Drupal 8: We did it!

Der erste Drupal 8 Beta Release ist inzwischen greifbar nah. Die Liste der offenen Beta Blocker wird immer kürzer und auch immer mehr Contrib Module befinden sich mittlerweile auf einem guten Weg. Mindestens genauso rasant wie die Entwicklung in und um Drupal 8 voran schreitet steigt auch unsere Vorfreude. Vor 2 Wochen war es dann endlich so weit und wir durften unser erstens Kundenprojekt auf Drupal 8 umsetzen.

Drupal 8 im Projekteinsatz

Vor kurzem haben wir für Peugeot Österreich ein Selfie-Gewinnspiel umgesetzt. Ziel war es, den neuen Peugeot 308 und 308 SW zu bewerben, Informationen zur parallel verlaufenden Roadshow bereit zu stellen und das Auto des Jahres in der breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen. Durch das Hochladen eines Selfies auf www.peugeotselfie.at konnte man ein Wochenende mit einem der beiden Autos sowie einen Hotel-Gutschein gewinnen. Da die für das Projekt geforderten Feature größtenteils mit den bereits in Core enthaltenen Modulen und APIs problemlos abgebildet werden konnten, entschieden wir uns für die Umsetzung mittels Drupal 8.

Ist Drupal 8 wirklich schon “ready” für den Produktionseinsatz?

Im Regelfall ist diese Frage wohl noch zu verneinen. Allerdings hängt die Antwort stark von den vorhandenen Ressourcen und den Erfahrungen des Teams mit Drupal 8 sowie der Aufgabenstellung ab. Besonders für weniger umfangreiche Projekte ist es durchaus legitim schon jetzt mit Drupal 8 zu liebäugeln. In den meisten Fällen dürfte das Fehlen so mancher Module jedoch eine (noch) zu große Hürde darstellen.

Panels und Page Manager fehlen (noch)

Schmerzlich vermisst werden dabei besonders Module aus unserem Standardrepertoire wie z.B. Panels und Page Manager. Einige der Funktionen dieser Module sollten ursprünglich im Rahmen der sogenannten SCOTCH-Initiative abgebildet werden. Obwohl das “Block” System in Drupal Core im Vergleich zu Drupal 7 einige Verbesserungen wie z.B. “Custom Block Types” zu verbuchen hat hinterlässt das Scheitern dieser Initiative aktuell noch eine große Lücke. Allerdings gibt es auch hier Grund zur Hoffnung: Sowohl Page Manager als auch andere Module wurden inzwischen in Contrib aufgegriffen und entwickeln sich prächtig.

Wir helfen, wo wir können

Uns liegt der Erfolg von Drupal 8 besonders am Herzen. Daher beteiligen wir uns aktiv an der Weiterentwicklung von Drupal 8 sowie verschiedensten Initiativen wie #d8rules zur Portierung essentieller Module wie z.B. Rules oder Page Manager. Für uns ist die Teilnahme an regelmäßigen internationalen Codesprints und die Beteiligung an Drupal Core selbstverständlich, zumal dieses Engagement natürlich auch eine einmalige Chance zur Weiterbildung unseres Teams bietet.

Content Marketing Fehler … und wie man sie vermeidet.

Im ersten Teil unserer Serie rund um das Thema Content Marketing haben wir uns mit dem Thema Wie viel Sales verträgt Content Marketing beschäftigt. Im zeiten Teil widmen wir uns klassischen Fehlern im Content Marketing und Tipps, wie man diese vermeiden kann.

Zielgruppe? Fehlanzeige!

Eine Zielgruppen-Analyse im Vorfeld sollte zumindest folgende Fragen beinhalten: Wen möchte ich erreichen, wo leben diese Menschen, wofür interessieren sie sich, wie kann ich Hilfestellungen bieten, Themen aufbereiten und über welche Kanäle in welchem Wording verbreiten?

Einfach drauf los schreiben in der Hoffnung, dass man damit irgend jemanden anspricht, ist zu wenig. Wer alle erreichen möchte, erreicht oftmals niemanden. Besser ist es, eine Content-Strategie aufzusetzen, die auf unterschiedliche Themenbereiche setzt.

