildings, the original ferris wheel, Apfelstrudel or the yummy Sacher cake. But it’s also the hometown of the original Wiener Schnitzel. So you might guess why it was also called […]

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As you might know, this year’s DrupalCon Europe took place in Vienna, the beautiful capital of Austria. Most know it for a lot of imperial buildings, the original ferris wheel, Apfelstrudel or the yummy Sacher cake. But it’s also the hometown of the original Wiener Schnitzel. So you might guess why it was also called the SchnitzelCon (even it was not the official hashtag). So we were pleased to be the host of one week of pure Drupal madness that was organized by the Drupal Association (DA) as also the local community of Drupal Austria.

If you are not familiar with the concept of the official conferences, in short it consists of a local community day (was cancelled by the Association, but Drupal Austria makes it happen again) including a party, three days of conference with many talks and unofficial side events and of course the essential code sprints to make progress with the Drupal core as also various contrib issues. (btw. it would be interesting what part of a DrupalCon interests you most?)

The community day took place at the FH Technikum in the 20th district. Maybe you already know it from the awesome Drupal Camps in 2013 and 2015. The community events were structured in various summits (Business-Publishing-Open Social- and Community-Summit) related to the needs of the international Drupal Community as also a Code Sprint and a Drupal Starter Training. For us the most interesting topics were about decoupling Drupal, GraphQL, Media in Drupal Core as also distributions like Thunder. Decoupling Drupal was more or less the dominating topic of this week, but more about that later.

Prior to this year’s Con the DA published a series of blog posts related to the financial issues of DrupalCons in Europe. Cons in Europe and the US differ a lot. While the events in US attracts also the business sector and revenues were above $ 2 Mio, the little brothers in Europe have not half of the revenue which generates yearly losses for the DA. The result: DrupalCon Europe 2018 is suspended and there are ongoing discussions about a new concept for Europe. It would be interesting btw. if you prefer attending a DrupalCon or if you love more the smaller and more informal Camps and Codeweeks? But now back to the SchnitzelCon!

Tuesday was the day! Dancing inserts and horn playing by the one and only Jam (by the way, he plays not only good horn, but proved himself also as a excellent choreographer at the Prenote Training Baltimore) during the Prenote limbered up the crowd and OIDA (Tutorial: Speaking Viennese using only one word) was all around (a bit overused in my mind). Enough Oida.

A highlight of every Con is always the Driesnote, as this talk provides a wide angle about the strategies of Drupal and upcoming features like the Layout Builder or decoupling the backend. In the meantime React is the choice for a prototype project of decoupling the watchdog site. We also experienced with several JS Frameworks and even Angular evolved to a very interesting option, React is also our choice even Facebook can revoke the license. It’s easy to learn and has due to the VD a great performance for high interaction sites. Another part of his session was about a scaling decision that Drupal no longer is orientated at small to medium sizes websites, but sites with high traffic and “richness”.

Years ago you most of us would have built every site with Drupal as an enthusiast but nowadays many SaaS Providers do a good job for the smaller wallet. But,…!, In D8 there already several distributions that offers great flexibility that we soon expect there will be many themes to serve custom needs of publishers. Focusing on next level of web applications is the long term goal. As strategies target to fully decoupling Drupal, other essential components pop up to empower the performance like GraphQL. It’s the cherry on top. Thanks to Philipp & Sebastian the project makes good progress.

After this official part most of the crowd floated to the specific session rooms or the exhibitors hall. These events are similar to family get-togethers, as you meet many old friends from everywhere. After a session about the API First Initiative lunch was on my schedule.

At night the official DrupalCon Party started and due to the first Open Source Award the event was a great success, until.. the beer was gone.. Within 15 minutes only 40 people were left. This bug was really bad, even the surprise act “Gudrun von Laxenburg” supported by us was rocking the stage. Who cares, it was therefore a pretty nice party.

During a Con time flies by and while experiencing much about trending topics, Jo from our Zensations team held his talk on “Beyond Accessibility and Inclusion „Session Video“)”. A topic that no one should forget as the Drupal A11y Initiative defined some standards, which should be followed to provide a really great user experience to everyone. Apropos. If you are interested in working with us, just drop me a line or visit our job section. Enough self marketing. This year’s DrupalCon had a lot of great sessions with some easter eggs. Another step in automatization will be AI and Machine Learning, so the insights of Ricardo Amaro.

The closing note was also a Goodbye to Europe for the next time. Thanks DrupalCon for having us.

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Ein Blick beyond tellerrand https://www.zensations.at/blog/ein-blick-beyond-tellerrand/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=ein-blick-beyond-tellerrand https://www.zensations.at/blog/ein-blick-beyond-tellerrand/#respond Tue, 29 Nov 2016 10:19:00 +0000 https://www.zensations.at/?p=1103 Vom 7. bis 9. November durfte ich an der Konferenz beyond tellerrand für Webdesign und Development in Berlin teilnehmen. Noch vor der eigentlichen Konferenz wurde am 7.11. mit einem vom Accessibility Club organisierten Workshop gestartet. Nach Vorträgen von Karl Groves, der für die Paciello Group arbeitet, und uns Tenon.io präsentierte, sowie von Job, der uns Screenreader demonstrierte, ging die Veranstaltung in ein Barcamp […]

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Vom 7. bis 9. November durfte ich an der Konferenz beyond tellerrand für Webdesign und Development in Berlin teilnehmen.

Noch vor der eigentlichen Konferenz wurde am 7.11. mit einem vom Accessibility Club organisierten Workshop gestartet. Nach Vorträgen von Karl Groves, der für die Paciello Group arbeitet, und uns Tenon.io präsentierte, sowie von Job, der uns Screenreader demonstrierte, ging die Veranstaltung in ein Barcamp über. Es wurden viele Themen besprochen, unter anderem auch wie die Lage in Österreich ist, nachdem hier die Gesetzeslage Dienstleister dazu verpflichtet ihre Produkte barrierefrei zu präsentieren – auch online.

Am Abend fanden sich einige Teilnehmer der Konferenz in der Microsoft Digital Eatery ein, wo es spannende Vorträge zu den Themen “Seductive web design”, “Why I love type”, “The emoji family in JavaScipt” und “Create more personal computing” gab. Danach lud das Unternehmen auf Snacks ein, wobei sich die Konferenzteilnehmer und Speaker des Abends untereinander austauschen konnten.

DJ Beats, Radiohead und One Direction

Tag eins der Konferenz startete mit vielen erstaunten Ohren. Der Admiralspalast wurde bereits um 9 Uhr vormittags von DJ Tobi Lessnow beschallt. Auch die zu Beginn etwas Skeptischen im Publikum ließen sich von der Motivation und der Begeisterung anstecken.

Im ersten Talk erklärte Paul Bakaus in seinem Vortrag “Progressive Web AMPs”, dass 53% der Nutzer eine Website verlassen, wenn sie nach drei Sekunden noch nicht geladen ist. Die meiste Ladezeit nimmt dabei Werbung ein – im Schnitt sogar 50%. Der Vorteil von progressive web AMPs ist, dass beispielsweise Werbungen mit weniger Priorität geladen werden als der Inhalt und daher weniger Nutzer die Website frühzeitig verlassen. Außerdem ist die JS library open source und wird von Unternehmen wie Google, Twitter und Pinterest verwendet.

Im Anschluss sprach Ariel Cotton über “The World is your Interface”. Die emotionale Ansprache enthielt viele Anekdoten aus ihrem Leben und Erkenntnisse die sie gesammelt hat. Dazu zählt, dass nichts original ist, da alles nur eine Imitation von etwas anderem ist – und das ist auch in Ordnung so. Das Leben sieht sie als Lehrschule für User Experience. Achtsamkeit erachtet sie als besonders wichtige Eigenschaft eines Designers. Als solcher muss man seine persönlichen Träume vergessen und stattdessen die Bedürfnisse der User in den Mittelpunkt stellen. Die Aufgabe eines Designers ist es, den Menschen zu helfen.

! L ife is a study in UX.

Der dritte Talk mit dem Titel “How the tech sector could move in one direction” von Sacha Judd hat viele von den Socken gehauen, da es die erste Hälfte um die Boygroup “One Direction” ging und es letztendlich mit dem Thema Diversity endete. Die Fangemeinde der Band hat ihrer Meinung nach unglaubliches Potential. Viele der jungen Frauen haben Fanblogs (Tumblr) programmiert, doch kaum eine von ihnen sich für gut genug, um im technischen Bereich zu arbeiten. Sacha sieht das Problem im Bewerbungsprozess. Die Vergangenheit, Herkunft und das Geschlecht sollte weniger Rolle spielen, da das für die geleistete Arbeit irrelevant ist.

Mehr Verantwortung, weniger Probleme und jeden Tag eine Zeichnung

Tim Kadlec beschrieb in seinem Vortrag “Unseen” nicht nur die sichtbaren Hürden für die Nutzung des Internets, wie die Fähigkeit der Nutzer, den Antrieb, die Leistbarkeit und die Infrastruktur, sondern auch die drei großen unsichtbaren Hürden Sicherheit, Zugänglichkeit und Performance. Um sie sichtbar zu machen empfiehlt er beispielsweise aXe für Accessibility Tests zu verwenden. Es gibt keine perfekte Sicherheit, Zugänglichkeit und Performance – das Wichtigste ist, es zu versuchen und sich stets zu verbessern.

Als nächstes wurde allen, die es noch nicht wussten, klar, warum Mike Monteiro einer der heiß ersehntestes Speaker der Konferenz war. In seinem Vortrag “Let us now praise ordinary people” appellierte er an die Designer ihrer Profession mit Verantwortungsgefühl nachzugehen. Designer sind nichts besonderes, nur “ordinary people”, aber diese sind es, die die Welt verändern können. Und man hat auch das Recht, nein zu sagen. Es ist unsere Entscheidung, womit wir unsere Lebenszeit verbringen und in welche Projekte wir unsere Energie investieren.

! As a designer you have the responsibility to leave the world in a better state than you found it.

