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A11y Toolbar

Wer an Barrierefreiheit denkt, hat wohl schnell ein Bild einer Rollstuhlrampe oder eines barrierefreien WCs vor sich. So ergeht es leider noch immer vielen Personen, wenngleich sich dieses Bild in den letzten Jahren wesentlich zum positiven verändert hat. Im digitalen Bereich war Barrierefreiheit lange Zeit ein Nischenthema, das nur vereinzelt auf Interesse gestoßen ist. Wenn man mit Unternehmen gesprochen hat, hieß es oft: „Das ist eh nicht unsere Zielgruppe, wir brauchen das nicht!“.

Inzwischen hat sich ein Bewusstsein und Verständnis für Barrierefreiheit entwickelt und Websitebetreiber erkennen die Notwendigkeit. Nicht nur aus sozialer Sicht, sondern auch als essentieller Bestandteil für die Performance von Online-Angeboten in Shops und auf Websites. Statistiken definieren die Anzahl der Menschen mit einer dauerhaften Behinderung an der allgemeinen Bevölkerung mit ca. 15%, wobei dies je nach Land geringfügig variiert.

Nun ist es für Menschen ohne Behinderung ebenso essenziell Angebote im Internet wahrzunehmen wie für beeinträchtigte Menschen. Warum sollen diese also ausgeschlossen werden, wenn auch Unternehmen davon profitieren können. Nicht zuletzt, weil eigenständige Informationsbeschaffung, digitale Servicewege ressourcenschonend sind und barrierefreie Websites, die dies ermöglichen nachweislich eine viel bessere Usability aufweisen. Das führt nicht zuletzt zu steigenden Kundenzahlen und in Folge besonders im E-Commerce Bereich auch zu Kaufabschlüssen.

Die A11y Toolbar im Überblick

Websites mit einer ausreichenden Mindestschriftgröße, ausreichend Farbkontrasten, keinen Tastaturfallen, intuitiver Navigation helfen allen. Ob alt oder jung, ob versierter oder gelegentlicher Internetnutzer. Es sind eben diese Vorteile für Websitebetrieber, die unser A11y-Tool hervorhebt und unterstützt.

Jeder motorisch, visuell oder kognitiv eingeschränkte Mensch hat meist seine persönlichen Tools, mit denen er im Web unterwegs ist und in Inhalten navigieren oder diese konsumieren kann. Nun ist es aber nicht immer möglich, auf diese Tools zuzugreifen. Durch fehlende Optionen müssen Menschen mit Behinderung erst wieder fremde Hilfe in Anspruch nehmen und können nicht selbständig agieren. Das Modul ermöglicht eine einfache Implementierung von Basisfeatures, wie etwa Informationen zur Tastaturbedienung (dynamisch je nach Browser), Schriftgrößeneinstellungen bis zu 400%, geprüfte Kontrasteinstellungen, die diverse Augenerkrankungen abdecken, die Einbindung von Gebärdensprachvideos oder einem Angebot in leichter Sprache (opt. als einfacher Sprachswitch).

Diese genannten Möglichkeiten stehen im Anschluss direkt im User Interface zur Verfügung, wodurch Änderungen der Konfiguration des Browsers bzw. Computers hinfällig sind. Konfigurationsänderungen sind umständlich und sind nicht jedem Anwender zumutbar. Die meisten User, die nicht sehr firm im Umgang mit digitalen Geräten sind, haben oft keine Ahnung welche Möglichkeiten es eigentlich gibt. Man weiß nie wirklich, in welcher Situation auf eine Website gesurft wird. Stellen Sie sich vor, Sie sitzen mit einem älteren Familienangehörigen in einem Café und unterhalten sich über ein aktuelles Thema. Ihnen fällt ein Artikel im Internet ein und wollen es zeigen. Angenommen, eine Website verfügt nicht über diese Möglichkeiten in der UI und wohlwissend dass Ihr Familienangehöriger in seiner Sehfähigkeit eingeschränkt ist, werden Sie es kaum zeigen können. Anders ist es hingegen, wenn die Website/Webapp über diese Möglichkeiten verfügt, dann ergibt sich im weiteren Gespräch eine andere Dynamik, die in Folge zu Entscheidungen führen kann, die ohne dieser UI möglicher nicht gegeben wären.

Diese Toolbar kann individuell gestylt oder platziert werden, sodass diese Funktionen in jedem Design und jedem Websitetyp/Webapp funktionieren. Auf diese Weise kann das die Toolbar an die Formensprache des Corporate Designs angepasst werden.

Das plug & play Modul greift auf die Klassen im Frontend sowie Inhaltstypen oder auch das Sprach-Handling zu und generiert automatisch notwendige Features, wie etwa ein zusätzliches Feld, in dem ein Gebärdensprachvideo hochgeladen werden kann oder eine Sprachvariante für die Eingabe der Inhalte in leichter Sprache. Developer sehen nach der Aktivierung auch umgehend, ob die von Ihnen angestrebten Qualitätskriterien hinsichtlich einer konsistenten Entwicklung des Frontends erfolgreich waren, da die Klassen für die Farbgebung oder die Schriftgröße eine sofortige Änderung des Themes bei Nutzung des jeweiligen Kontrasts/Größe nach sich zieht.

Durch die Bereitstellung eines eigens dafür geschaffenen Moduls sowie zugehöriger Informationen und Ressourcen rund um das Thema Barrierefreiheit und Drupal wird eine hohe Verbreitung erzielt, wodurch möglicherweise ein gewisser Standard geschaffen wird. Eine zu divergierende Landschaft an Tools, Optionen, Positionierung dieser innerhalb der Website ermöglicht keine intuitive Verwendung dieser durch User. Wie Erfahrungen gezeigt haben, gibt es teilweise Seiten mit gewissen Optionen für Menschen mit Behinderung, die jedoch so versteckt sind, dass selbst erfahrene User/a11y Auditoren diese nicht finden konnten. Durch eine Standardisierung erreicht man somit langfristig eine wesentlich inklusivere Gesellschaft, ohne Unternehmen enorme Kosten zu verursachen. Im Gegenteil! Durch Barrierefreiheit erweitert sich ihre Zielgruppe und auch die Conversions steigern, was sich positiv auf den betrieblichen Erfolg sowie CSR Aspekte auswirkt.

Da sich das Projekt noch in Umsetzung befindet verweisen wir auf eine Teilfunktionalität, die jedoch sehr gut die Funktionsweise darstellt. So etwa auf den nachstehenden Seiten:

Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen
myAbility Social Enterprise
Biosphärenpark Wienerwald