{"id":1926,"date":"2021-10-07T20:39:25","date_gmt":"2021-10-07T20:39:25","guid":{"rendered":"https:\/\/www.zensations.at\/?p=1926"},"modified":"2023-08-09T01:49:56","modified_gmt":"2023-08-09T01:49:56","slug":"growth-marketing-die-bunte-spielwiese-fur-zahlenverliebte-marketer","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.zensations.at\/blog\/growth-marketing-die-bunte-spielwiese-fur-zahlenverliebte-marketer\/","title":{"rendered":"Growth Marketing: Die bunte Spielwiese f\u00fcr zahlenverliebte Marketer"},"content":{"rendered":"
Egal in welcher Branche man sich als Unternehmen wiederfindet, eines ist klar: der Markt ist hart umk\u00e4mpft und die Kundinnen und Kunden sind zurecht w\u00e4hlerisch. Schlie\u00dflich liegt das Konkurrenzangebot nur einen Klick entfernt. Die buntesten, schrillsten, ungew\u00f6hnlichsten Werbungen prallen t\u00e4glich auf uns ein. Nicht zuletzt deshalb dehnt sich die Werbeblindheit in unserer Gesellschaft immer weiter aus. W\u00e4hrend wir als potenzielle K\u00e4uferInnen hier also meist Scheuklappen aufsetzen, um von Werbung nicht genervt zu werden, bei\u00dfen wir uns als Unternehmer auf der anderen Seite zusehends die Z\u00e4hne aus. Wie k\u00f6nnen wir in einem derma\u00dfen dichten Markt – digital und analog – heute noch nachhaltiges Wachstum generieren? Ganz konkret: Aufmerksamkeit generieren, Kunden gewinnen und zufriedene Kunden halten? Um dieses Wirrwarr sinnvoll zu durchbrechen, brauchen wir als Unternehmen eine Marketing Strategie, die anders wirkt und weiter denkt, als es bisher der Fall war. Growth Marketing k\u00f6nnte genau dieses Strategie sein, weswegen wir uns diesen Ansatz etwas genauer ansehen m\u00f6chten.<\/p>\n
Growth Marketing ist Marketing der n\u00e4chsten Generation, denn es beschr\u00e4nkt sich keinesfalls nur noch auf den Bereich des Marketings selbst. Growth Marketing bezieht das gesamte Unternehmen, von der Produktentwicklung, \u00fcber den Support bis hin zur Unternehmenskommunikation mit ein. Beim Growth Marketing wirkt das Unternehmen selbst, mit seiner Unternehmensphilosophie genauso wie mit seiner Banner-Werbung, als Wachstumstreiber. Growth Marketing wirkt durch jede Faser des Unternehmens und hat nur ein Ziel: den Nutzerinnen an jedem Touchpoint das beste Erlebnis und Ergebnis zu liefern, um sie so zu zufriedenen Kunden, Fans und letztlich Brand Ambassadors zu machen. So der gro\u00dfe Gedanke hinter dem umfassenden Marketing-Konzept. Heruntergebrochen auf den Arbeitsalltag eines Growth Marketers bedeutet das: Growth Marketer nutzen Wachstums-Hacks und Techniken, mit denen sie regelm\u00e4\u00dfig auf unterschiedlichen Kan\u00e4len, entlang des gesamten Sales Funnels mit Nutzern interagieren. Der experimentelle Zugang ist dabei entscheidend, denn Angst vor Fehlern sollte man hier nicht haben. Es geht darum, Ma\u00dfnahmen schnell auszuprobieren, schnell zu validen Zahlen zu kommen und dann daraus schnell die richtigen Folgerungen zu ziehen. Der Begriff \u201cGrowth Marketing\u201d selbst geht urspr\u00fcnglich auf Sean Ellis, einem ehemaligen Marketer bei Dropbox, zur\u00fcck. Dieser bezeichnete damals mit \u201cGrowth Hacking\u201d die Weiterentwicklung des tradierten Marketings \u00fcber Abteilungsgrenzen hinweg, mit dem Ziel das schnellstm\u00f6gliche Nutzerwachstum zu erreichen. Von da an nahm der Begriff des Growth Hackings seinen Siegeszug an und darf heute in keiner Marketingstrategie fehlen.<\/p>\n