Einen hands-on Talk hörten wir im Anschluss von Heydon Pickering. Seine Tipps bezogen sich auf “Writing less damned code”. Sein erster Ratschlag war, sich bei einem Kundengespräch auf den Boden zu kauern und aus dem Raum rauszurollen, sollte dieser ein Carousel wünschen. Er plädiert dafür, den Inhalt für eine bessere Usability und Accessibility untereinander und nicht nebeneinander anzuordnen. Wie viel unnötigen Code ein Twitter-Button erzeugt, beschrieb er in seinem zweiten Statement. Auch WAI-ARIA solle nur für Elemente eingesetzt werden, wo es tatsächlich nötig ist. Von der Font-Resizing Funktion riet er ebenso ab, da diese auch mit einfachen Browsereinstellungen zu erreichen ist. Niemals sollte man außerdem Device Breakpoints erstellen, Content Breakpoints sind dem vorzuziehen. Bei Grids empfiehlt er den Mobile First Ansatz. Keinesfalls sollten Widgets links oder rechts vom Main Content platziert werden (Zitat: „It’s nice that you tell me what i can ignore“). Des Weiteren hält er alle Zurück- Buttons für überflüssig, da sie sowieso in jeden Browser integriert sind. Sein Fazit: Less is less. Less code, less problems.

Danny Gregory erzählte in seinem Talk “Everyday matters!” seine persönliche Geschichte, wie er wieder zum Zeichnen zurückfand. Ein Schicksalsschlag hat ihn dazu bewogen. Nicht um Künstler zu werden, sondern um des Zeichnens Willen. Talent sieht er als eine Kombination aus Passion, harter Arbeit und Persistenz. Zudem unterscheidet er zwischen Art (= Kunst im Museum und die Kunstindustrie) und art (= Momente des Lebens dokumentieren, im hier und jetzt sein). „Remember. You once knew how.”

Typografie, Patterns und Bildoptimierung

Mike Kus verriet in seinem Talk „Be the black sheep“ wie man als Webdesigner nach 2020 noch überleben kann. Das Wichtigste ist, zu erkennen, dass die Identität des Unternehmens einzigartig sein muss und das Fundament für das Design darstellt. Der Kunde muss wissen, was er will. So setzt sich dann das Portfolio eines guten Designers aus verschiedenen Identitäten der Kunden zusammen und bildet dadurch die des Designers selbst.

In “Typography is code” beschreibt Frank Rausch die Wichtigkeit von guter Typografie im Web. Dazu bezieht er sich auf die App Viki (von Raureif Berlin), die Wikipedia in typographisch korrekter Weise wiedergibt. Besonders wichtig ist, dass nur ca. 60 Zeichen pro Zeile angezeigt werden. Weitere wichtige Punkte für die Typografie sind: Auswahl der Typeface, Schriftgröße, Zeilenhöhe, Stil, Zeilenlänge und das Tracking. Auch auf die richtigen Anführungszeichen, ein echtes Minus, dem Umbruch nach einem Doppelpunkt und spezielle Abstände, beispielsweise vor Gewichts- oder Distanzangaben wie kg und cm ist zu achten. Besondere Features sind ein Nachtmodus / hoher Kontrastmoduls sowie die Vergrößerung der Schriftgröße beim Gehen. Die JavaScript Library smarty pants kann zum Konvertierung von sogenannter Microtypography verwendet warden. Gerade in Bezug auf Typografie betont Frank Rausch wie wichtig es ist, dass Designer auch in den Prototyping und Development Prozess involviert sein sollen.

Charlotte Jackson sprach in Ihrem Vortrag “From pages to patterns” das Problem von unlesbarem und inkonsistenten Code an. Die Lösung liegt ihrer Meinung nach in Frontend Style Guides (= Component libraries = Pattern libraries). Mithilfe von Paper Prototyping kann man firmenintern Bezeichnungen für unterschiedliche Komponenten finden. Diese Bezeichnungen sollten dann mit dem gesamten Team geteilt werden oder im Idealfall sogar für alle ersichtlich auf einer Wand aufgehängt werden und Teil der Firmensprache werden.

Harry Roberts riet in seinem Talk „Refactoring CSS without losing your mind“ dazu eine shame.css Datei anzulegen, um Hacks zu isolieren. Darin soll dokumentiert werden, warum man welchen Hack eingebaut hat. Dadurch lässt sich gut nachvollziehen, wo und warum ein Hack eingebaut wurde und ob bei den Mitarbeitern eventuell Bedarf für Erklärungen oder Hilfestellungen besteht.

„The Joy of Optimizing“ brachte uns Una Kravets näher. Da 2016 erstmals die Zahl der Smartphones und Tablets die der Desktop-Computer überschritten hat, werden Ladezeiten von Webseiten ein immer größeres Thema. Zu den bekannten Bildformaten JPG, GIF und PNG erwähnte sie auch noch WebP. Dieses Format kann sowohl lossy als auch lossless speichern und unterstützt Animationen. Unterstützt wird es von Safari und Firefox und es gibt ein Photoshop- Plugin zur Erstellung. Eingebunden wird dieses mithilfe des HTML picture elements. WebM ist das dazugehörige Videoformat. Dessen Vorteil ist die geringere Dateigröße im Vergleich zu anderen Videoformaten.

In Zukunft spannend werden die Bildformate BPG (= better portable graphics) und FLIF (= free lossless image format) für responsive Images – hier können mehrere Bilder in einer Datei gespeichert werden. Derzeit befindet sich die Technologie im Beta-Stadium. Derzeit kann man sich Abhilfe schaffen durch die Verwendung von ImageMagick®ImageAlphaImageOptimCompressor oder SVG Online Optimizier.

Una Kravets gab zudem noch weitere Profitipps:

  • Während dem Ladevorgang können beispielsweise geblurrte Bilder angezeigt werden. Ein Bild, das normal rund 400kB aufweist, ist im geblurrten Zustand nur ca. 0,5kB groß und kann somit sofort dargestellt werden, während das Originalbild noch geladen wird.
  • Schwarz-weiß Bilder, die mithilfe eines Blend Modes eine bestimmte Farbwirkung erzielen, laden ebenfalls schneller. Less colors, less problems.
  • Bei GIFs sollte man redundante Frames löschen. Oder man steigt gleich auf GIFV um – kleine Autoplay Videos in besser Qualität als GIFs.
  • Bei Bildern soll immer eine max width definiert werden, die der größten responsive Breite entspricht. Auch für Retina ist es nicht nötig eine 200%ige Auflösung zu verwenden, da das menschliche Auge diese feinen Unterschiede kaum wahrnimmt.
  • Verwende WebP statt Jpg.
  • Unter http://una.im/CSSgram/ stellt Una eine Library zur Verfügung, um Instagram Filter mithile von CSS Filtern und Blend Modes nachzuahmen.

Storytelling und Naivität

Im Vortrag “Beyond Measure” ging Erika Hall auf das Thema Storytelling und das Stellen der richtigen Fragen ein. Der Mensch ist ein imperfektes Wesen, der nicht rein rational entscheidet / entscheiden kann. Daher haben Geschichten ein so großes Potential. Und im Gegensatz zur gängigen Meinung sagen hingegen quantitative Studien oft nichts aus, weil sie nicht die richtigen Fragen stellen. Es müssen beantwortbare Fragen gestellt werden – und diese findet man oft erst durch eine qualitative Studie im Vorfeld.

Jeff Greenspan rät in seinem Talk “Be Stubborn. Be Naive.” zu eben genau dem: seid stur, seid naiv. Nicht in jeder Lebenslage mag dieser Tipp ein guter sein, doch wenn es um kreative Ideen gehen, dann sollte man immer selbst daran glauben (naiv) und sie auch durchsetzen (stubborn). Jeff Greenspan selbst hat mit dieser Methode viele Kunstprojekte umgesetzt, die Menschen wachrütteln sollen. Hätte er sie zu sehr auf ihre Umsetzbarkeit und ihre Erfolgschancen hinterfragt, so hätte er sich vermutlich dafür entschieden, sie nicht zu verwirklichen. Aber glücklicherweise war er auf diesem Gebiet naiv und stur genug, um es zu wagen.

Wer gerne mehr Details zu den einzelnen Talks möchte, kann sich die Videoaufzeichnungen auf Vimeo dazu ansehen.

Alles in allem war die Konferenz nicht nur gefüllt mit mitreißenden Vorträgen, die zum Denken anregten und einiges zum Lernen vermittelten, sondern auch ein gut organisiertes, schön präsentiertes, spannendes Erlebnis. Thumbs up, große Empfehlung!

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A-Tag’16: Der Treffpunkt für Internet-Accessibility https://www.zensations.at/blog/a-tag16-der-treffpunkt-fur-internet-accessibility/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=a-tag16-der-treffpunkt-fur-internet-accessibility https://www.zensations.at/blog/a-tag16-der-treffpunkt-fur-internet-accessibility/#respond Wed, 28 Sep 2016 10:20:01 +0000 https://www.zensations.at/?p=1106 Am Freitag, den 16. September 2016, fand der alljährliche A-TAG im Tech Gate Vienna statt. Der Ausblick aus der Tech Lounge im 19. Stock ließ erahnen, dass Großes auf uns zukommt. Nach der Einleitung von Klaus Höckner und Jo Spelbrink zur Organisation des Tages folgte die Opening Note von Dr. Erwin Buchinger von der Bundesbehindertenanwaltschaft in Form einer Videobotschaft. […]

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Am Freitag, den 16. September 2016, fand der alljährliche A-TAG im Tech Gate Vienna statt. Der Ausblick aus der Tech Lounge im 19. Stock ließ erahnen, dass Großes auf uns zukommt. Nach der Einleitung von Klaus Höckner und Jo Spelbrink zur Organisation des Tages folgte die Opening Note von Dr. Erwin Buchinger von der Bundesbehindertenanwaltschaft in Form einer Videobotschaft. Meral Akin-Hecke von Digital Champion Austria musste aufgrund einer Erkrankung leider absagen.

Fünf Ansätze für Online Redakteure zur Barrierefreiheit lieferte Siteimprove Customer Success Manager Felix Petsovits in seinem Talk:

  • Überschriften müssen immer als h1 bis h6 definiert werden,
  • Seitentitel sind einzubauen,
  • Textlinks und Buttons sind mit aussagekräftigen Bezeichnungen zu versehen und
  • es soll semantisches Markup verwendet werden.

