{"id":1197,"date":"2019-06-24T12:03:15","date_gmt":"2019-06-24T12:03:15","guid":{"rendered":"https:\/\/www.zensations.at\/?p=1197"},"modified":"2023-08-09T00:01:57","modified_gmt":"2023-08-09T00:01:57","slug":"fifteen-seconds-festival-the-future-belongs-to-the-curious-ones","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.zensations.at\/blog\/fifteen-seconds-festival-the-future-belongs-to-the-curious-ones\/","title":{"rendered":"Fifteen Seconds Festival – The future belongs to the curious ones"},"content":{"rendered":"
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Am 6. und 7. Juni fand das Fifteen Seconds Festival in der Stadthalle Graz statt<\/a>, welches ich dieses Jahr besuchen durfte. F\u00fcr alle, die es nicht kennen – das Fifteen Seconds Festival ist eine Veranstaltung mit Vortr\u00e4gen rund um die Themen Wirtschaft, Innovation, Kreativit\u00e4t und Zukunft. Bereits im Vorfeld war ich von der \u00fcberw\u00e4ltigenden Anzahl an Vortr\u00e4gen auf 9 unterschiedlichen B\u00fchnen etwas \u00fcberfordert. Wer n\u00e4chstes Jahr die Veranstaltung besuchen m\u00f6chte, dem rate ich dringend, sich im Vorfeld genau zu erkundigen, welche Vortr\u00e4ge geplant sind, wann diese stattfinden und sich einen Plan zurechtzulegen. Die einzelnen Vortr\u00e4ge dauern durchschnittlich 30 Minuten – ideal, um sich auf die wesentlichen Inhalte zu beschr\u00e4nken und die Aufmerksamkeit aufrecht zu halten. Durchgehend erh\u00e4lt man neuen Input und wird mit purem Fachwissen dauerbeschallt. Auch wenn die Sessions recht kurz angelegt sind, raucht schnell der Kopf und der kleine Park l\u00e4dt mit Kaffee und Foodtrucks zum durchschnaufen ein.<\/p>\n

Ich habe viele unterschiedliche Vortr\u00e4ge besucht und beim Schreiben des Blogbeitrags habe ich \u00fcberlegt, auf welches Thema ich n\u00e4her eingehen m\u00f6chte. In den letzten Monaten befasste ich mich ausgiebig mit dem Thema Augmented Reality (kurz AR) und habe ein Whitepaper erstellt,\u00a0welches ihr euch kostenlos hier herunterladen k\u00f6nnt.<\/a>\u00a0Daher war es schnell klar, dass ich dieses Thema noch einmal besonders hervorheben m\u00f6chte.<\/p>\n

Bereits zu Beginn des ersten Tages l\u00e4utete Galit Ariel das Fifteen Seconds Festival in Graz mit einem Vortrag zum Thema AR ein. Wenngleich Vortr\u00e4ge zu diesem Thema dieses Jahr noch eine sehr untergeordnete Rolle spielten, waren sie umso aufschlussreicher und sehr lehrreich. Galit Ariel sprach in ihrem Vortrag \u201cfuture space[s]\u201d dar\u00fcber, wie sich unser Raum definiert und durch Augmented Reality ver\u00e4ndert. Wir alle brauchen Raum – Platz zum Atmen, Freiraum, um kreativ zu denken oder eine virtuelle Leinwand, um unsere Ideen zu pr\u00e4sentieren. Raum gibt uns M\u00f6glichkeiten, uns zu entfalten, er inspiriert uns und informiert uns. 80% der Datenverarbeitung unseres Gehirns wird aus visuellem Input generiert.<\/p>\n

Dabei unterschied sie zwischen dem physikalischen Raum (der 3-dimensionale Raum, in dem physikalische Gesetze herrschen), dem mentalen Raum (also pers\u00f6nliche Perspektiven, Tr\u00e4ume und Visionen) und dem digitalen Raum (ein messbarer, synthetischer\/k\u00fcnstlich geschaffener Raum). Und gerade dieser digitale Raum ist es, der sich mithilfe von AR immens erweitert und dadurch eine Br\u00fccke zwischen den verschiedenen Raumtypen schl\u00e4gt.<\/p>\n

Ein guter Anwendungsfall, wie mithilfe von AR unser digitaler Raum erweitert und in den physikalischen Raum integriert wird, ist\u00a0Minecraft AR<\/a>, welches k\u00fcrzlich auch auf der Apple WWDC Keynote demonstriert wurde. Die virtuellen Bausteine k\u00f6nnen nun mithilfe von AR-Technologie in der realen Welt platziert und auch von anderen Usern bestaunt werden. Daneben erz\u00e4hlte Galit Ariel auch von Beispielen aus dem E-Commerce Bereich. Augmented Skins, also Oberfl\u00e4chen, die sich mithilfe von AR visuell ver\u00e4ndern oder virtuell entdeckt werden k\u00f6nnen, oder Storytelling-Beispiele,\u00a0wie jenes von Jack Daniels<\/a>, bei dem sich die Whiskyflasche in ein Pop-Up Buch verwandelt, zeigen, welche neuen M\u00f6glichkeiten sich ergeben. E-Commerce wird zu Experience-Commerce und schafft ein einzigartiges Markenerlebnis.<\/p>\n

