{"id":1874,"date":"2014-08-07T17:52:53","date_gmt":"2014-08-07T17:52:53","guid":{"rendered":"https:\/\/www.zensations.at\/?p=1874"},"modified":"2023-08-09T01:21:07","modified_gmt":"2023-08-09T01:21:07","slug":"4-jahre-selbststandig-wurde-ich-es-wieder-tun","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.zensations.at\/blog\/4-jahre-selbststandig-wurde-ich-es-wieder-tun\/","title":{"rendered":"4 Jahre selbstst\u00e4ndig – w\u00fcrde ich es wieder tun?"},"content":{"rendered":"

Geburtstage sind ein sch\u00f6nes Ereignis, um zu res\u00fcmieren. Was wurde im letzten Jahr erreicht, konnte man seine Pl\u00e4ne verwirklichen und wohin f\u00fchrt das n\u00e4chste Jahr? Es tauchen viele Fragen auf und man zieht Bilanz. Besonders nat\u00fcrlich, wenn es sich um den Jahrestag des eigenen Unternehmens handelt.<\/p>\n

Vor kurzem sa\u00df ich mit einem befreundeten Unternehmer bei einem Glas Wein, als er mir folgende Frage stellt: \u201cW\u00fcrdest du dich wieder selbstst\u00e4ndig machen?\u201d. Das ist DIE Frage der Fragen, die Gretchenfrage sozusagen. Die Antwort sagt alles dar\u00fcber aus, ob man mit der aktuellen Situation zufrieden ist, die eigene Idee der Selbstst\u00e4ndigkeit verwirklichen konnte, oder ob man sich emotional eigentlich schon verabschiedet hat und auf dem Weg zu neuen Ufern ist. Doch was definiert eigentlich pers\u00f6nlichen Erfolg im Job? Sind es die Einnahmen, die Kundenzufriedenheit, das Team oder die Aufgaben an sich? Die Antworten sind unterschiedliche und vielschichtig, vermutlich ist es eine Kombination aus all diesen Faktoren.<\/p>\n

Intuitiv war meine erste Antwort also: \u201cJa, nat\u00fcrlich.\u201d Gefolgt von: \u201cJetzt schon.\u201d Um ehrlich zu sein: Das war nicht immer so, denn es l\u00e4uft auch nicht immer, wie man es sich vorgestellt hat, manche Pl\u00e4ne werden umgeworfen oder ein Ereignis stellt kurzerhand alles auf den Kopf und man muss sich sehr rasch darauf einstellen k\u00f6nnen und neu organisieren.<\/p>\n

Unternehmer, die nicht m\u00fcde werden zu behaupten, wie ideal ihr Berufsalltag immer (!) verl\u00e4uft und dass es sowie gerade nicht besser sein k\u00f6nnte machen mich per se stutzig. Da fehlt mir ein wenig die Authentizit\u00e4t und Ehrlichkeit. Nat\u00fcrlich mag es Ausnahmen geben, aber ich glaube es einfach nicht. Es gibt immer tolle Momente, Herausforderungen, neue Chancen, aber auch Probleme – oft zeitgleich oder auf unterschiedlichen Ebenen. Wer selbstst\u00e4ndig ist, erledigt nicht einfach nur einen Job, geht nach Hause und l\u00e4sst den Beruf hinter sich.<\/p>\n

Dazu geh\u00f6rt eine gro\u00dfe Portion Leidenschaft, die am Ende dar\u00fcber entscheidet, ob man auch in schwierigen Zeiten weiter macht oder aufh\u00f6rt. Man ist gedanklich immer ein wenig im Job, was ich aber – und das ist der entscheidende Punkt – nicht als solches empfinde. Es macht mir nichts aus am Wochenende, in einer Unterhaltung mit Freunden, im Urlaub oder am Weg nach Hause Inspirationen zu holen und \u00dcberlegungen f\u00fcr das eigene Unternehmen anzustellen. Ganz im Gegenteil: In dieser Zeit kommen viele gute Einf\u00e4lle und ich kann es kaum erwarten das im Team zu besprechen und auszuprobieren.<\/p>\n

Selbstst\u00e4ndigkeit bedeutet auch ein permanentes Weiterentwickeln. Keine Idee ist so gut, dass sie nicht noch weiter ausgebaut werden kann. Und oftmals brillante Einf\u00e4lle entpuppen sich als wahre Rohrkrepierer und m\u00fcssen nach k\u00fcrzester Zeit wieder verworfen werfen. Man darf sich dann auch nicht zu schade sein das einzugestehen. Es ist ein wenig wie mit alten Fotos und Frisuren. Wenn ich mir heute so manche \u00dcberlegung, die wir vor ein paar Jahren hatten heranziehe, kann es schon sein, dass ich mich wundere und frage, was ich mir dabei gedacht habe.<\/p>\n