Bei den Alternativtexten für Bilder unterscheidet er in drei Kategorien: funktionale, informative und dekorative Bilder. Funktionale Bilder sollen ihre Funktion im Alternativtext beschreiben (ein Lupe-Icon sollte beispielsweise den Alternativtext “Suche” besitzen). Bei informativen Bildern soll der Alternativtext beschreiben, was in dem Bild zu sehen ist und bei dekorativen Bildern wiederum soll ein leeres alt-Attribut gesetzt werden. Susanne Buchner-Sabathy gab hierzu an, dass sie Elemente ohne alt-Attribut bevorzugt, damit der Screenreader sie gänzlich überspringt.

Nach einer kurzen Kaffeepause klärte Markus Erle von axes4.com über den Stand der PDF-Barrierefreiheit auf den Internetseiten der österreichischen Bundesministerien auf. Die Studie, die mit Hilfe des Matterhornprotokolls umgesetzt wurde, zeigte große Unterschiede in den verschiedenen Ministerien auf. 2.212 PDF Dokumente wurden analysiert. 56,1% wiesen Tags auf (und 43,9% nicht) – wobei das beste Ministerium in dieser Kategorie 89,2% der Dokumente mit Tags versehen hat und das schlechteste lediglich 9,4%. Drei Ministerien schnitten mit der Kennzahl 87,50% am besten ab. Zwei Drittel der Ministerien wiesen allerdings weniger als 80% Prozent auf.

Markus Erle wählte den Vergleich mit einer Brücke, um zu veranschaulichen, wie viel 20% sein können, wenn es sich um eine Barriere (in diesem Fall: ein Spalt in der Brücke) handelt. Die häufigsten Probleme bei den barrierefreien PDFs lagen bei den Annotations, dem Dokumenttitel, dem PDF/UA Identifier, der BBox bei den Bildern und bei nicht getaggtem oder fälschlicherweise als Artefakt markiertem Inhalt. Was nicht geprüft wurde, sind Formulare und ob es statt dem PDF einen äquivalenten HTML Inhalt gibt.

Gleich im Anschluss erklärte dann Michael Holzer passenderweise, wie der Umstieg auf barrierefreie PDFs in einem Ministerium vonstatten ging. Gewählt wurde das Beispiel des sozialministerium.at, das in der vorangegangenen Studie tatsächlich am ersten Rang zu finden war. Seit 2013 erstellt das Ministerium barrierefreie PDFs aus InDesign. Die neue Herausforderung bestand jetzt darin, ebensolche aus Microsoft Word exportieren zu können, damit alle erstellten Dokumente frei von Barrieren sind.

Dafür ließ das Ministerium eine Word-Vorlage von axes4.com erstellen, die von allen Nutzern mit Basis-Programmkentnissen und einer Anleitung verwendet werden kann. Des Weiteren empfahl er das Dokument Leitfaden Word 2010 barrierefrei sowie MadeToTag für InDesign Tutorials. Zur Überprüfung eigne sich am besten der Accessibility Checker PAC 2 und um valides HTML Markup direkt aus barrierefreien PDFs zu erstellen, eignet sich Callas Software PDFgoHTML sehr gut.

Danach klärte Dr. Gregor Eibl über die Richtlinie der EU über den barrierefreien Zugang zu den Websites und mobilen Anwendungen öffentlicher Stellen auf. Das Ziel der Richtlinie ist die Schaffung eines harmonisierten Marktes. Sie soll sicherstellen, dass die Websites und mobilen Anwendungen öffentlicher Stellen auf der Grundlage gemeinsamer Anforderungen besser zugänglich gemacht werden. Es gibt einige Fälle, die Ausnahmen darstellen, wie beispielsweise Archive, Extra- und Intranets, Schulen und Kindergärten (außer bei Verwaltungsfunktion) oder wenn die Umstellung eine unverhältnismäßige Belastung bedeutet. Die Grundsätze der Richtlinie sind dieselben wie die des WCAGs: Wahrnehmbarkeit, Bedienbarkeit, Verständlichkeit und Robustheit.

Nach einem reichhaltigem Mittagsmenü mit einer Auswahl aus Fisch, Fleisch, vegetarischem und veganem Angebot ging es gestärkt weiter mit Michaels Fembecks Resumee und Ausblick des Zero Projects. Das Zero Project ist eine Initiative der Essl Foundation und widmet sich den Best bzw. Innovative Practices in Bezug auf Barrierefreiheit, Beschäftigung, Selbstbestimmtes Leben, Bildung, Medien und Politik und verleiht auch einen Award, um deren Vorbildwirkung ins Rampenlicht zu rücken. Vorgestellt wurden Projekte aus der ganzen Welt, die man sich auf ihrer Website im Detail ansehen kann.

Anschließend gaben Maria Putzhuber und Wolfram Huber einen Einblick in den Accessibility Evaluierungsprozess. Zuerst wird das Frontend mittels automatischen Tools wie wave.webaim.org/,checkers.eiii.euvalidator.w3.org und Mozilla HTML Valiador Addon gestestet. Draufhin folgt eine Experten-Evaluierung mithilfe der Web Developer Toolbar (Firefox, Chrome, IE) sowie der Web Accessibility Toolbar und ein Accessible-Usertest durch beeinträchtigte Menschen. Zum Abschluss wird ein Prüfbericht nach WCAG erstellt. Die häufigsten Accessibility Fehler treten dabei in drei Kategorien auf: Fehlender Textersatz für visuelle Inhalte (keine Alt-Tags, nicht ausreichende oder redundante Info), Mängel in der Tastaturbedienbarkeit (Fokus Styling, Overlays nicht ansteuerbar, unübliche Lösungen) und Semantik (Überschriften, Seitenstruktur).

Yehya Mohammed vom Fraunhofer Institut sprach in seinem Talk über das zugängliche Web der Dinge. Das Web der Dinge (Web of Things – WoT) ist ein Begriff, der Protokolle, Standards, Softwareansätze, Architekturstile und Programmiermuster beschreibt. Das WoT möchte Objekte der realen Welt in das World Wide Web integrieren.

Dabei wird zwischen drei verschiedene Kategorien unterschieden:

  • Tracker, die eine ID verfolgen
  • Sensoren, die Daten erzeugen
  • Aktuatoren, die Dinge aus der Ferne steuern.

Das Ziel des WoT ist es, die Welt zu verbinden. Vor allem Bewässerungs-, Gesundheits- und die Sicherheitssektoren könnten davon profitieren. Das Problem hinsichtlich der Accessibility besteht beim WoT darin, dass es zuviele verschiedene Protokolle gibt. So wie http die Lösung für das Web ist, so soll dies auch beim Web der Dinge vereinheitlicht werden. Die auf JSON basierende “Things description language” (TDL) kann beispielsweise als Pendant zu HTML im Web gesehen werden.

Jo Spelbrink, Web Developer und Accessibility Ansprechpartner bei Zensations, machte in seinem Vortrag zum Thema Accessible Storytelling, der von ihm in Gebärdensprache gegeben und simultan übersetzt wurde, darauf aufmerksam, dass es im Marketing darum gehen sollte, die Zielgruppen besser zu verstehen und sämtliche Maßnahmen ganzheitlich zu betrachten. Gemeint ist damit nicht die Einbindung von Randgruppen, sondern die Berücksichtigung der Individualität der Menschen und das Bewusstwerden der Heterogenität der Dialoggruppen. Berücksichtigt man im Marketing den Aspekt der Accessibility, so ist durch das bessere Kundenverständnis auch eine bessere und intensivere Kundenbindung möglich. Eine positive User Experience wird damit in den Mittelpunkt gestellt. GARI, die Global Accessibility Reporting Initiative, hat einen sehr gute Zusammenfassung des Talks verfasst, siehe blog.mobileaccessibility.info/2016/09/accessible-story-telling.html

Da sehende Menschen nur schwer nachvollziehen können, wie sich Webseiten für Menschen präsentieren, die ein Screenreader-Programm nutzen müssen, hat Susanne Buchner-Sabathy einen Screenreader-Emulator namens “Just Like Me” entwickelt. Dieser ist online frei verfügbar unter sabathy.at/jlm und kann von jedem ohne Vorkenntnisse und Übung verwendet werden – anders als kostenlose Screenreader bzw. Demo-Versionen. Zu Beginn ihrer Präsentation hat sie anhand des Beispiels der Suche nach dem Schlüsselbund in einer Wohnung eindrucksvoll beschrieben, wie mühsam es sein kann, einfache Dinge auf einer Website zu finden, wenn diese keine sinnvolle semantische Struktur aufweist. Werden zusammengehörige Bereiche nicht hierarchisch als solche gekennzeichnet, so ist das vergleichbar damit, wie wenn man im echten Leben jede Seite eines Buches in einem Bücherregal durchblättern müsste, weil sich überall der Schlüsselbund verstecken könnte.

Auch Christian Zehetgruber von TSB Transdanubia widmete sich in seinem Vortrag den Blinden – und zwar mit der ersten Brille, die vorlesen kann: die OrCam MyEye. Sie soll Blinden und Sehbeeinträchtigten den Alltag erleichtern, indem sie – gesteuert durch Handgesten – Texte in der unmittelbaren Umgebung (Straßen-, Hausnummer- und Klingelschilder, aber auch Zeitungen, Bücher etc.) vorliest. Sie gibt auch Hinweise darauf, ob der gescannte Text noch an einer anderen Stelle weitergehen könnte. Um die Orientierung nicht zu beeinträchtigen, befindet sich der Lautsprecher in der Nähe der Wange und nicht direkt im Ohr. Die Brille kann außerdem Auskunft darüber geben, wie viele Menschen vor einem stehen und überdies hinaus bietet sie die Möglichkeit bekannte Gesichter mit Namen zu speichern. Fortan werden diese Personen dann aus einer Distanz bis ca. acht Meter erkannt. Dasselbe Prinzip kann man natürlich auch für Gegenstände (z.B bestimmte Verpackungen) oder Geldscheine anwenden. Die größte Limitation ist zur Zeit, dass die Brille nur bei ausreichendem Licht funktioniert. Texte, die auf dem Kopf stehen, können nicht gelesen werden, die Brille gibt aber darüber Auskunft, dass das Bild gedreht werden muss. Bei schlechtem Kontrast und sehr großen Serifen kann es auch passieren, dass der Text als unleserlich eingestuft wird. Die smarte Brille ist aktuell in den Sprachen Deutsch, Englisch, Französisch und Spanisch geplant und um € 4.290,- erhältlich.