Neben all den neuen Innovationen wies Galit Ariel aber auch auf die negativen Seiten der Technologie hin. Zum Beispiel die zunehmende Distanzierung der Menschen, die sich nur noch auf ihr Smartphone statt auf ein Gespr\u00e4ch konzentrieren. Aber auch fehlendes Vertrauen in Technologie und Sensory Overload, also der \u00dcberfluss an Informationen, sind nur einige Punkte, die es zu beachten und stetig zu evaluieren gilt.<\/p>\n<\/div>\n<\/div>\n

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Ein besonderes Highlight des ersten Tages war f\u00fcr mich der Vortrag von James Beacham, von dem ich unbedingt berichten muss. Der Teilchenphysiker arbeitet am Large Hadron Collider (LHC) des CERN und entf\u00fchrte mit seinem Vortrag \u201cWhat\u2019s Outside The Universe?\u201d in die unendlichen Weiten des Weltalls. Auf verst\u00e4ndliche Art brachte er, nat\u00fcrlich nur sehr oberfl\u00e4chlich, Themen rund um Atome, das Higgs Boson, den LHC und dunkle Materie n\u00e4her. Sehr spannend war die Frage, was au\u00dferhalb des Universums existiert, die unvorstellbare Vorstellung von Nichts und ob wir die Antwort auf solche Fragen wirklich verstehen k\u00f6nnen oder \u00fcberhaupt wissen wollen. Mit der Diskussion zur Existenz von Paralleluniversen und dem Sinn des Lebens zog James Beacham die Zuh\u00f6rer in seinen Bann, der auch Nicht-Physiker erreichte. Auch, wenn man von der Existenz von Paralleluniversen ausgeht, machte er klar, dass wir auf unserer Erde, zum jetzigen Zeitpunkt und Ort einzigartig sind. Und wie wichtig es ist, wie wir miteinander umgehen. Er schaffte eine \u00fcberaus emotionale, sehr subtile aber derart passende und klare Br\u00fccke zu aktuellen politischen Gegebenheiten. Belohnt wurde dieser letzte Vortrag des Tages mit Standing Ovations, einem gef\u00fchlt 10-min\u00fctigen Dauerapplaus und G\u00e4nsehaut pur. An solchen Vortr\u00e4gen zeigt sich, wie wichtig und wertvoll solche Veranstaltungen auch abseits des eigenen Themengebiets sind. Und auch nach dem Ende des ersten Tages, w\u00e4hrend man bei einem gemeinsamen Bier in der Sonne sa\u00df und den Tag revue passieren lie\u00df, besch\u00e4ftigte uns speziell dieser Vortrag und die Fragen, die er aufwarf, noch lange.<\/p>\n<\/div>\n<\/div>\n

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Doch zur\u00fcck zum Thema Augmented Reality. Dazu gab es n\u00e4mlich am zweiten Tag noch einen Vortrag von Thomas Schranz auf der Startup Stage. Er sprach \u00fcber AR Kampagnen auf Instagram, Snapchat und Facebook. Warum er speziell auf diese Plattformen eingeht liegt klar auf der Hand. \u00dcber 1 Milliarde User verwenden AR Filter und sie sind ganz ohne irgendwelche zus\u00e4tzlichen Apps direkt \u00fcber die Facebook\/Instagram\/Snapchat-Kamera zug\u00e4nglich, welche von der Zielgruppe meist ohnehin bereits auf dem Smartphone installiert wurde. Thomas Schranz erl\u00e4uterte f\u00fcr wen AR Anwendungen, in diesem Fall Face-Filter, besonders interessant sind. Eigentlich komme ich zu dem Schluss, dass es f\u00fcr jeden auf eine Art und Weise relevant ist.<\/p>\n

F\u00fcr Marken bieten sich neue Storytelling Methoden um Brand Awareness und Markenerlebnisse zu schaffen. Hinzu kommt, dass traditionelle Kan\u00e4le \u00fcbers\u00e4ttigt und vergleichsweise teuer sind. Startups profitieren ebenfalls von einer vergleichsweise g\u00fcnstigen Umsetzung, im Gegensatz zu Werbespots oder \u00c4hnlichem, welche ein viel h\u00f6heres Budget erfordern. Agenturen haben nach aktuellem Stand die M\u00f6glichkeit, sich von der Konkurrenz abzuheben. Noch sind AR-Anwendungen und -Kampagnen eher rar vertreten. Au\u00dferdem lassen sich vor allem Face-Filter, die mithilfe von Spark AR erstellt werden und direkt in das Facebook \u00d6kosystem integriert sind, optimal mit bestehende Facebook-Kampagnen auf Facebook und Instagram verbinden. Auch Freelancer k\u00f6nnen von den neuen Face-Filtern profitieren, indem sie bereits vorhandene Skills (wie Grafik Design, Javascript, etc) in einer bestehenden Infrastruktur von Facebook anwenden k\u00f6nnen.<\/p>\n

