{"id":1938,"date":"2016-11-02T21:02:00","date_gmt":"2016-11-02T21:02:00","guid":{"rendered":"https:\/\/www.zensations.at\/?p=1938"},"modified":"2023-08-09T00:14:06","modified_gmt":"2023-08-09T00:14:06","slug":"was-gute-beratung-ausmacht","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.zensations.at\/blog\/was-gute-beratung-ausmacht\/","title":{"rendered":"Was gute Beratung ausmacht"},"content":{"rendered":"

Wenn man uns fragt, womit wir die meiste Zeit verbringen, dann kann man gut und gerne behaupten, dass Beratungsleistungen und Projektkonzeption an den obersten Pl\u00e4tzen stehen. Es ist quasi unser Kerngesch\u00e4ft, denn wer mit uns arbeitet, wei\u00df, dass wir keine unreflektierten Umsetzer sind, sondern unsere Verantwortung in der Beratung ernst nehmen und auch nicht mit Feedback und konstruktiver Kritik hinter dem Berg halten. Das kommt manchmal wahnsinnig gut an, manchmal f\u00fchlen sich Unternehmen dadurch im ersten Moment aber auch ein wenig auf den Schlips getreten.<\/p>\n

Reflektiert schon w\u00e4hrend der Auftragsvergabe<\/h2>\n

Viele Auftr\u00e4ge werden ja nicht mal eben nebenher, sondern \u00fcber langwierige Auswahlverfahren vergeben. Nicht selten erfordert dies auch detaillierte Vorarbeit auf Kundenseite oder anderer Projektpartnern. Mit mehr oder weniger klaren Business-Zielen, Anforderungen, W\u00fcnschen und Deadlines. Je genauer das Briefing, desto einfacher wird es schlie\u00dflich auch f\u00fcr Externe, sich in das Unternehmen, die Zielgruppen und das Projekt im Allgemeinen hinein zu versetzen bzw. die Anforderungen im Detail \u00fcberhaupt erst zu verstehen. Ein ausgiebiges Verst\u00e4ndnis gegen\u00fcber der Problemstellung bildet ja \u00fcberhaupt erst den Grundpfeiler f\u00fcr eine erfolgreiche Zusammenarbeit.<\/p>\n

Was aber, wenn man schon im Briefing Schwachstellen erkennt, ein bereits gescheitertes Projekt neu \u00fcbernehmen soll, die Deadline f\u00fcr absolut unrealistisch h\u00e4lt oder aus Erfahrung wei\u00df, dass die Projektziele im vorgegebenen Budgetrahmen nicht erreicht werden k\u00f6nnen? Sp\u00e4testens dann stellt man sich die Frage: Muss man den W\u00fcnschen der Auftraggeber in jedem Fall nachgekommen oder begibt man sich in die Rolle des Advocatus diaboli, zerpfl\u00fcckt das Vorgegebene in seine Einzelteile, um es im Anschluss bestm\u00f6glich neu zusammenzuf\u00fcgen? Auf Kundenseite ben\u00f6tigt letzterer Weg viel kritisches Hinterfragen und eine gro\u00dfe Portion Selbstreflexion, um diesen Weg dann mitzugehen. Man muss kein Psychologe sein, um zu wissen, dass es die meisten Menschen bedingt bis gar nicht m\u00f6gen, wenn die eigenen Ideen zu sehr in Frage gestellt werden.<\/p>\n

Probleme l\u00f6sen sich nie in Luft auf<\/h2>\n

Auch wir haben die Erfahrung gemacht, dass so manches Mal genaues Hinterfragen die wahren Probleme \u00fcberhaupt erstzu Tage f\u00f6rdert. Was vermeintlich simple wirkt, entpuppt sich dann als wahrer Dealbreaker. Das ist im ersten Moment nat\u00fcrlich ungem\u00fctlich. F\u00fcr Auftraggeber, das Budget, die Deadline und auch f\u00fcr die Berater, die darauf hinwiesen. Es wird aber auch nicht besser, wenn man stets an der Oberfl\u00e4che kratzt und Probleme vor sich herschiebt. Verschwinden werden sie n\u00e4mlich in den seltensten F\u00e4llen. Realistischer ist es, dass sie zu einem sp\u00e4teren – und noch unpassenderen Zeitpunkt – wesentlich st\u00e4rker als angenommen auftreten. Nat\u00fcrlich, auch gut gemeinte und konstruktive Kritik \u00fcberrascht, r\u00fcttelt vielleicht ein wenig am professionellen Ego und darf nicht dazu missbraucht werden, nicht erforderliche Leistungen und L\u00f6sungen zu verkaufen, nur weil man sich davon ein gr\u00f6\u00dferes Gesch\u00e4ft verspricht.<\/p>\n