In ihrem Vortrag Komplexe Diagramme in PDF-Dateien – Wege zur barrierefreie(re)n Datenvermittlung stellte Kerstin Probiesch konkrete Lösungsmöglichkeiten für den Umgang mit komplexen Grafiken in PDF-Dateien vor.

  • Bei einfachen Diagrammen reicht ein Alternativtext, bei komplexeren ist dieser allerdings zu lang.
  • Eine einfache Möglichkeit ist, die Daten als normalen Text im Fließtext unterzubringen.
  • Gerade bei komplexen Diagrammen ist es ratsam, die Datentabelle unterhalb des Diagramms zur Verfügung zu stellen, da diese die Ansteuerung bestimmter Werte möglich macht.
  • Sollte es nicht gewünscht sein, dass sie unterhalb platziert wird, kann sie auch als Appendix oder als Anlage an die PDF Datei angefügt werden. Sollte eine Anlage gewählt werden, so sollte auf diese entweder direkt verlinkt werden oder im Alternativtext genau angegeben werden, wo und unter welchem (aussagekräftigen) Namen sie zu finden ist.
  • Eine komplexere, aber oft praktische Variante, ist, die Datentabelle im Tag Baum zu hinterlegen.

In Zukunft wird diese Problematik womöglich durch SVG (Scalable Vector Graphics) behoben werden (siehe unser Blogbeitrag zu diesem Thema.

Christian Klim informierte im Anschluss über das Smart Banking der Bank Austria. Das Smart Banking stellt ein erweitertes Online Banking dar und bietet längere Öffnungszeiten als die Bankfilialen. Mittels Videokonferenz kann gemeinsam mit einem Bankberater ein Beratungsgespräch durchgeführt werden. Durch die Bildschirmteilung können auch gemeinsam Folder durchgegangen werden. Zusätzlich ist auch ein Gespräch im Beisein eines Gebärdendolmetschers von Mo-Fr von 9-15 Uhr mit Voranmeldung möglich. Dieser Service ist kostenlos und ebenso sicher wie das Online Banking.

In seiner Closing Note widmete sich Chris Heilmann der Barrierefreiheit neuer Technologien – denn da ist sie bereits inklusive. Die digitale, physikalische und biologische Symbiose aus Mensch und Maschine wird als die vierte industrielle Revolution bezeichnet. Und diese Symbiose ist bereits voll im Gange. Die von Microsoft entwickelte Augmented Reality Brille HoloLens lässt beispielsweise Medizinern für Weiterbildungszwecke virtuell Gehirne zerlegen.

Seit 2013 gibt es bereits mehr Smartphones als PCs, weil es in vielen Ländern der Welt nur eine schlechte Verkabelung und nur kleine Wohnungen gibt, aber ein Smartphone von jedem genutzt werden kann. Dadurch verändert sich auch die Bedienung von elektronischen Geräten. Früher gab es nur Keyboard und Maus, heute kann man hingegen auch die Kamera, das Mikrofon oder Bewegungen für die Eingabe nutzen. Ebenso bei der Ausgabe gibt es heute nicht nur Texte, Bilder, Klänge, Animation und Video, sondern auch Sprachausgaben, Vibrationen uvm. Und die Steuerung kann nicht nur durch Klicken und Tippen erfolgen, sondern auch durch Tasten, Bewegen, sich Annähern, Anfragen oder das Zeigen von Gefühlen. An letzterem arbeitet Chris Heilmann selbst bei Microsoft: Welche Gemütsbewegung hat ein Mensch in einem Video? Dies zu erkennen kann beispielsweise dabei helfen, zu erkennen, wann ein Fahrer eines Autos müde wird, um ihm in diesem kritischen Moment eine Hilfestellung anbieten zu können. Diese Art der Erkennung wird schon von vielen Medien verwendet, beispielsweise bei den Alternativtexten für Bilder von Facebook. Microsoft demonstriert dies auf der Seite captionbot.ai, wo Bilder in sinnvollen Sätzen beschrieben werden.

Genauso gut funktionieren bereits Live Übersetzungen von Telefonanrufen, zum Beispiel von arabisch auf schwedisch. In 14 – 15 Sprachen kann derzeit mit dieser Methode übersetzt werden. Es gibt auch einige Anbieter von 3D Avataren, die eine Live Übersetzung von Text oder Ton zu Gebärdensprache vornehmen können. Ein Beispiel nannte er ebenso aus Schweden, wo eine Kamera in Verwendung ist, welche die Augenbewegung trackt, um eine Lernbehinderung zu erkennen und den angezeigten Text daraufhin optimal anzuzeigen.

Auch x.ai versucht, das Leben der Nutzer zu erleichtern. Wenn beispielsweise drei Leute in E-Mail Kontakt stehen, dann kann der Personal Assistant einfach mitgesandt werden, dieser sieht dann in die Kalender der Teilnehmer ein und legt fest, wann diese Zeit haben, um miteinander zu sprechen. Diese Art der virtuelle Assistenten, die auf künstlicher Intelligenz und lernenden Maschinen basieren, gibt es von unterschiedlichen Anbietern:

  • Siri (Apple)
  • Google Now (Google)
  • Cortana (Microsoft)
  • Alexa (Amazon)
  • M (Facebook)

Messaging und das Social Web nehmen schon heute den Großteil des Internets ein. Die Zukunft liegt in Chatsystemen, die es ermöglichen, Arzttermine, Restaurants und dergleichen direkt in Form einer Kommunikation zu suchen ohne Websites besuchen zu müssen.

Chris Heilmann stellte außerdem das Microsoft Inclusive Design Toolkit vor. Dort werden Menschen mit Behinderung als Supermenschen gesehen, da sie Probleme haben, die andere Menschen auch kennen, denen sie aber weniger bewusst sind: “Behinderung ist kein Problem, sondern die Blaupause der Interaktion von Mensch und Maschine.” Bei der Interface-Gestaltung ist es zum Beispiel immer von Vorteil, wenn man Beeinträchtigungen miteinbezieht. Warum?

  • Weil die Touchfunktion nicht nur für Einarmige schwer zu bedienen sein kann (26.000), sondern auch für jene, die sich aktuell einen Arm gebrochen haben (13 Mio.) oder ein Kind im Arm tragen (8 Mio.). Insgesamt würden somit also 21 Mio. von einer einarmigen Touchsteuerung profitieren.
  • Ähnlich verhält es sich mit den anderen Sinnen: Nicht nur Blinde haben Probleme mit dem Sehen, auch alte Menschen oder Autofahrer sollten nicht nur visuelle Ausgaben zur Verfügung haben.
  • Genauso sind auch nicht nur Gehörlose im Hören beeinträchtigt, sondern auch jene, die sich eine Infektion im Ohr eingefangen haben oder als Barkeeper in einem lauten Lokal arbeiten.
  • Und eine Spracherkennung ist nicht nur von stummen Menschen nicht verwendbar, sondern auch Menschen mit einer starken Erkältung oder einem heftigen Akzent können sie nicht oder nur eingeschränkt einsetzen.

All diese Beispiele zeigen, dass der Markt menschliche Probleme lösen will und neue Technologien uns dabei helfen können.

Abschließen möchte ich meinen Bericht über den ATAG mit einem Zitat von Chris Heilmann, das meiner Meinung nach sehr gut zum Thema Accessibility (und den damit verbundenen Möglichkeiten) passt: “Menschen, die etwas machen wollen, finden Wege. Menschen, die etwas nicht machen wollen, finden Gründe.” Versuchen wir, die Menschen zu sein, die Wege zu barrierefreier Kommunikation finden ohne uns von den Gründen anderer beirren zu lassen.

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It’s All About Analytics – Google Analytics Konferenz 2016 https://www.zensations.at/blog/its-all-about-analytics-google-analytics-konferenz-2016/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=its-all-about-analytics-google-analytics-konferenz-2016 https://www.zensations.at/blog/its-all-about-analytics-google-analytics-konferenz-2016/#respond Wed, 09 Mar 2016 22:55:09 +0000 https://www.zensations.at/?p=1745 Vor zwei Wochen fand zeitgleich mit der etailment 2016 die Google Analytics Konferenz im glanzvollen Hotel Savoyen Wien statt. Wir waren vor Ort, um uns über die aktuellen Trends im Web Analytics und E-Commerce zu informieren. Der bunte Mix aus einem Trainingstag, Vorträgen und Workshops sorgte für drei spannende Tage in einer insprierenden Atmosphäre. Trainingstag Die Konferenz […]

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Vor zwei Wochen fand zeitgleich mit der etailment 2016 die Google Analytics Konferenz im glanzvollen Hotel Savoyen Wien statt. Wir waren vor Ort, um uns über die aktuellen Trends im Web Analytics und E-Commerce zu informieren. Der bunte Mix aus einem Trainingstag, Vorträgen und Workshops sorgte für drei spannende Tage in einer insprierenden Atmosphäre.

Trainingstag

Die Konferenz begann mit einem Trainingstag, wobei zwei Tracks zu den Themen Google Tag Manager und ein Einstieg in Google Analytics angeboten wurden. Ich habe mich für den Google Analytics-Teil entschieden. Während des Trainings wurden alle wesentlichen Bereiche des Tools ausführlich erklärt. Der Vormittag bestand aus einer grundlegenden Einführung in die Begriffe und die Bedienung der Oberfläche sowie der Seiten- und Zielanalyse.

Die Zeit am Nachmittag war leider etwas eng und daher konnten nicht alle Punkte im Detail vorgestellt werden. Ich hätte mir etwas mehr Input zur Analyse der gesamten Customer Journey gewünscht. Dennoch war der erste Trainingstag ein Erfolg und ich konnte auch als langjähriger Analytics-Nutzer einige neue Insights mitnehmen. Vielleicht werde ich mich demnächst an die Google Analytics-Prüfung herantrauen.