Hinsichtlich der Anwendungsgebiete konnte Thomas Schranz einige interessante Beispiel liefern. Ein Hype, der nur sehr langsam aber sehr erfolgreich aufgegriffen wird, sind AR Games. Die neuen Interaktionsm\u00f6glichkeiten machen Spa\u00df und animieren die User zum ausprobieren. Auch f\u00fcr Product-Placements ergeben sich v\u00f6llig neue M\u00f6glichkeiten. Gerade im Beauty-Segment (zum Beispiel Lippenstift oder Make-Up) k\u00f6nnen die User direkt sehen, wie das Produkt an ihnen selbst aussieht und wirkt. Face-Filter und AR-Anwendungen k\u00f6nnen auch verwendet werden, um auf bestehende Hypes oder Events aufzuspringen. Nat\u00fcrlich wurden auch hierf\u00fcr Beispiele gezeigt. F\u00fcr mich war es ein besonderer Moment, auf den ich sehr stolz war, als Thomas Schranz unsere Face-Filter zum Eurovision Song Contest und\u00a0Life Ball als Beispiele<\/a>\u00a0auf der Leinwand zeigte. F\u00fcr alle, die unsere Face-Filter noch nicht ausprobiert haben:\u00a0Den Filter zum Eurovision Song Contest k\u00f6nnt hier ansehen<\/a>. Unseren neuesten\u00a0Filter zum Life Ball gibt es hier<\/a>. Ihr werdet direkt in die Facebook App weitergeleitet, falls ihr sie installiert habt. Nehmt doch ein Foto auf und zeigt es uns, indem ihr uns darin verlinkt.<\/p>\n

Face-Filter und generell AR Anwendungen sind klar im Vormarsch. Und wie Thomas Schranz eingangs in seinem Vortrag gesagt hat: \u201cAR Filter sind gekommen um zu bleiben\u201d. Noch sind sie verh\u00e4ltnism\u00e4\u00dfig wenig vertreten, daf\u00fcr aber mit gro\u00dfem Erfolg. Keiner kann jedoch zum aktuellen Zeitpunkt sagen, wie man Face-Filter oder AR Kampagnen richtig macht. Die M\u00f6glichkeiten mit der AR Technologie sind vollkommen neu und es existiert keine Checkliste dar\u00fcber, was gut oder weniger gut funktioniert. Thomas Schranz rief dazu auf, herumzuexperimentieren und der Kreativit\u00e4t freien Lauf zu lassen. Jetzt ist der richtige Moment daf\u00fcr. Facebook hat angek\u00fcndigt Face-Filter auf Instagram diesen Sommer f\u00fcr alle zu \u00f6ffnen. Ein genaues Datum wurde jedoch noch nicht genannt. Es bleibt also noch etwas Zeit, um sich mit der Technologie vertraut zu machen. Wir m\u00fcssen jetzt diesen Vorsprung nutzen – ganz im Sinne des Slogans des Fifteen Seconds: \u201cThe future belongs to the curious ones\u201d.<\/p>\n<\/div>\n<\/div>\n

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Zusammenfassend muss ich sagen, dass ich vom Fifteen Seconds Festival mehr als begeistert war und mit viel neuem Input, Ideen und Motivation zur\u00fcck gekommen bin. Neben Vortr\u00e4gen, die speziell auf mein berufliches Themengebiet abgestimmt waren, besuchte ich auch viele Vortr\u00e4ge aus reiner Neugier, wie den zuvor erw\u00e4hnten Beitrag von James Beacham zum Thema Universum. Ich bin der Meinung, dass es nicht nur darum geht, sein Know-How im eigenen Fachgebiet zu erweitern. Solche Sessions regen zum Nachdenken an, gew\u00e4hren einen Blick \u00fcber den Tellerrand und sto\u00dfen zu neuen Gedankeng\u00e4ngen an. Auch von der entspannten und ungezwungene Atmosph\u00e4re w\u00e4hrend der Veranstaltung, die zum lockeren Austausch und Gespr\u00e4chen mit Menschen aus unterschiedlichen Bereichen einlud, war ich begeistert.<\/p>\n

F\u00fcr alle, die ebenso begeistert waren oder neugierig geworden sind –\u00a0n\u00e4chstes Jahr findet das Fifteen Seconds Festival von 4. – 5. Juni statt.<\/a><\/p>\n<\/div>\n<\/div>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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