Content-Erstellung macht der Praktikant

Das kann funktionieren, wenn der Praktikant umfassendes Vorwissen mitbringt, ein Gespür für Design hat, Textsicherheit aufweist, mit SEO-Standards vertraut ist und mit allen Unternehmensabteilungen zusammenarbeiten und diese inhaltlich auch koordinieren bzw. Informationen einfordern kann. Sonst eher nicht. Kurzum: Content-Creation ist nichts für nebenher, sondern erfordert eine ernsthafte Auseinandersetzung mit den Themen und auch ein wenig Erfahrung.

Morgen ist auch noch Zeit dafür

Heute ein Posting auf Facebook veröffentlichen, nächste Woche einen Blogbeitrag schreiben und irgendwann ein Video auf YouTube hochladen. Ein bisschen digitales Marketing ist nicht ausreichend, um präsent zu sein.

Eine kontinuierliche Produktion von Content ist zwar aufwendig, aber es gilt das Alles oder Nichts-Prinzip. Entweder man macht es ganz oder gar nicht. Es gibt leider kein vielleicht. Nichts wirkt weniger einladend als eingeschlafene Social Media Kanäle oder eine verstaubte Website mit ewig gleichen Inhalten.

Auf den Redaktionsplan können wir verzichten

Besteht kein Plan, wann und wo über welche Themen gesprochen wird, empfindet man Content Marketing schnell als lästige Pflicht. Nicht selten schlafen sämtliche Aktivitäten dann mittelfristig ein.

Um dem Worst Case-Szenario vorzubeugen empfiehlt sich das Aufsetzen eines Redaktionsplans. Dieser listet auf, wer wann worüber in welcher Form und auf welchem Kanal berichtet. Das beinhaltet sowohl die Kommunikation über Social Media, als auch Presseaussendungen, Projektbeschreibungen, Blogbeiträge oder Event-Kommunikation. Sämtliche Marketing- und Kommunikationsaktivitäten des Unternehmes werden somit gebündelt und können gezielt verbreitet werden ohne sich täglich die selbe Frage zu stellen: Was kommunizieren wir heute?

Es geht nur um den Verkauf

Content Marketing ist kein Verkaufskanal. Es geht nicht darum laufend Überzeugungsarbeit für die eigenen Produkte zu leisten, platte Werbebotschaften aufzuzählen und die Absatzförderung kurzfristig zu steigern. Solche Botschaften nerven und genervte und / oder gelangweilte Menschen kommen nicht wieder und möchten sich in den meisten Fällen auch gar nicht weiter mit dem Produkt oder dem Anbieter beschäftigen. Auch nicht, wenn es an sich nützlich ist. Also, stop being annoying!

SEO brauchen wir nicht

All die Tricks mit denen Suchmaschinen früher überlistet werden konnten gehören mittlerweile so gut wie der Vergangenheit an. Es geht um Qualitätscontent, das Prinzip von Google und Co. ist es, relevante Inhalte auf Suchanfragen zu liefern, die hochwertige Informationen bieten.

Möchte man also gefunden werden, ist vorab in jedem Fall eine Keyword-Recherche wichtig. Sowohl auf der Website, als auch für Blogbeiträge am Corporate Blog oder Gastbeiträge auf externen Seiten. Andererseits gilt auch: Wir schreiben nicht nur für Suchmaschinen sondern vordergründig für Menschen. Was möchte ich sagen und wer soll es lesen? Es erfordert also ein wenig Fingerspitzengefühl inhaltlich wichtige Keywords zu integrieren, ohne dabei Keyword stuffing und Überoptimierung zu betreiben.

Das Layout (der Website) kann immer anders aussehen

… sollte es aber nicht. Einerseits wirkt es unprofessionell, andererseits sollten sich Redakteure auch nicht stundenlang damit beschäftigen müssen, wie, wo und in welchem Format ein Bild in einen Artikel eingebunden wird. Eine Trennung von Layout und Content ist absolut erforderlich, gerade in Bezug auf responsive Design und auch damit semantisch korrekte Inhalte erstellt werden. Das wirkt sich wiederum positiv auf Suchmaschinenoptimierung aus.

Design? Es kommt auf die Inhalte an.

Das ist eine glatte Lüge. Natürlich entscheidet der erste Eindruck, Content Marketing und Design gehen Hand in Hand. Die optimale Aufbereitung des Inhalts ist absolut erforderlich, die Ergänzung durch Foto- oder Videomaterial sowie Infografiken ein Muss. Allerdings muss darauf geachtet werden, dass das Design nicht überladen wirken und so die Inhalte verloren gehen.