Die große Konferenz

Der Dienstag war ein deutlicher Kontrast zum Trainingstag: mehr Besucher und ausschließlich Frontalvorträge. Das zentrale Thema der Konferenz wurde schnell klar. Überall hörte man “Customer Centricity”. Die Keynote hielt Thorben Fasching, Vizepräsident des Bundesverband Digitale Wirtschaft in Deutschland, für mich eines der Highlights am ersten Tag. In einer Zeit der Informationsflut wird es immer wichtiger den Kunden zuzuhören. Fasching lieferte auf die wichtigsten Themen unseres Konsumzeitalters keine Antworten sondern tiefergehende Fragen: Wie können Kunden heute entscheiden, was wirklich relevant ist? Wie kann man sich von seinen Mitbewerbern abheben?

Fasching zufolge liegt der Erfolg der Veränderung darin, sämtliche Energie auf den Aufbau von etwas Neuem zu konzentrieren und den Kunden zum Helden zu machen. Produkte oder Services sind schon lange keine Helden mehr. Und wenn es um Kunden geht, dann sollte man sich auf seine besten Kunden(gruppen) konzentrieren. Man muss die gesammelten Daten zu seinem Vorteil nutzen und die richtige Information zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort zur Verfügung stellen.

DIE MEISTEN VORTRÄGE DES KONFERENZTAGES BESCHÄFTIGTEN SICH MIT FAKTEN AUS DER DIGITALEN WELT, DIE EIGENTLICH SCHON LANGE KLAR AUF DER HAND LIEGEN:

  • Die Kunden erwarten sich ein durchgängiges Einkaufserlebnis unabhängig vom benutzten Channel.
  • Eine der größten Hürden ist die Veränderung in den Denkweisen des Managements und das Loslassen von alten Prinzipien.
  • Immer mehr Menschen kaufen online und mobil ein, der Zugriff auf Echtzeitdaten beeinflusst das Einkaufsverhalten.
  • Das Prinzip “Mobile First” lässt die On- und Offline-Welt immer weiter miteinander verschmelzen.
  • Neue Unternehmen können aufgrund der digitalen Disruption innerhalb kürzester Zeit einen ganzen Markt verändern (Stichwort Uber und airbnb).
  • Eine Cross-Channel-Strategie ist nicht mehr genug, On- und Offline muss als Gesamtsystem betrachtet werden.

Ein letztes Highlight am Konferenztag war für mich das Panel zum Thema “Reinvent or Die”. Harald Gutschi von der Unito Gruppe erzählte von der Transformation des OTTO Versands vom Katalog-Business zum äußerst erfolgreichen Onlinehändler. Die schrumpfende Aufmerksamkeitsspanne (von etwa neun Sekunden) sieht Gutschi als eine der großen Herausforderungen in der Zukunft. “Der Fernseher ist das Lagerfeuer der Zukunft” – da erkennen sich wohl viele junge Erwachsene wieder. Familien sitzen heute vor dem Fernsehprogramm während sie auf ihren Smartphones im Internet surfen. Soziale Medien und Buy Buttons werden damit immer wichtiger im Online-Business.

Workshops & Best Practices

Am letzten Tag boten internationale Branchenexperten einen Einblick in fortgeschrittene Analysemethoden und Trends im E-Commerce. Während im einen Saal über den Einsatz von Beacons (nicht Bacon!) gesprochen wurde, wurde im anderen Saal über Trigger und Variablen im Google Tag Manager philosophiert.

Besonders spannend fand ich am letzten Tag die Vorstellung der Design Thinking-Methode. Dabei handelt es sich um eine Innovationmethode zur Ideengenerierung. Im besten Fall werden bei dieser Methode Menschen mit unterschiedlichem Backgroundwissen zusammengewürfelt.

Wir wurden während des Workshops in drei Gruppen eingeteilt, um den stationären Weinhandel neu zu erfinden. Mit drei unterschiedlichen Tools haben wir dann versucht das Einkaufserlebnis für den Kunden neu zu entwickeln. Der Output war nicht unbedingt revolutionär, es wurden Ideen wie mobile Payment, ein Kundenprogramm und eine bessere Beratung hervorgebracht. Nichtsdestotrotz war die Anwendung der unterschiedlichen Tools eine interessante Erfahrung. Und die persönliche Werkzeugkiste an kreativen Methoden kann nie groß genug sein!

Bin ich jetzt ein Analytics-Profi?

Für mich war die dreitätige Google Analytics Konferenz ein spannendes Erlebnis. Vom ersten Tag konnte ich hinsichtlich des Analysetools vom großen G einiges mitnehmen. Der zweite und dritte Tag standen für mich eher im Zeichen des E-Commerce. Wie so oft wurde viel heiße Luft um die bereits bekannten Herausforderungen des digitalen Zeitalters gemacht. Abgesehen davon waren aber viele spannende Persönlichkeiten vor Ort, die auch sehr intime Einblicke in ihr Business gaben. Unterm Strich konnte ich einiges an Input und Inspiration für die (Buzzword) Digitale Transformation (/Buzzword) mitnehmen. Dazu kommt ein besserer Umgang mit Google Analytics.

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For a world with zero barriers https://www.zensations.at/blog/for-a-world-with-zero-barriers/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=for-a-world-with-zero-barriers https://www.zensations.at/blog/for-a-world-with-zero-barriers/#respond Fri, 26 Feb 2016 10:24:30 +0000 https://www.zensations.at/?p=1112 The Zero Project Conference 2016 has taken place for the fifth time from February 10th till 12th and was held at the United Nations Office in Vienna. I received an invitation to this event and therefore it was my first experience of this international event. As more than one week went by it has been […]

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The Zero Project Conference 2016 has taken place for the fifth time from February 10th till 12th and was held at the United Nations Office in Vienna. I received an invitation to this event and therefore it was my first experience of this international event. As more than one week went by it has been a good time for me to process all the impressions and get some distance before writing these lines.

Essl Foundation

Firstly, I want to introduce you to the organization behind this event. As read on their website, the Zero Project is an initiative of the Essl Foundation, which has been established in March 2008 and which focus is set on the Zero Project. The Essl Social Prize – an award for outstanding social entrepreneurs, supporting social innovation with a emphasis on persons with disabilities and job creation in Austria, Sinnstifter – joint activities with other Austrian Foundations and the “Verband für Gemeinnütziges Stiften” for supporting philanthropy in Austria.

Behind the Zero Project

The Zero Project itself focuses on the rights of persons with disabilities globally. It provides a platform, where the most innovative and effective solutions to problems that persons with disabilities face, are shared. Its sole objective is to assist in creating a world without barriers.

They use a solution-based approach for their work. Together with their continuously growing network of over 3,000 disability experts in over 150 countries, they seek to identify the most innovative and effective policies & practices that improve the lives of persons with disabilities. More information can be found on their website.

Impressions

Now I want share my impressions, which started on the second day of this event with the official opening ceremony and ended with the final plenary. I appreciate this experience outside of my used surroundings in the last years. There was a little bit of a coming back to the fields of activity where I have been for years and meeting people again after a long time as well as meeting new ones which resulted in interesting conversations. Therefore I want to thank Zero Project a lot for the invitation.

CROSS SECTION SUBJECT AS PROGRAM

It was not possible to attend all sessions because there were three sessions at the same time. As a result I was only focussing on sessions which met my personal and professional interest. The conference topics can be so far roughly summarized in three fields: Policy, Education and Information & Communication Technology. I have to mention that the field of disability, inclusion, accessibilility and sustainability is a large cross section subject. Hence, it is its nature that these are controversial topics, too.

SHORTCOMINGS

For me it is important to have the possibility to discuss on a well balanced and fair manner and these have been a shortcoming for deaf people with sign language as their first language. Because there was only one room providing sign language interpreting. The interpreter has done an incredible work because they were doing an unbelievable extra effort. Every room was providing english captions of the spoken topics. If deaf people wanted to share on discussions there was no possibility, only if they have brought their own interpreter. And networking without sign language interpreting is a matter of enormous extra effort for the most of them. Therefore I would say, it was only a partially accessible event.

PR STUNT VS. ACCESSIBILITY

We cannot really talk about inclusion if there is partial exclusion even if not intented. I am not sure how hard of hearing people or people with cochlea implants were thinking about. Because only one room have been clearly marked out by providing an induction loop for access with hearing aids. Maybe this has been a public relations stunt of the event sponsor which have in their own session in this room only been talking about costs and benefits of their hearing implant technology and surprisingly drop really important and neutral arguments in the session summary in the final plenary. I was missing fairness in this issue and the session chair was not biased. One of these arguments will be explained here later.

ACCESSIBILITY IS A FULL SERVICE

It is not only a matter of money or intent whether you provide a service or not. It is a cause of clear communication or information. As I am always writing accessibility is a business of balance in a range of possibilities. If you are providing a service then do it as a fullservice and make clear statements. Partial service is likely to be a russish roulette gun for public relations. Clear communication, clear information and clear services – then you can be sure there will be a greater atmosphere and experience for all stakeholders which can emerge a new culture in sharing expertise and understanding people. It is not about providing everything but to keep a well-thought balance within the possibilities.

It is not my intent to blame the event. No, I want to point out possible blind spots which can be improved for future activities. Nonetheless, it has been an interesting experience getting the possibility to attend the Zero Project Conference, which left me inspired to get some more insights. Therefore it is great effort of the Essl Foundation to make this possible. Chapeau!

ASSISTIVE TECHNOLOGY

As I am familiar with conferences in the field of web accessibility there were different approaches concerning the topics. The focus had a strong bias on assisitive technologies in general. Despite of their importance, they are only one side on the bridge of overall accessibility. Technology alone is not granting the involvement of any stakeholders because it is a matter of culture, too. Imagine, if you have access to anything but you have not the feeling of being welcomed or being touched? You would miss something and won’t stay long. I am sure if there is a sense for that then technology will be understood and used well. Why are you doing that? In what you are believing in? This is important to get commitment of the stakeholders. I think it is also a matter of how people with disability will be seen in general. They are not homogenous, they are diverse. To be fair this is only a small impression and I haven’t attended the complete session program.