Unternehmen holen sich erfahrene Dienstleiter ja auch als Unterst\u00fctzung, weil intern entweder das Know-How oder einfach die Ressourcen fehlen. Oft auch beides, da sich das Kerngesch\u00e4ft auf andere Bereiche fokussiert und bei der Umsetzung komplexer Web-Anwendungen oder digitalen Kampagnen lieber auf Experten vertraut wird, die bei der Erreichung der Projektziele behilflich sind. Als Experte wiederum steht man in der Verantwortung das eigene Know-How einzubringen. Daf\u00fcr wird man am Ende schlie\u00dflich auch bezahlt. Erforderlich sind daf\u00fcr mit Sicherheit eine intensivere Auseinandersetzung mit dem Kunden im Vorfeld und laufender Dialog w\u00e4hrend der Betreuung.<\/p>\n

Es scheint nur auf den ersten Blick einfacher genau das zu versprechen, was verlangt wird, um Best\u00e4tigung zu vermitteln und ein paar Sympathiepunkte einzuheimsen. Wenn man aber in einer Pitch-Situation ist und nur einer von mehreren Anbietern die Aufgabe kritisch hinterfragt, kann der Schuss rasch nach hinten losgehen und zwar in Richtung: Die kennen sich wohl nicht aus. Auch wenn der Umkehrschluss bedeuten k\u00f6nnte, dass andere zu wenig dar\u00fcber nachgedacht haben. \u201cAlles kein Problem, wird erledigt\u201d kommt schlie\u00dflich schneller \u00fcber die Lippen und signalisiert f\u00e4lschlicherweie eine gewisse Problemlosigkeit.<\/p>\n

Doch irgendwann nimmt sich vielleicht jemand kein Blatt vor dem Mund und kl\u00e4rt auf. Im besten Fall wird der Auftraggeber dann nochmals nachfragen, warum nicht darauf hingewiesen wurde, dass eigentlich entweder nur Ressourcen verschwendet wurden, es effizientere L\u00f6sungsans\u00e4tze gegeben h\u00e4tte oder die Strategie gar nicht den Zielsetzungen entspricht. Und warum man das als Experte nicht schon im Vorfeld erkannt hat. Touch\u00e9 und lose-lose f\u00fcr beide Seiten also.<\/p>\n

Partner oder einfach nur ein Umsetzer?<\/h2>\n

Das Problem liegt oft auch eher auf Seiten der Auftragnehmer auch mal Nein zu sagen. Nicht nur zu einem Projekt an sich, sondern zu Ideen, bei denen im Vornhinein schon absehbar ist, dass diese dem Projekterfolg nicht zutr\u00e4glich sind, sogar schaden k\u00f6nnen oder es einfachere Mittel gibt, um an das gew\u00fcnschte Ziel zu gelangen. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich Kunden, die ausgiebig beraten werden gut aufgehoben f\u00fchlen und auch bei k\u00fcnftigen Projekten wieder zusammenarbeiten m\u00f6chten oder weiterempfehlen ist schlie\u00dflich hoch.<\/p>\n

Soweit, so logisch. Dennoch hei\u00dft es oft: \u201cAber wenn es der Kunde doch so will.\u201d Ja, nat\u00fcrlich, wenn der Kunde es will, dann wird es letztendlich so gemacht. Das bedeutet allerdings nicht, dass man auf dem Weg dorthin der Kopf in den Sand stecken und zu allem Ja sagen muss, um wom\u00f6glich hinter vorgehaltener Hand zu argumentieren, dass man es eigentlich ohnehin besser gewusst hat. Man sollte sich nat\u00fcrlich auch nicht jedes Mal querstellen, am Ende geht es aber nicht um pers\u00f6nliche Befindlichkeiten, sondern den Projekterfolg.<\/p>\n

In einer positiven Gesch\u00e4ftsbeziehung muss Raum daf\u00fcr sein, die eigene Meinung argumentieren und vertreten zu k\u00f6nnen. Das macht ein partnerschaftliches Verh\u00e4ltnis, das \u00fcber das reine Auftraggeber-Dienstleister-Verh\u00e4ltnis hinausgeht, aus. Darauf sollten nicht nur Auftraggeber, sondern auch Dienstleister Wert legen. Wenn ein Projekt \u00fcber mehrere Monate oder sogar Jahre l\u00e4uft sind beide Seiten gut beraten, sich als gleichwertige Partner zu verstehen.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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