Eigenes Wissen teilen wir nicht

Wer seine Expertise nicht teilen möchte wird großteils oberflächliche und langweilige Allerwelts-Content produzieren. Es ist nichts dabei, Hilfestellungen zu bieten und sich so als Experte zu positionieren. Tipps werden dankend aufgenommen und verbreiten sich auch besser. Dieser Content kann in Form von Infografiken, White Paper, Webinaren, Checklisten oder ähnlichem aufbereitet werden.

Andere Quellen nehmen den Traffic weg

Genauso wichtig, wie eigenes Wissen zu teilen ist es auch, auf relevante Informationen von Experten oder Studien Bezug zu nehmen. Einerseits handelt es sich dabei um aktuelle Fakten, wodurch mit höherem Interesse zu rechnen ist, andererseits kann dies auch durch die eigene Meinung ergänzt werden. Eine Vernetzung über Social Media Kanäle oder die Erwähnung von Best practice Beispielen auf dem eigenen Corporate Blog bieten Mehrwert.

Habt ihr noch weitere Tipps? Dann freuen wir uns über Kommentare dazu.

6 Digital Marketing Trends für 2015

Nur noch ein paar Wochen und das neue Jahr klopft an die Tür. Zeit also, um eine Prognose abzugeben, welche digitalen Marketing Trends 2015 the next big thing sein werden. Wir haben 6 Themen unter die Lupe genommen, die wir im digitalen Marketing ganz klar als Trends für das kommende Jahr sehen.

Adaptive Content Personalization

Wir wissen, “Content Personalization” ist nicht neu und schon vor Jahren erstmals aufgetaucht. Aber: Erst in Verbindung mit adaptiven bzw. responsiven Verhalten von Inhalten wurde diese (auch in Österreich) ein heißes Thema. Responsive Webdesign ist mittlerweile State-of-the-Art und es ist wichtiger denn je, eine nutzerzentrierte Content-Strateige zu verfolgen. Ist zum Beispiel der Webshop oder die Website am Tablet oder Smartphone schwer oder nicht navigierbar, ein angezeigtes Produkt in dieser Region nicht verfügbar oder wird überhaupt Content präsentiert, der der Zielgruppe nicht entspricht oder veraltet ist, ist der Besucher weg.

Mittels Omni-Channel-Strategie werden die Konsumenten bei sämtlichen Touchpoints abgeholt und auf der gesamten Customer Journey hinweg begleitet. Dafür sind personalisiere Inhalte, die device-unabhängig ausgeliefert werden, unerlässlich. Im Prinzip begleiten uns die W-Fragen auch hier: Was (welcher Content) wird für wen (welche Zielgruppen), wann (Erstkontakt, Ereignisbezogen, etc.), wo (location based Promotions, länderspezifische Anpassungen), warum (Pre-Sale, Sale, After-Sale) und wie (welcher Kommunikationskanal – Newsletter, Landingpage, Social Media, Blogbeitrag, Whitepaper, etc.).

Wearables & Smart Clothes

Sicher einer der spannendsten Trends, denn es geht gerade erst richtig los. So wie das Smartphone werden auch Smartwatches, Datenbrillen oder andere tragbare Devices unseren Alltag grundlegend verändern. Paypal etwa entwickelt derzeit eine App für die Samsung Gear 2, mit der ein Bezahlvorgang direkt vom Handgelenk aus erfolgen kann.

Samsung Gear 2

Unternehmen wie Hexoskin arbeiten bereits daran, im Smartshirt-Markt Fuß zu fassen und haben ein mit Sensoren bestücktes T-Shirt entwickelt, das vor allem für Sportler interessant sein könnte.

Hexoskin Smartshirt

Aber auch Ralph Lauren hat, pünktlich zu den US Open, ein Smart-Shirt präsentiert, dass Vitaldaten aufzeichnet und diese an das Smartphone übermittelt. Darauf basierend werden die ersten Unternehmen sicher mit personalisierter Werbung experimentieren. Mittelfristig wird allerdings Kreativität gefragt sein. Wearable Marketing wird in jedem Fall sehr nah am Kunden stattfinden müssen, personalisierte Werbung alleine wird nicht ausreichen und schöpft das Potenzial dieser Technologie auch bei weitem nicht aus. Interessant wird die Kombination aus Wearable Tech und klassischem Marketing und Kontakt am POS. Betritt eine Person etwas ein Geschäft, könnte mit Hilfe von Smart Watches oder Smartwear eine exakte Messung über das Konsumverhalten erfolgen oder nutzerspezifische Angebote angezeigt werden. Noch befindet sich diese Technologie in den Kinderschuhen, wir gehen aber davon aus, dass im kommenden Jahr weitere Unternehmen auf den Zug aufspringen und Ideen präsentieren werden.