UNIVERSAL DESIGN

Nonetheless, the discussions were interesting on this international level. For example the piece of information about accessibility as an issue in the negotations about TTIP (Transatlantic Trade and Investment Partnership). A very appealing issue for me has been the strong bias on Universal Design. It’s role in accessible tourism, urban developement and sustainability. Especially the material produced by the Centre for Excellence in Universal Design in Ireland was really impressive. As well as some pieces of the technology show. It gave me some impressions outside of my personal bias.

INVESTMENT AND RETURN

And the most impressive statement which left me thinking a lot has been made by Dr. Christian Schober from the NPO Competence Centre at the Vienna University of Economics and Business. He said in the session about “Increasing access by using hearing implant technology” that it is not about costs and benefits but about investment and return, no matter which cause. I recognized the general meaning of his statement, not only for this session and it was indeed an eye opener even for the business in general.

Conclusion

At the Zero Project Conference there was much more in session program which is not covered by this blog post. And there are much more statements I have missed for sure. Despite of the facts I have stated above I would go there again if I get the possibility.

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DrupalCamp Vienna 2015 #dcvie – Connecting Open Minds https://www.zensations.at/blog/drupalcamp-vienna-2015-dcvie-connecting-open-minds/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=drupalcamp-vienna-2015-dcvie-connecting-open-minds https://www.zensations.at/blog/drupalcamp-vienna-2015-dcvie-connecting-open-minds/#respond Tue, 01 Dec 2015 14:19:46 +0000 https://www.zensations.at/?p=1345 Vom 27. bis zum 29. November 2015 fand zum dritten Mal ein DrupalCamp in Wien statt. Im ausverkauften FH Technikum Wien nutzten 400 Besucher aus 28 Ländern die Chance ihr Wissen, vor allem über Drupal8, zu erweitern und auszutauschen. In Zusammenarbeit mit der PHP User Group Wien wurde nach dem Motto der Veranstaltung „Connecting Open Minds” ein breites Spektrum […]

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Vom 27. bis zum 29. November 2015 fand zum dritten Mal ein DrupalCamp in Wien statt. Im ausverkauften FH Technikum Wien nutzten 400 Besucher aus 28 Ländern die Chance ihr Wissen, vor allem über Drupal8, zu erweitern und auszutauschen.

In Zusammenarbeit mit der PHP User Group Wien wurde nach dem Motto der Veranstaltung „Connecting Open Minds” ein breites Spektrum an relevanten Themen der Webindustrie in 40 Vorträgen und unzähligen Codesprints abgedeckt. Die Themenschwerpunkte der Vorträge umfasste Coding und Entwicklung, Frontendentwicklung und Design, Business- und Content-Strategien, Community und Usergroups.

Vorweg: Für mich war das Drupalcamp Vienna 2015 ein voller Erfolg, da ich das ganze Wochenende den Eindruck hatte, dass es erfolgreich gelungen ist dem Motto „Connecting Open Minds“ Rechnung zu tragen. Außerdem freut es mich als sogenannter „Frontender“, dass in Drupal 8 „schönes“ Markup mit Hilfe von TWIG möglich ist.

Die Sessions am #dcvie

Den Beginn machte Jenny Wong – als eine Vertreterin der WordPress Community – mit ihrer Keynote zum Thema “Bridging Communities“.

Jenny Wong unterstrich in ihrem Vortrag, dass es notwendig ist die „Webcommunity“ zu stärken, indem auf Zusammenarbeit und Wissenstransfer gesetzt wird. Ihren Ausführungen nach kann das nur durch gegenseitigen Respekt und Anerkennung des Gegenübers funktionieren. Egal aus welcher Community er/sie kommt. Jeder/e Entwickler/in sollte daher über seinen/ihren Tellerrand schauen, verschiedenste Konferenzen besuchen und das wichtigste, Wissen teilen. Nur auf diesem Weg kann jeder/ einzelne/r Rückmeldung bekommen und so selbst mit Hilfe anderer besser werden.

Wie wichtig Zusammenarbeit mit einem Team ist, illustrierte Karin Christen eine Interaction Designerin anhand persönlicher Erfahrungen mit Remote-work in ihrem Vortrag HOW TO RUN A REMOTE BUSINESS WHILE TRAVELLING THE WORLD. Karin Christen schilderte wie sie es – trotz aller Schwierigkeiten die ein Arbeiten auf Reisen mitbringt (Stichwort: Internetverbindung, verschiedene Zeitzonen) – geschafft hat Reisen und Arbeiten zu vereinbaren.

Sie vermittelte auf authentische Art, wie sie nur durch das ständige wo anders sein, die nötige Inspiration für neue Ideen bekommt. Sie unterstrich jedoch, dass es sehr guter Kommunikationsfähigkeiten bedarf, um in einem „Remote-team“ effektiv und erfolgreich arbeiten zu können. Als wichtigsten Punkt führte sie die Tatsache an, dass ALLES schriftlich dokumentiert werden muss.

In der zweiten Keynote TYPOGRAPHY FOR DEVELOPERS verdeutlichet Marko Dugonjić wie wichtig Typographie auch für Entwickler ist. Er ist der Meinung, dass jeder Entwickler ein gewisses Mindestmaß an typographischem Wissen und Verständnis mitbringen muss, weil Text und und Bild ein wesentlicher Bestandteil jedes Webprodukts sind.

Neben einigen Bestpractice Beispielen (dropcaps, css-shapes, …) erörterte er wie wichtig Progressive enhancement beim Einsatz von Webfonts ist. Er unterstrich, dass es unbedingt Performancestrategien bedarf damit der Endverbraucher vor dem Bildschirm zuerst die Information sieht und nicht auf die Inhalte warten muss bis ein Font geladen wird.

Josef Dabernig gab im Vortrag STATE OF CONTRIB MODULES IN DRUPAL 8 eine Überblick über Drupal 8 und Contrib-Module. Er veranschaulichte welche Module in Drupal 8 bereits in Core vorhanden sind und welche Contrib-Module bereits vorhanden und sinnvoll benutzbar sind.

Im Vortrag THE BACKEND OF FRONTEND informierte Lauri Eskola was sich für Themer mit Drupal 8 geändert hat. Beispielsweise wurden alle Themefunctions in TWIG Templates transferiert. Das bedeutet es gibt kein PHP mehr in .tpl files, was ein sehr flexibles Markup und mehr Sicherheit für das Frontend bedeutet.

In die selbe Kerbe schlug Morten Birch im Vortrag NO MORE DIVITIS – DRUPAL8 THEMING. Er informierte in gewohnt amüsanter und überspitzter Art, dass die sogenannte „divitis“ von Drupal 7 Geschichte ist. Anhand von „Classy“ und „Stable“ als Basetheme zeigte er wie Themes in Drupal 8 aufgebaut sind (BEM, SmaCSS, TWIG, …) und wieviel Spaß „Theiming“ mit Drupal 8 macht.

Für alle Frontend Interessierten war auch der Vortrag FUTUREPROOF STYLING IN DRUPAL 8 eine Bereicherung. Tamás Hajas geht in seinen Erläuterungen davon aus, dass es in der Vielfalt von Möglichkeiten und Komplexitäten keinen richtigen Weg gibt, eine Website mit CSS zu stylen. Das birgt jedoch die Gefahr der Unübersichtlichkeit („CSS is easy to do wrong“). Deshalb ist es wichtig eine Methode für sich zu finden, und diese konsequent in seiner Arbeit durchzuhalten. Anhand von Codebeispielen erklärte er seine Herangehensweisen. Er arbeitet beispielsweise nach der BEM Methode und unterteilt CSS-Klassen in Objekte und Komponenten.

Ein/e Entwickler/in sollte sich immer die Frage stellen mit wem Er/Sie zusammen arbeitet. („“You never work alone, you always work in a team). Auch wenn du alleine arbeitest, geh davon aus, dass du immer in einem Team arbeitest. Kommentier daher immer deinen Code, weil du bist dein zukünftiger Mitarbeiter.

Ruben Teijeiro ging in seinem Vortrag HEADLESS DRUPAL 8 von der Prämisse aus, dass sich Frontendentwicklung immer schneller entwickelt als es ein CMS/Framework es jemals kann. „Fronted moves faster than drupal, wether you like it or not“. In einer Zeit wo Inhalte auf verschiedensten Endgeräten verfügbar sein müssen (Smartphone, Smartwatch, Internet of things, …) zeigte Ruben Teijeiro dem Auditorium wie in Drupal 8 mit dem RESTfull Web Services Module einfach und unkompliziert Inhalte im JSON und HAL – Format für die Weiterverarbeitung in verschiedenen Frontend-frameworks und Endgeräten verwendet werden können.

Selbstverständlich lies es sich unser Sebastian nicht nehmen auch eine Session zu halten. Sebastian Siemssen griff im Talk über GRAPHQL ebenfalls das Thema Webservices auf. Er erklärte dem Publikum die Vorteile von GraphQL und warum er dafür ein Modul entwickelt hat, nachlesen könnt ihr weiteres dazu in unserem Blogpost.

Sebastian unterstrich außerdem die Vorteile von GraphQL anhand einer Livedemo, die vom Publikum viel Applaus bekam.

Ali Sharif veranschaulichte in seinem hervorragenden Vortrag CREATING A BETTER DEVELOPER EXPERIENCE wie wichtig Teamkultur ist. Er gab einen kurzen Überblick über Scrum und einen Einblick in seine Arbeitsweise damit. Anhand von Beispielen wie Pair-programming und Mob-programming erklärte er wie wichtig motivierte Entwickler sind um ein gutes Produkt zu schaffen.

Er geht davon aus, dass ein Team auf der selben Wellenlänge sein („similar mindset“) muss um produktiv zu sein, und ist der Meinung, dass sogenannte Social skills mehr wiegen als Coding skills, zumindest längerfristig. In seinen Ausführungen geht er davon aus, dass nur ehrlich gemeinte Rückmeldungen in eine positiven Art Teams im Ganzen stärken können („Don’t play the blame game“). Schuldzuweisungen zerstören Teams. Ali Sharif setzt außerdem auf die Kraft des Zuhörens.

