{"id":1935,"date":"2017-01-20T20:59:38","date_gmt":"2017-01-20T20:59:38","guid":{"rendered":"https:\/\/www.zensations.at\/?p=1935"},"modified":"2023-09-29T03:02:11","modified_gmt":"2023-09-29T02:02:11","slug":"lessons-learned-crowdfuning-kamapgnen-erfolgreich-relaunchen","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.zensations.at\/blog\/lessons-learned-crowdfuning-kamapgnen-erfolgreich-relaunchen\/","title":{"rendered":"Lessons learned – Crowdfuning-Kamapgnen erfolgreich relaunchen"},"content":{"rendered":"
Im\u00a0ersten Teil unserer Blogserie<\/a>\u00a0rund um das Thema Crowdfunding ging es darum, eine erfolgreiche Kampagne zu starten. Doch trotz hoffnungsvollen Tr\u00e4umen, guter Vorbereitung und ambitionierten Zielen muss man sich auch dar\u00fcber im Klaren sein, dass rund 40% aller eingereichten Projekte, also beinahe die H\u00e4lfte, scheitern. Dabei handelt es sich nicht einfach um unausgereifte Ideen, unattraktive Pledges (Belohnungen f\u00fcr die Unterst\u00fctzter) oder eine schlechte Kampagnen-Pr\u00e4sentation. Die Gr\u00fcnde sind wesentlich vielseitiger, oftmals spielen mehrere Faktoren und auch ein wenig Pech mit.<\/p>\n Einige der Gr\u00fcnde f\u00fcr gescheiterte Crowdfundingprojekte:<\/em><\/p>\n Schnell steht man dann vor einem Henne-Ei-Problem, da die ersten Tage nach dem Launch entscheidet sind. Wie viel Prozent der Kampagne am ersten Tag erreicht werden m\u00fcssen, damit das Projekt erfolgversprechend bleibt, dar\u00fcber streiten sich die Geister. Von 10 bis 25 Projekten ist so ziemlich alles dabei, wenn man aber nach 10 Tagen nicht mehr als \u2154 des Finanzierungsziels erreicht hat, verschlechtern sich die Erfolgsprognosen zunehmend, wodurch sich zugleich auch die Investitions-Attraktivit\u00e4t f\u00fcr die Crowd senkt.<\/p>\n Irgendwann kommt dann der Moment, an dem man erkennt, dass das Erreichen des Finanzierungszieles in immer weitere Ferne r\u00fcckt. Nun hat man zwei M\u00f6glichkeiten. Entweder man wartet ab bis die Kampagne unfinanziert ausl\u00e4uft und erkl\u00e4rt das Thema Crowdfunding f\u00fcr erledigt, oder man plant insgeheim schon den Relaunch. Letzteres ben\u00f6tigt eine gute Vorbereitung, damit es klappen kann.<\/p>\n Auch wenn eine Kampagne beendet wird, gibt es doch Unterst\u00fctzter, die an das Projekt glauben und diese sollten informiert werden. Das ist dann auch der Moment, in dem Ehrlichkeit z\u00e4hlt und man reflektiert haben sollte, woran es liegt. Viel wichtiger aber ist auch, dass man bereits jetzt kommuniziert, wie es mit der Idee weitergeht, ob es einen Relaunch gibt, ob sich vielleicht andere Investoren gefunden haben oder sich vielleicht auch das Produkt weiterentwickelt hat. Nicht immer bedeutet eine abgebrochene Kampagne auch, dass die Idee gescheitert ist.<\/p>\n Entscheidet man sich f\u00fcr einen zweiten Anlauf ist Feedback das A und O. Oftmals hilft der Blick von au\u00dfen, um die Dealbreaker zu erkennen. Dabei kann man ganz einfach die Backer (Geldgeber) fragen oder andere erfolgreiche Initiatoren anschreiben und um Tipps bitten. Man darf sich an diesem Punkt nicht zu schade sein zu erkennen, dass man es besser oder anders machen h\u00e4tte k\u00f6nnen. Es lohnt sich auch, einen Blick auf andere Projekte zu werfen. Gibt es zum Beispiel ein Produkt, dass sich perfekt mit dem eigenen erg\u00e4nzt, oder es vielleicht sogar erweitert? Dann w\u00e4re dies eine gute Gelegenheit zur Vernetzung um neue M\u00f6glichkeiten auszuloten, nicht nur aufgrund einer verst\u00e4rkten Backer-Basis.