Das Unternehmertum ist nichts f\u00fcr zimperliche Personen, die an bestehendem festhalten m\u00f6chten und Angst vor Ver\u00e4nderung haben. Das ist wohl auch das gr\u00f6\u00dfte Learning in den letzten vier Jahren gewesen. Man hat nie den Punkt erreicht, an dem alles \u201cfertig\u201d ist, sondern ebnet sich mehr oder minder laufend den Weg f\u00fcr neue Prozesse. Das beginnt beim internen Workflow, dem Personalmanagement oder der Qualit\u00e4tssicherung und h\u00f6rt in der Unternehmens- und Kundenkommunikation auf. Ich hinterfrage laufend, ob das was und wie wir es machen noch weiter optimiert werden kann.<\/p>\n

Mehr als einmal in den letzten vier Jahren ist mir die Aussteigerromantik in den Sinn gekommen. Eine kleine Bar an einem sch\u00f6nen Strand w\u00fcrde die Lebenserhaltungskosten schon decken. Und vielleicht w\u00e4re dies auch ein interessanter Weg, eventuell sogar einfacher. Aber es ist nun mal nicht der Weg, den ich gehen m\u00f6chte und auf dem ich mich sehe. Mir bereitet es Freude, wenn unser Team w\u00e4chst, wir Kunden von der Qualit\u00e4t unserer Arbeit \u00fcberzeugen, eigenen Ideen nachgehen k\u00f6nnen und das Level, auf dem wir arbeiten kontinuierlich steigt. Und dabei auch die Mitarbeiter zufrieden sind.<\/p>\n

Ich stelle fest, die Leidenschaft f\u00fcr meinen Job w\u00e4chst von Jahr zu Jahr. Das liegt mit Sicherheit auch an unserem tollen Team und den spannenden Projekten. Es gab – und ich bin sicher es wird sie wieder geben – Tage an denen ich vieles in Frage stelle, aber diese Tage sind die gro\u00dfe Ausnahme und geh\u00f6ren einfach nun mal auch dazu. Um abschlie\u00dfend auf die Eingangsfrage zur\u00fcckzukommen: Ja, ich w\u00fcrde es in jedem Fall wieder tun. In diesem Sinne: Happy Birthday to us!<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

Geburtstage sind ein sch\u00f6nes Ereignis, um zu res\u00fcmieren. Was wurde im letzten Jahr erreicht, konnte man seine Pl\u00e4ne verwirklichen und wohin f\u00fchrt das n\u00e4chste Jahr? Es tauchen viele Fragen auf und man zieht Bilanz. Besonders nat\u00fcrlich, wenn es sich um den Jahrestag des eigenen Unternehmens handelt. Vor kurzem sa\u00df ich mit einem befreundeten Unternehmer bei […]<\/p>\n","protected":false},"author":8,"featured_media":1875,"comment_status":"open","ping_status":"open","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":{"om_disable_all_campaigns":false,"_monsterinsights_skip_tracking":false,"_monsterinsights_sitenote_active":false,"_monsterinsights_sitenote_note":"","_monsterinsights_sitenote_category":0,"footnotes":""},"categories":[85],"tags":[136],"acf":[],"aioseo_notices":[],"_links":{"self":[{"href":"https:\/\/www.zensations.at\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/1874"}],"collection":[{"href":"https:\/\/www.zensations.at\/wp-json\/wp\/v2\/posts"}],"about":[{"href":"https:\/\/www.zensations.at\/wp-json\/wp\/v2\/types\/post"}],"author":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/www.zensations.at\/wp-json\/wp\/v2\/users\/8"}],"replies":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/www.zensations.at\/wp-json\/wp\/v2\/comments?post=1874"}],"version-history":[{"count":1,"href":"https:\/\/www.zensations.at\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/1874\/revisions"}],"predecessor-version":[{"id":1876,"href":"https:\/\/www.zensations.at\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/1874\/revisions\/1876"}],"wp:featuredmedia":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/www.zensations.at\/wp-json\/wp\/v2\/media\/1875"}],"wp:attachment":[{"href":"https:\/\/www.zensations.at\/wp-json\/wp\/v2\/media?parent=1874"}],"wp:term":[{"taxonomy":"category","embeddable":true,"href":"https:\/\/www.zensations.at\/wp-json\/wp\/v2\/categories?post=1874"},{"taxonomy":"post_tag","embeddable":true,"href":"https:\/\/www.zensations.at\/wp-json\/wp\/v2\/tags?post=1874"}],"curies":[{"name":"wp","href":"https:\/\/api.w.org\/{rel}","templated":true}]}}