Laut seinen Erfahrungen ist aktives Zuhören ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Es kommt nicht darauf wie viel du sagst, sondern was du sagst. Man muss und kann nicht Alles wissen. Es ist daher kein Problem zu sagen: „Das weiß ich nicht“. Am Ende seiner Ausführungen erinnerte er daran, dass Entwicklung Zeit braucht und Erfolg nicht von heute auf morgen erzwungen werden kann.

Im Vortrag DRUPAL GOES TO COLLEGE griffen Balazs Dianiska und Adam Boros das Thema Komplexität in Webprojekten auf. Es wurde erläutert wie eine Multisite mit dem Einsatz von Panopoly funktionieren kann und wie wichtig es ist Komplexität zu vermeiden man aber gleichzeitig flexibel bleibt. Außerdem wurde gezeigt wie schwierig es sein kann einen tatsächlichen Arbeitsaufwand im Vorhinein abzuschätzen.

Adam Boros ist der Meinung, dass Erwartungen eines Kunden gemanagt werden müssen („Guide your client“), Strukturen im Vorfeld abgeklärt, definiert und Komplexität, soweit möglich verhindert werden müssen. Im Vortrag wurde der Ansatz propagiert, dass Komplexität immer erklärt werden muss. Die beiden sind der Meinung, dass es einfach ist, etwas hinzuzufügen, als wieder weg zu nehmen, was am Beispiel einer versalzenen Suppe veranschaulicht wurde.

Mein Fazit zum #dcvie: Der Blick über den Tellerrand zählt

Als Fazit möchte ich hervorheben, dass mir ein weiteres Mal gezeigt wurde, wie wichtig es ist über den eigenen Tellerrand zu schauen, indem man seine eigene Community-Insel verlässt und auf Andere respektvoll zu geht. Durch die gehörten Vorträge und Gespräche mit anderen Teilnehmern des Drupalcamp Vienna 2015 wurde ich bestärkt, weiter für Neues offen zu sein.

Ich denke mit Drupal 8 wurde dafür eine geeignete Basis geschaffen. Was ich persönlich sehr interessant fand war, dass sich das Thema Komplexität in der Webentwicklung, und wie wir diese in diversifizierten Teams managen können, durch viele Vorträge zog. Weitere für mich wichtige Themenbereich die ich aus den Sessions mitnehmen konnte waren Zusammenarbeit in einem Team, Wissenstransfer und -management.

Durch das beim Drupalcamp Vienna 2015 Gehörte wurde ich darin bestärkt, dass es immer wichtiger werden wird die stetig steigenden Komplexitäten in einem Team zu managen. Es kann daher nicht den einen fixen Weg geben, um Dinge im und fürs Web umzusetzen. Umso mehr muss man – vor allem in der Webentwicklung – immer offen für Neues sein. Das bedeutet in keinster Weise jedem Trend hinterher zu laufen, sondern vielmehr ein Produkt Schritt für Schritt in einem Team mit gleichem „Mindset“ zu verbessern.

Ein paar Impressionen vom diesjährigen #dcvie findet ihr auch auf unserem Flickr-Account.

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Digitales Wellenreiten auf der Deaf IT https://www.zensations.at/blog/digitales-wellenreiten-auf-der-deaf-it/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=digitales-wellenreiten-auf-der-deaf-it https://www.zensations.at/blog/digitales-wellenreiten-auf-der-deaf-it/#respond Tue, 17 Nov 2015 10:44:44 +0000 https://www.zensations.at/?p=1131 Vom 14. – 15. November 2015 fand zum zweiten Mal die Deaf IT statt. Diesmal ging es in Nürnberg über die Bühne. Bevor ich hier auf meinen eröffnenden Vortrag eingehe, gebe ich hier zunächst erst einmal einen Einblick über diesen Event und meine Eindrücke, die ich von dieser Veranstaltung mitgenommen habe. Deaf IT Die Deaf […]

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Vom 14. – 15. November 2015 fand zum zweiten Mal die Deaf IT statt. Diesmal ging es in Nürnberg über die Bühne. Bevor ich hier auf meinen eröffnenden Vortrag eingehe, gebe ich hier zunächst erst einmal einen Einblick über diesen Event und meine Eindrücke, die ich von dieser Veranstaltung mitgenommen habe.

Deaf IT

Die Deaf IT ist der Versuch mit einer Konferenz und dem dazugehörigen Rahmenprogramm die Vernetzung sowie den Erfahrungsaustausch in der gebärdensprachigen IT-Szene (Gehörlose, Schwerhörige und CI-Träger) im deutschen Sprachraum voranzutreiben.

Ich bin ohne irgendwelche Erwartungen mit drei Freunden nach Nürnberg erstmals zur Deaf IT gefahren und war neugierig, was dort auf mich zukommen wird. Rückblickend kann ich nur sagen, dass diese Veranstaltung einen besonderen Reiz hat und es für mich eigentlich ein gutes Beispiel für eine moderne Zielgruppenbetrachtung war, auf das ich schon hier in meinem letzten Artikel hinwies.

Wellenreiter, der mit Surfbrett in der Hand aufs Meer hinausblickt - Deaf IT Konferenz #event #deafit

Mehrsprachigkeit

Ich schrieb davon, dass man Zielgruppen nicht als statische und homogene Gruppe, sondern als reine Interessengruppe, trotz unterschiedlicher menschlicher und sozialer Natur, betrachten soll. Die Konferenzsprache war hauptsächlich die Gebärdensprache, dennoch gab es auch schwerhörige Personen, die ihre Talks in der Lautsprache abhielten. Um im Vergleich zur ersten Veranstaltung 2014 in München (nur Gebärdensprache) allen den gleichen Zugang zu ermöglichen, gab es im Prinzip drei sprachliche Wahrnehmungskanäle, nämlich die Gebärden-, Schrift und Lautsprache, und das alles so gut wie möglich simultan übersetzt.

Mehrwert durch die Themenvielfalt

Obwohl die Interessen sehr ähnlich gelagert sind, war die Themenvielfalt in der Breite doch ungewohnt. Diese Struktur ist insofern spannend, weil einerseits pro Ort vergleichsweise wenig Personen anzutreffen sind und sie jedoch geographisch weitmaschig vernetzt sind. Dazu kommen noch die fachlichen Unterschiede, welche dem Programm dann einen eigenen Reiz verlieh. Hier machte sich der Einfluss der sozialen und menschlichen Natur bemerkbar, die automatisch zu einer Vielfalt oder kreative Lösungen zwingt.

Der scheinbare Nachteil entpuppt sich in Wahrheit als Vorteil, denn man kriegt einen Blick über den eigenen Tellerrand hinaus und bekommt Inspirationen aus anderen Bereichen. Dazu gehören auch Zusammenhänge, die vorher nur theoretisch bekannt waren, und für mich dann praktisch nachvollziehbar waren.

Industrie 4.0

Hier sei der Vortrag von Dr. Irmhild Rogalla, der wissenschaftlichen Leiterin vom Institut für Praktische Interdisziplinarität in Berlin zu erwähnen, die uns einen gut aufbereiteten Einblick in das Themenspektrum “Industrie 4.0” gab. Dieses Thema war mir vorhin nur im Zusammenhang mit der “Aufweichung” der Netzneutralität durch die Entscheidung des EU-Parlaments bekannt. Dadurch wurde es für mich klarer, wieso dies eines der schlagenden Argumente bei dieser Debatte war. Gleichzeitig wurde mir bewusst, dass wir in der Netzdebatte generell einen vielfältigeren Blick brauchen, damit das Internet in seiner Entwicklung wirklich nachhaltig wird. Das ist jedoch ein anderes Thema, das eigentlich nichts mit der Deaf IT Konferenz und diesem Vortrag zu tun hat, jedoch aber eine Inspiration in mir auslöste. Hiermit will ich nur illustrieren, welchen Mehrwert eine solche Themenvielfalt liefern kann.

Earliest Adopter

Selbst praktische Zugänge kamen auf der Konferenz nicht zu kurz. Kilian Knörzer demonstrierte in seiner Hackingsession live Anwendungen für Virtual oder Augmented Reality, machte Internet of Things praktisch via Smartphone greifbar und zeigte Möglichkeiten der Gestensteuerung via Leap Motion, einem Bewegungscontroller, auf. Das ist immer wieder ganz toll anzusehen, obwohl es eigentlich inzwischen seit Jahrzehnten ein recht gewohntes Bild ist, dass gehörlose Menschen oft technologisch zu den Earliest Adopters von neuer Technologie gehören, weil sie recht schnell den praktischen Nutzen in ihrem Alltag erkennen. Man braucht nur zurück in die Mitte der 90er Jahre erinnern, als plötzlich jeder Gehörloser ein Handy hatte und sich Außenstehende fragten, was diese mit einem mobilen Telefon machen. Dabei hatten sie die SMS damals gerade für sich entdeckt.

Startup-Erfahrungen

Über die Erfahrung in Praxis referierte Fabian Spillner, Senior Software Engineer von gutefrage.net GmbH in München. Er gab einen Einblick in die modernen Arbeitsabläufe und die dabei verwendeten Technologien und Methoden, um erfolgreiche Webprodukte zu entwickeln. Wobei er ganz klar die Vor- und Nachteile aufzeigte. Er gab unter anderem praktische Tipps, welche Webhostinganbieter sich für bestimmte Größenordnungen eignen. Dabei ging er auf die Datenschutzproblematik bei amerikanischen Hostinganbietern ein und zeigte eine deutsche Alternative auf (strato.de).

Sharepoint und Open Source

Gleich zwei Vorträge zu gab es zu Sharepoint – einer Business Web Application Platform von Microsoft. Vicent Rothländer von CGI in Frankfurt/Main zeigte, dass Office 365 – Sharepoint online ein Tool für Zusammenarbeit in der Cloud ist und mit selbst entwickelten oder gekauften Add-ins erweitert werden kann. Amüsant war dabei, daß unter anderem Open Source Software zum Einsatz kommt (zB Yeoman, Node.js). Es war für mich ganz deutlich zu sehen, wie sehr sich das Businessmodell bei Microsoft geändert hat. DI (FH) Florian Katzmayr von der IMC FH Krems führte uns in die Three Layer Architektur in C# .NET in der Anwendung von MS Sharepoint ein. Er erläuterte dabei die Sinnhaftigkeit dieser Architektur und demonstrierte es dann gleich praktisch.