<\/p>\n Die Relaunch-Phase ist eine Zeit, in der vieles hinterfragt wird und das Warum im Vordergrund steht. Leicht tendieren Gr\u00fcnder dazu, alles an Information in die Kampagne zu packen, was sie finden. Wer sich schon mal f\u00fcr die Idee begeistert hat, sollte nicht nochmals suchen m\u00fcssen, sondern auf einen Blick erfahren, was sich ver\u00e4ndert hat. Wer die Kampagne zum ersten Mal sieht ben\u00f6tigt einen umfassenden \u00dcberblick. Viele Projekte sind mit technischen Details vollgepackt, kommen aber nicht auf den Punkt oder schaffen es nicht, zu emotionalisieren. Egal, wie technisch komplex ein Produkt ist, wenn man die Menschen daf\u00fcr begeistern m\u00f6chte, ist Storytelling ein wichtiger Punkt, wie auch diese aktuelle\u00a0U.S-Studie<\/a>\u00a0aufzeigt. Produkte und Ideen verkaufen sich einfach besser, wenn sie mit Personen, Geschichten und Erlebnissen verkn\u00fcpft werden.<\/p>\n Und nat\u00fcrlich entscheidet vor allem auch das Design der Kampagne. Man merkt auf den ersten Blick, ob Zeit, Energie und Herzblut in ein Projekt flie\u00dfen. Je professioneller das Layout dabei ist, desto eher ist man auch zu einem Investment bereit. Wer schlampig abliefert, wird vielleicht als unseri\u00f6s und wenig vertrauensw\u00fcrdig betrachtet. Dabei lohnt es sich immer, nochmals einen Blick auf das Herzst\u00fcck zu werfen und unter die Lupe zu nehmen: Das Pr\u00e4sentationsvideo und \/ oder Titelbild der Kampagne. Unter hunderten Projekten sollte das Kampagnenbild das Projekt klar erkl\u00e4ren k\u00f6nnen, ein emotionales Video erg\u00e4nzt zus\u00e4tzlich und legt den Blick f\u00fcr die Details frei. Im Durchschnitt werden die Videos mehrere tausend Male angeklickt, beliebte Projekte sogar weitaus \u00f6fters.<\/p>\n Man solle das Eisen schmieden solange es noch hei\u00df ist, sagt ein beliebtes Sprichwort und trifft im Crowdfunding einen ganz besonderen Punkt. Zwischen der alten und neuen Kampagne sollten deshalb nicht mehr als 4 Wochen liegen, Zeit genug, um sich neu aufzustellen und Verbesserungen durchzuf\u00fchren, aber noch nicht lange genug, um wieder in Vergessenheit zu geraten.<\/p>\n Wenn es richtig gemacht wurde, dann wurden schon zum ersten Kampagnenstart s\u00e4mtliche Multiplikatoren aktiviert und es gab m\u00f6glicherweise auch schon die ersten Medienberichte. Um Interessenten zur neuen Kampagne zu f\u00fchren empfiehlt es sich bei der alten Kampagne einfach einen sehr prominenten Button mit einem Link zur neuen Kampagne einbauen, der dann ab dem Launch umgeleitet wird. Das verhindert, dass bereits geteilte Links im Nirvana verschwinden und sich Frustration breit macht, weil man selbst umst\u00e4ndlich suchen muss. Aber Achtung: Dies sollte unbedingt erfolgen, bevor die Kampagne vorzeitig beendet wird, danach sind keine \u00c4nderungen mehr m\u00f6glich, sondern nur noch die Ver\u00f6ffentlichung von Kommentaren, Updates und die Kommunikation \u00fcber die Nachrichten.<\/p>\n Und wenn das alles beherzigt wurde, dann kann man wieder auf das Kn\u00f6pfchen dr\u00fccken und online gehen. Nach dem erfolgten Go Live gibt es viele M\u00f6glichkeiten, bestehende Backers zu aktivieren. Einerseits kann man an alle, die das Projekt bereits unterst\u00fctzt haben eine Nachricht schicken und zur neuen Kampagne verweisen, andererseits auch spezielle Rewards (z.B. mit einem Rabatt) zur Verf\u00fcgung stellen. Das zeugt von Wertsch\u00e4tzung f\u00fcr die Unterst\u00fctzer der ersten Stunde und hilft definitiv dabei, die Aufmerksamkeit zur\u00fcckzuerobern. Das zus\u00e4tzlich die Freunde, die Familie und Gesch\u00e4ftspartner \u00fcber soziale Netzwerke, per Newsletter, die Website und pers\u00f6nlich informiert werden sollten versteht sich von selbst.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":" Im\u00a0ersten Teil unserer Blogserie\u00a0rund um das Thema Crowdfunding ging es darum, eine erfolgreiche Kampagne zu starten. Doch trotz hoffnungsvollen Tr\u00e4umen, guter Vorbereitung und ambitionierten Zielen muss man sich auch dar\u00fcber im Klaren sein, dass rund 40% aller eingereichten Projekte, also beinahe die H\u00e4lfte, scheitern. 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