Traditionelles Marketing zieht immer wieder dieselben Ma\u00dfnahmen aus dem Hut um potenzielle KundInnen zu erreichen: Abverk\u00e4ufe, Aktionen, Newsletter, Werbekampagnen mit den immer selben Keywords, Werbeeinschaltungen online und digital\u2026 die Ergebnisse, die hier erreicht werden, liegen meist unter den Erwartungshaltungen. Als \u201cErkl\u00e4rung\u201d wird das oben beschriebene Nutzer-Markt-Verhalten herangezogen. In der Strategie oder dem Zugang \u00e4ndert sich jedoch nichts. Klassische Marketingma\u00dfnahmen neigen also dazu aufgesetzt und vergessen zu werden. Ganz anders sieht es beim Growth Marketing aus, hier werden die laufend eintrudelnden Daten und Zahlen sofort wieder in die Optimierung der gesetzten Ma\u00dfnahmen geleitet. Und die Tools? Diese sind uns meist schon gut bekannt: A\/B Testungen, Content Marketing, Mail-Kampagnen, SEO usw. Jedoch werden die Ma\u00dfnahmen meist in einer neuen Weise zusammengesetzt und datengetrieben interpretiert. Growth Marketing ist also stark zahlenverliebt. Gleichzeitig ist es aber auch ein stochastischer Prozess – man wei\u00df bei vielen innovativen, kreativen, skurrilen Ma\u00dfnahmen vorab einfach nicht, ob sie die erhofften Ergebnisse liefern werden oder eben nicht. Der Zufall ist daher im Growth Marketing ein st\u00e4ndigen Begleiter, der durch die Liebe zu den Zahlen und Daten durchaus in Schach gehalten wird.<\/p>\n
Growth Marketing macht Spa\u00df, wenn man die richtige Person daf\u00fcr einsetzt. Eine f\u00fcr das Growth Hacking geborene Person<\/p>\n
Growth Marketing l\u00e4sst sich sehr gut in das bestehende Marketing integrieren, hat aber auf gewisse Punkte im strategischen Ansatz einen besonderen Fokus.<\/p>\n
Das Austesten unterschiedlicher Varianten im Echtzeitbetrieb – und ja, es d\u00fcrfen mehr als zwei Varianten sein! – geh\u00f6rt zu den zentralen Steuerungselementen im Growth Marketing. Diese Tests werden in unterschiedlichsten Bereichen eingesetzt: ob bei den Social Media Werbeeinschaltungen, Newslettern, Landing Pages oder Call to Actions\u2026 hier wird wenig dem Zufall \u00fcberlassen, sondern vieles gegeneinander ausgetestet. Die Siegervariante bekommt den Zuschlag – aber auch nur bis zur n\u00e4chsten Runde!<\/p>\n
Unsere potenziellen KundInnen sind auf verschiedenen Kan\u00e4len unterwegs, manche auf vielen, manche nur auf einigen. Eine gelungene Marketingstrategie tr\u00e4gt diesem Umstand Rechnung – Growth Marketing ebenfalls. Daher ist es f\u00fcr Growth Marketer besonders wichtig in vielschichtigen Kan\u00e4len zu denken. Daf\u00fcr braucht es ein tiefes Zielgruppenverst\u00e4ndnis \u00fcber Vorlieben und Kommunikationsgewohnheiten, die unsere Kunden auszeichnen. Die Menschen dort abzuholen, wo sie stehen, mit jenen Mitteln, die sie ansprechen, das ist der Kern einer wachstumsgetriebenen Multi-Channel-Strategie.<\/p>\n
Apropos Zielgruppenverst\u00e4ndnis: Die Kundenreise, der Customer Lifecycle, ist der wichtigste Kompass f\u00fcr gelungenes Growth Marketing. Wer nicht versteht, woher potenzielle Kunden kommen, wie sie aufmerksam werden, Entscheidungen treffen und die gekauften Produkte nutzen, der wird es im Marketing allgemein, aber ganz besonders im Growth Marketing schwer haben. Gerade entlang dieser Kundenreise lassen sich typisch Growth-Marketing-Erfolgsgeschichten erz\u00e4hlen.<\/p>\n
Wo lassen sich Growth Marketing Ans\u00e4tze besonders effektiv einsetzen? Diese Frage brannte uns bestimmt schon zu Beginn des Artikels unter den N\u00e4geln und wird jetzt in Angriff genommen.<\/p>\n
Neukundengewinnung ist ein hartes Pflaster. Wer hier zu stark auf Verkauf pusht, hat oft schon gleich zu Beginn den Kunden verloren. Growth Marketer versuchen hier eine langfristige Strategie aufzubauen, die auf Vertrauen aufbaut und dem potenziellen Kunden immer die M\u00f6glichkeit bietet selbst zu entscheiden. So ist Content Marketing eine der zentralen Ma\u00dfnehmen, wenn es darum geht im Growth Marketing Neukunden zu gewinnen: Stop selling, start being useful!<\/p>\n