Verlinkte FM-Anlagen

Phonak war einer der Sponsoren dieser Veranstaltung und mit einem eigenen Vortrag über FM-Technologien sowie Geräte für Schwerhörige im Arbeits- und Berufsalltag im Programm vertreten. Was zunächst ein wenig als ein für die Konferenz abweichendes Thema klang, entpuppte stellte sich dann dennoch als relevant heraus. Selbst bei FM-Geräten hat das Plug-and-Play-Prinzip Einzug gehalten und es gibt eigene Apps für das Smartphone dazu.

Spielentwicklung mit Unity3D

Das Thema Spieleentwicklung bildete den Abschluß des ersten Tages. Es wurde ein Überblick gegeben, wie Spiele modular aufgebaut werden können, indem man bereits vorhandene Assets verwendet, die im Assets Store frei verwendet oder gekauft werden können. Am Ende dieses Vortrag kam es zu einer interessanten Diskussion, wie man die Spieleentwicklung für Lernprogramme in Gebärdensprache nutzen und wie in etwa die Arbeitsabläufe in einem Projekt mit verschiedenen Partnern aussehen könnte. Im Prinzip ist das eigentlich selbstverständlich, jedoch ging es hier speziell um das Sicherstellen der Qualität, vor allem in Hinblick mit den 3D-Technologien.

SiMAX Gebärdensprachavatar

Der letzte Vortrag am Sonntag handelte um den Gebärdensprachavatar SiMAX von SignTime GmbH in Wien. Claudia Schweinzer zeigte uns, wie das Projekt entstanden, wie dieser Avatar technologisch aufgebaut ist, wie die Arbeitsabläufe in der Umsetzung von solchen Avatar-Videos aussehen und welche möglichen Einsatzmöglichkeiten es gibt. Sie wurde nicht müde zu betonen, dass man noch in der Entwicklung befindet. Im Prinzip ist es eine eigene Softwareumgebung mit einer riesigen Datenbank, wo man wie bei einem Übersetzungsprogramm Texte eingeben kann und dann der Videooutput von einem Instrukteur sinnvoll ein- und zusammengestellt wird.

Für mich persönlich gibt es bei Gebärdensprachavataren technologisch unterschiedliche Herangehensweisen, die man unterscheiden sollte. Eine davon ist ähnlich wie in der Filmproduktion, wo eine echte gebärdende Person mit Markern versehen wird und seine komplette Bewegungsausführung samt Mimik auf eine eine 3D-Figur übertragen wird (Motion Caption). Die qualitativen Unterschiede von SiMAX zur Motion-Caption-Technologie sind momentan noch sehr groß (Flüssigkeit in der Bewegung, im Ausdruck der Mimik und in der linguistischen Korrektheit), dennoch gibt es berechtigte Einsatzmöglichkeiten (zB Echtzeitinformation in Gebärdensprache im Katastrophenfall).

User Experience als digitales Wellenreiten

Nun komme ich zu meinem Eröffnungstalk über die User Experience als digitales Wellenreiten, auf welches ich hier etwas ausführlicher eingehen werde. Ich war immer schon vom Wellenreiten fasziniert, als ich als 12jähriger es erstmals im Film “Northshore” sah und das letzte Mal bei “Mavericks – Lebe deinen Traum” über das Leben der Surferlegende Jay Moriarity. Ich kam selbst noch nie zum Wellenreiten. Höchstens einmal konnte ich das Erlebnis in etwa nachempfinden, als ich einst auf der Venice Beach in Santa Monica in Kalifornien mich körperlich steif machte und mich von einer Welle an den Strand spülen ließ.

UX als digitales Wellenreiten from Zensations Web & Communications

SURFEN BIS ZUR MEISTERSCHAFT

Ich glaube, dass jeder, der einmal ernsthaft mit dem Surfen auf Wellen beginnt, von einer gewissen Faszination getrieben ist. Der Film “Mavericks” zeigt ganz gut, wie aus einem Kind ein Profi-Surfer und letztlich eine Legende wird. Man versucht zu lernen, auf einem Brett im Wasser zu stehen und fällt dabei immer wieder ins Wasser. Die Versuche werden so lang probiert bis man eine Balance gefunden hat und eine irrsinnige Freude verspürt. Gleichzeitig probiert man neue Möglichkeiten und neue Herausforderungen aus. Dabei verschieben sie die Grenzen mit der Zeit immer mehr hinaus, sodass man immer waghalsiger wird. Auf diese Weise gelangt man letztlich zur Meisterschaft.

WELLENREITEN ALS NATÜRLICHES LERNEN

Dieses Beispiel mit dem Wellenreiten ist eine ganz gute Metapher für das natürliche Lernen. So lernen wir alle im Leben unsere Leidenschaften und das was wir gut können. So beginnen Karrieren von Designern und Web- sowie Software-Entwicklern. Genauso auf diese Art lernen Kinder das Gehen, oder eben User das Anwenden von Software auf Computern und Smartphones oder das Navigieren und Nutzen von Websites und -anwendungen.

DAS MEER ALS DYNAMISCHE UMWELT

Es gibt eine zweite Metapher, die da ganz gut dazu passt, nämlich das Meer. Es zeigt sich ganz unterschiedlich, es kann ruhig sein oder es kann durch das Wetter enorme Wellen produzieren. Auf jeden Fall ist es eine ganz dynamische Umgebung ähnlich wie das Leben mit allen Höhen und Tiefen oder das Internet mit seiner dynamischen Entwicklung.

DER AUF DER SUCHE NACH DER BALANCE

Beim natürlichen Lernen als User streben wir nach einer Balance, aus welcher fließend Gewohnheiten entstehen. Gleichzeitig suchen wir nach neuen Reizen und stellen immer höhere Anforderungen an die User Experience in einem immer dynamischeren digitalen Umwelt.

UX-HÖLLE FAHRKARTENAUTOMAT

Nun machen wir einen von mir bewusst gewählten Abstecher zu Fahrkartenautomaten, wie es sie etwa bei der Bahn gibt. Wenn man sich damit beschäftigt und sie kennt, dann merkt man schnell, wie wenig intuitiv es sich plötzlich anfühlt, irgendwie wie ein Gegensatz. Eine User Experience, die unnötig stark zu Fehlern provoziert und den User die Bedienung mehrfach ausführen lässt, bis man endlich seine Fahrkarten in der Hand hat. Ich bezeichnete es bewusst überspitzt als “nerv- und zeitötende Frustrationsmaschine” oder gar “User Experience (UX) Hölle). Denn es fühlt sich einfach alles andere als balanciert und einfach an.

UX UND ACCESSIBILITY

Das vorhin genannte Extrembeispiel einer User Experience zeigt, worauf es wirklich ankommt. Nämlich wie beim Surfen geht es um eine ausgewogene Balance, die spürbar ist. Gute UX ist ausgewogen und hat auch eine gute Usability. Das bedeutet nichts anderes, dass man intuitiv erahnt, wo ich drücken oder klicken muss. Zwischen dem Gerät und dem User steht eine ausgewogene Balance. Und für eine gute Usability ist die Accessibility ein wesentlicher Teil, den man nicht einfach wegreduzieren kann. Wer das doch tut, der weiß nicht, was das wirklich ist und hat sich damit nie ernsthaft beschäftigt.

Denn eine gute User Experience ist nichts anderes als eine Balance für alle User, sie ist für alle funktional und ebenso ansprechend. Wer das nicht beherzigt, der stirbt sprichwörtlich in Schönheit.

GUTE UX ALS EWIGE HERAUSFORDERUNG

Anschließend habe ich meinen Talk noch einen praktischen Zugang gewählt, und das Publikum gefragt, ob sie iTunes am Desktop kennen und schon einmal einen Film mit Untertitel angeschaut haben? Denn Apple ist unter den Betriebssystemen für eine funktionierende, gute User Experience und Accessibility bekannt. Dennoch habe ich versucht, dem Publikum zu demonstrieren, dass selbst Apple es nicht immer gelingt, eine gute UX zu gewährleisten, sie bleibt und ist eine ständige Herausforderung. Nachdem einige Leute aufzeigten, fragte ich sie, wie sie die Filme mit UT in iTunes finden. Einer zeigte auf und diesen bat ich bat auf die Bühne, um zu zeigen, wie er auf das kommt. Die Antwort war recht typisch für einen Entwickler, nämlich die Möglichkeiten technisch zu erklären und jeden Film durchzuklicken, bis man einen mit UT gefunden hat.

Ich erklärte dann, dass es eine Möglichkeit wäre, jedoch aber auch umständlich und zeitaufwändig ist. Daraufhin zeigte ich eine andere die Möglichkeit, indem ich in die Suche den Begriff “Untertitel” eingab. Ich bekam darauf eine erste Liste mit neuen Optionen in der Seitenleiste. Dort wählte ich die Option “Filme” und bekam die komplette Filmliste mit UT angezeigt.

Doch das war noch lange nicht alles. Ich erzählte, dass ich kürzlich einen Film gefunden habe, der nicht auf dieser Liste war, und dennoch UT hatte. Ich fand ihn genauso wie diese Person aus dem Publikum, nämlich eher zufällig. Es ist denkbar, dass dieser Film nicht im Suchindex ist. Trotzdem war es ein gutes Beispiel, um bewusst zu machen, was Accessibility in seinem Kern eigentlich ist und wieso sie Teil der Usability ist und damit die generelle User Experience verbessern hilft.

ES GEHT IMMER UM DIE BALANCE

Bei den abschließenden Fragen aus dem Publikum fragte einer, wie kann man eine gute User Experience für verschiedene Zielgruppen gleichzeitig gewährleisten? Eine wahrlich gut gestellte Frage. Meine Antwort, die ich gegeben habe, war eine allgemeingültige. Wenn man den Kern von Accessibility versteht und die vielfältige Natur der Menschen in ihren unterschiedlichsten Ausdrücken kennt, dann weiß man auch, was zu tun ist. Es geht immer darum eine Balance herzustellen und die ist von Projekt zu Projekt verschieden.

Links: http://www.deafit.org/ http://de.slideshare.net/Zensations/ux-als-digitales-wellenreiten

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