Real Time Marketing

Twitternde Fussballfans werden sich bestimmt noch sehr gut an das Match Uruguay vs. Italien bei der diesjährigen WM mit dem hungrigen Luis Suarez erinnern. Eine Marke, die darauf sehr gut reagierte war Snickers mit dem Tweet Hey @luis16suarez. Next time you’re hungry just grab a Snickers. #worldcup #luissuarez #EatASNICKERS.

Nicht nur Snickers, sondern auch OreoNokia, Smart und Sixt zeigen vor wie es funktioniert. Passend zur Jahrezeit auch noch ein sehr schönes Beispiel aus dem letzten Jahr von WestJet:

WestJe

Damit wird die Brand-Awareness der eigenen Marke ganz klar gesteigert. Die Herausforderung: Real Time Marketing erfordert ein eingespieltes Team, das die Marke und die Zielgruppe sehr gut kennt und optimierte Prozesse und Abläufe in punkto Content Management hat. Ein wenig Mut und Humor schadet natürlich auch nicht. Es bleibt zu erwarten, dass wir auch 2015 vor allem bei Großereignissen viele Marken gekonnt auf Real Time Marketing setzen. Das schöne daran: Real Time Marketing funktioniert auch ohne die ganz großen Marketing-Budgets.

Marketing Automation

Automatisierte Prozessoptimierung macht auch vor dem Marketing nicht halt. Worum gehts: Mittels einem zentralen Tool werden sämtliche Online Marketing-Aktivitäten gesteuert. Sämtliche Kampagnen und Daten fließen in einem System zusammen, reichern Profile an und ermöglichen es so anhand von Scores zielgruppengerecht Inhalte an Leads auszusenden und Impulse zu setzen. Automation Software dient als SEO-Tool, CRM-Tool, zur Content Erstellung, Performance Optimierung, Lead Managment und Analyse. Dennoch: Auch automatisierte Abläufe verlangen nach einer vorangegangene Definition von Marketing- und Kamapgnen-Zielen und der Festlegung einer Inbound Marketing-Strategie.

Inbound Marketing

Während aktuell Content Marketing als das Buzzword schlechthin gilt, wird 2015 mit ziemlicher Sicherheit Inbound Marketing in die Unternehmensprozesse integriert. Die Grenzen zwischen Inbound und Content Marketing sind fließend, wobei Content Marketing als Teil des Inbound Marketings zu verstehen ist. Inbound Marketing ist somit der gesamte Prozess, angefangen beim Seeding, der Multiplikatoren-Kommunikation und Lead-Generierung bis hin zu Lead Nurturing. Es geht nicht so stark um quantitative Ergebnisse, qualifizierte Leads und die jeweiligen Interessen stehen im Zentrum und als Unternehmen gilt die alte Faustregel stärker den je: Mehrwert muss in Form von Studien, Blogbeiträgen, Newsletter, Whitepapers geboten werden.

Marketing Engineering

Die Unternehmensbereiche IT und Marketing werden enger denn je zusammenarbeiten. Das gilt übrigens für die gesamte Unternehmensstruktur. Vorbei sind die Zeiten, in denen jede Abteilung ihr eigenes Süppchen kocht. Im Web Design und der Web Entwicklung zum Beispiel müssen IT, Marketing, Design und Vertrieb gemeinsam an Projekten arbeiten und sowohl Designer, als auch Marketer benötigen ein Grundverständnis für technische Abläufe, um Anforderungen in Hinsicht auf Usability, Performance und Design bestmöglich erfüllen zu können.

Das sind mal ein paar unserer Trendthemen im digitalen Marketing für das kommende Jahr. Mit welchen Themen würdet ihr diese Liste ergänzen, wie sehen eure Trendprognosen aus? Ich bin gespannt und freue mich über eure Kommentare dazu.