{"id":1751,"date":"2015-12-21T22:57:48","date_gmt":"2015-12-21T22:57:48","guid":{"rendered":"https:\/\/www.zensations.at\/?p=1751"},"modified":"2023-08-09T01:14:51","modified_gmt":"2023-08-09T01:14:51","slug":"digitale-kommunikation-statt-social-media-marketing","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.zensations.at\/blog\/digitale-kommunikation-statt-social-media-marketing\/","title":{"rendered":"Digitale Kommunikation statt Social Media Marketing"},"content":{"rendered":"
Social Media sind aus unser aller Leben kaum noch wegzudenken. Die gegenseitige Verquickung von Analogem und Digitalem ist enorm und daher wundert es auch nicht, dass viele Unternehmen auf soziale Online-Kommunikationskan\u00e4le setzen. Gleichzeitig werden jedoch auch jene Stimmen laut, die meinen, dass Social -Media kein geeigneter Marketingkanal sei und dass man hier nur dann erfolgreich seine Reichweite behalten k\u00f6nne, wenn man enorme Summen f\u00fcr entgeltliche Werbeeinschaltungen ausgibt.<\/p>\n
Was bei derartigen Bemerkungen jedoch oft unter den Tisch f\u00e4llt, ist die Tatsache, dass Social Media alleine noch keinen \u201cdigitalen Fr\u00fchling\u201d macht. Social Media und Social -Media -Marketing sind Tools, die einer \u00fcbergeordneten Idee dienen: der digitalen Kommunikation.<\/p>\n
Das Internet ist kein klassisches Werbe- sondern ein Kommunikationsmedium. Als solches muss es erst verstanden und darauf aufbauend ein fundiertes Konzept aufgebaut werden. Als Teil einer breit aufgestellten Strategie, kann Social Media daher auch nur einen Teilaspekt darstellen. Soziale Netzwerke sind nicht der Kern digitaler Kommunikation, sondern eine Auswahl an Kan\u00e4len, \u00fcber die Botschaften verbreitet werden und Dialoge entstehen.<\/p>\n
Ich bezeichne das Social Web gerne als kommunikative Revolution und leite damit auch gerne bewusst energische Diskussionen ein. Dennoch bin ich von diesem Standpunkt durchaus \u00fcberzeugt. Die Entstehung des Internets ist in meinen Augen eine bedeutende Entwicklungen in der menschlichen Kommunikation. Es werden neue Standards festgelegt, die die Art unserer Kommunikation tiefgreifend ver\u00e4ndern.<\/p>\n
Das Social Web hat signifikante Charakteristika, die zwar nicht immer und \u00fcberall zutreffen, aber in ihren Grundz\u00fcgen vom Medium selbst erm\u00f6glicht werden. (Restriktionen und Abwandlungen basieren meist auf gesellschaftspolitischer Einflussnahme.)<\/p>\n
Diese Charakteristika sind schnell heruntergelesen und noch schneller – vergessen. Wenn wir uns als MarketerInnen jedoch diese Punkte genauer ansehen, dann stellen wir fest, dass analoge Marketingans\u00e4tze diese Leitlinien meist im vollen Umfang verfehlen.<\/p>\n
Das erste Charakteristikum des Internets ist seine freie Verf\u00fcgbarkeit. Ich wei\u00df, dass gerade dieser Punkt oft kritisch hinterfragt wird – und das soll er auch! Urspr\u00fcnglich war das Netz, technische Voraussetzungen und ein gewisses Grundverst\u00e4ndnis vorausgesetzt, n\u00e4mlich tats\u00e4chlich f\u00fcr alle offen. Durch seine zunehmende gesellschaftspolitische Relevanz wurde das Social Web jedoch von einigen M\u00e4chten auch als potenzielle Gefahr gesehen und hinter gewisse Schranken verwiesen. Das prominenteste Beispiel ist sicherlich China, aber auch in der T\u00fcrkei wurden immer wieder Restrikitionen bekannt.<\/p>\n
Eine andere Gefahr, die sich der Offenheit des Internets in den Weg stellt, ist die Einschr\u00e4nkung bzw. Abschaffung der Netzneutralit\u00e4t. Diese fast schon unscheinbare Entwicklung innerhalb der Europ\u00e4ischen Union (und dar\u00fcber hinaus) bringt eine gro\u00dfe Zahl an problematischen Folgeerscheinungen mit sich.<\/p>\n