Angefangen bei einer genau ausgearbeiteten Persona, geht es zu Beginn immer darauf noch besser zu verstehen, wo die Triggerpunkte und Interessen potenzieller K\u00e4uferInnen liegen. Es geht aber auch darum, das Unternehmen in seiner gesamten Bandbreite, mit der Unternehmensphilosophie und dem Purpose zu vermitteln. Wie Simon Sinek richtig sagt: \u201cPeople don\u2019t buy what you do. They buy why you do it!\u201d Es liegt an Marketern und Kommunikationsprofis diese Botschaft zu \u00fcberbringen.<\/p>\n
Einmal gekauft, haben wir mit einem Neukunden die ideale M\u00f6glichkeit das Engagement mit unserer Marke zu steigern und auf diesem Wege noch mehr Informationen und Daten zu sammeln. Das Ziel des Growth Marketings an dieser Stelle ist es, die Kundenreise bestm\u00f6glich und f\u00fcr den neuen Nutzer unterst\u00fctzend zu gestalten – und das \u00fcber mehrere Kan\u00e4le hinweg. Growth Marketer wollen nicht nur gl\u00fcckliche K\u00e4uferInnen, sie wollen verstehen, was Kunden begeistert und was sie zum absoluten Gl\u00fcck brauchen, um so in weiterer Folge noch mehr (zuk\u00fcnftige) Kunden begeistern zu k\u00f6nnen.<\/p>\n
Wer ist glaubw\u00fcrdiger, als ein absolut begeisterter Nutzer? Niemand. Genau deshalb eignen sich Weiterempfehlungs-Kampagnen ausgesprochen gut f\u00fcr das Growth Hacking. Der Social Proof, der aus Weiterempfehlungen entspringt, ist riesig, schlie\u00dflich sch\u00e4tzen wir alle die Empfehlungen von Freunden, Kollegen und Familienmitgliedern. Die zentrale Frage an dieser Stelle: Was bietet man dem Empfehler und was dem neuen Nutzer? Hier \u00f6ffnet sich eine bunte Spielwiese f\u00fcr begeisterte Growth Hacker. Nicht nur das Goodie auch der Weg dorthin bieten eine farbenfrohe Palette an M\u00f6glichkeiten und vielen potenziellen Messpunkten.<\/p>\n
Wir alle wissen es: Es ist besser bestehende Kunden zu halten, statt laufend neue zu generieren. Dennoch genie\u00dft dieses letzte Stadium der Kundenreise meist die geringste Aufmerksamkeit – nicht so beim Growth Hacking! Warum? Bestehende Kunden kaufen leichter, als es unbekannte Personen tun. Voraussetzung f\u00fcr dieses Verhalten ist eine ausgepr\u00e4gte Zufriedenheit mit dem bestehendem Produkt. Das Ziel an diesem Punkt muss es also sein unseren KundInnen zu zeigen, dass sie uns ganz besonders wichtig und \u201cTeil der Familie\u201d sind. Daher bekommen sie immer das VIP-Treatment. Kundenbindungskampagnen sind eine gro\u00dfartige M\u00f6glichkeit unseren bestehenden Kunden dieses Zusammengeh\u00f6rigkeitsgef\u00fchl zu vermitteln. Wichtig dabei ist zu wissen, was unsere Kunden an unseren Produkten lieben und was f\u00fcr das perfekte Gl\u00fcck noch fehlt. Wieder sind es Zahlen, Daten und Fakten, die wir brauchen, um hier sinnvolle und effektive Ma\u00dfnahmen ableiten zu k\u00f6nnen.<\/p>\n
Heutzutage ist Growth Marketing sicherlich etwas, das wir alle beherzigen sollten. Das Sch\u00f6ne: alles, was wir daf\u00fcr brauchen, liegt uns bereits vor. Unser Fokus als Marketer sollte auf dem kontinuierlichen Testen und Optimieren unserer gesetzten Ma\u00dfnahmen liegen, um das Engagement zu steigern und die Erfahrungen unserer KundInnen zu verbessern. Wir m\u00fcssen weg vom Gie\u00dfkannenprinzip, hin zu hochpersonalisierten Zug\u00e4ngen. Und w\u00e4hrend wir dabei kreativ aus dem Vollen sch\u00f6pfen, sammeln wir laufend Erfahrungswerte in Form von Zahlen, die wir iterativ in unsere n\u00e4chsten Ma\u00dfnahmen einflie\u00dfen lassen. Was nach viel, vernetzter und vielschichtiger Arbeit klingt, l\u00e4sst sich auch als Spielwiese f\u00fcr kreative, mutige und zahlenverliebte Marketer sehen. Uns gef\u00e4llt diese Sichtweise jedenfalls ausgesprochen gut.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"
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