Egal, was profitorintierte Netzbetreiber uns und den europ\u00e4ischen Mandataren einreden wollen, wir sollten auch als MarketerInnen f\u00fcr die\u00a0Freiheit des Netzes eintreten<\/a>\u00a0und daf\u00fcr k\u00e4mpfen. Das ist sicherlich kein einfacher Weg, aber es lohnt sich die Werte des freien Internets zu verteidigen, bevor sie (wahrscheinlich) unwiderruflich ver\u00e4ndert werden.<\/p>\n W\u00e4hrend die Freiheit des Internets f\u00fcr einige eher abstrakt und irrelevant erscheinen mag, ist die freie Wahl der digitalen Kommunikation ein zentrales Charakteristikum des Social Web. Dieser Punkt ist ein Grund daf\u00fcr, warum sich manche Werbetreibende im Internet die Z\u00e4hne ausbei\u00dfen.<\/p>\n Online User legen selbst fest, wann, was und wie sie Informationen konsumieren. Sie springen sehr schnell von einer Quelle zur n\u00e4chsten, sind sehr w\u00e4hlerisch (schlie\u00dflich ist die n\u00e4chste Seite nur einen Klick entfernt!) und dar\u00fcber hinaus stark vernetzt. F\u00fcr Marketingverantwortliche hei\u00dft das, dass sie ihre Zielgruppe erstens nur schwer erreichen k\u00f6nnen (aufgrund der Content-Dicht im Netz) und dass diese Zielgruppe zweitens nur wirklich passenden Inhalten ihre Aufmerksamkeit schenkt. Zumeist gibt es nur einen Bruchteil einer Sekunde f\u00fcr den positiven ersten Eindruck, der oft \u00fcber den Erfolg oder Misserfolg ganzer Kampagnen entscheidet.<\/p>\n Daraus resultiert ganz klar ein Entwicklungsdrang innerhalb der digitalen Marketingbranche Zielgruppen genau zu kennen und zu verstehen. Wer die Bed\u00fcrfnisse, W\u00fcnsche und Interessen seiner potenziellen Kunden nicht zu 100% trifft, ist schneller aus dem Spiel, als gedacht.<\/p>\n Wissen ist im Social Web frei verf\u00fcgbar und genau das ist ein Grund, warum Content Marketing als Ansatz so gut funktioniert. Wissen aus Angst zur\u00fcckzuhalten, ist ein weit verbreitetes Missverst\u00e4ndnis innerhalb professioneller, digitaler Kommunikation, das man – wenn man erfolgreich sein will – schnell ablegen sollte.<\/p>\n Wie man als Marketer mit\u00a0Inbound Marketing<\/a>\u00a0und\u00a0Content Marketing<\/a>\u00a0erfolgreich sein kann, habe ich bereits in meinen vorherigen Beitr\u00e4gen hier beschrieben.<\/p>\n Einer der bedeutendsten Unterschiede des Social Web zu klassischen Medien, ist die Tatsache, dass wir online nicht nur Konsumenten, sondern auch Produzenten von Inhalten sind. Der \u201cBeworbene\u201d ist schon lange nicht mehr passiv, sondern wird aktiv in Form von Rezensionen, Blogs und sozialen Netzwerken.<\/p>\n Diese Entwicklung birgt ein enormes Potenzial f\u00fcr Werber und Kommunikationsverantwortliche. Angefangen von Social-Media-Marketing, \u00fcber Empfehlungsmarketing bis hin zu Blogger Relations, befinden wir uns hier definitiv noch in den Kinderschuhen. Das sieht man besonders an den noch bestehenden Schwierigkeiten, die Eigenheiten des Social Web zu begreifen und darauf basierende Kommunikationsma\u00dfnahmen umzusetzen.<\/p>\n Hier braucht es Mut und auch Experimentierfreudigkeit und ich sehe gerade professionelle Kommunikatoren in der Pflicht, dieses Verst\u00e4ndnis bei Unternehmen und Brands zu etablieren.<\/p>\n Wie auch im analogen Raum, schafft Sprache und Kommunikation auch im Social Web Gemeinschaft. Es gibt dennoch einen entscheidenden Unterschied: W\u00e4hrend wir im \u201cechten Leben\u201d lokal und ortsgebunden sind, k\u00f6nnen wir uns online anhand unserer Interessen ortunabh\u00e4ngig zu Gemeinschaften zusammenfinden.<\/p>\nFreie Wahl der digitalen Kommunikation<\/h2>\n
Wissen ist frei verf\u00fcgbar<\/h2>\n
Digitale Kommunikation als Prosument<\/h2>\n
Kommunikation schafft Gemeinschaft<\/h2>\n