{"id":1186,"date":"2015-10-02T11:51:34","date_gmt":"2015-10-02T11:51:34","guid":{"rendered":"https:\/\/www.zensations.at\/?p=1186"},"modified":"2023-08-09T00:37:00","modified_gmt":"2023-08-09T00:37:00","slug":"content-marketing-ist-tot-es-lebe-das-content-marketing","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.zensations.at\/blog\/content-marketing-ist-tot-es-lebe-das-content-marketing\/","title":{"rendered":"Content Marketing ist tot. Es lebe das Content Marketing!"},"content":{"rendered":"

Schon mal von Content Marketing geh\u00f6rt? Die Frage ist nat\u00fcrlich mit einem Augenzwinkern zu verstehen, ich konnte einfach nicht widerstehen. Nat\u00fcrlich, das hat ja beinahe jeder schon! W\u00e4hrend einige Unternehmen diesen Marketingansatz voller Engagement zu implementieren versuchen, wird ein anderer Teil meiner Leser gerade entnervt die Augen verdrehen und behaupten, dass dieses k\u00fcnstlich geschaffene Buzz-Wort schon immer dagewesen sei, nur eben unter einem anderen Namen.<\/p>\n

Der proklamierte Hype rund um das Thema Content Marketing scheint in \u00d6sterreich jedoch nur innerhalb eines kleinen Teils des Branchendiskurses zu existieren, denn die nackten Statistikdaten sprechen eine ganz andere Sprache. Der [Werbemarkt \u00d6sterreich](http:\/\/www.goldbachaustria.at\/de-at\/insights\/werbemarkt-oesterreich“Werbemarkt \u00d6sterreich“) ist mit 51,7% immer noch der klassischen Werbung verschrieben und somit wirkt es wie ein \u00fcberzeugtes „Print-Land“. Wird hier also ein Ansatz zu Grabe getragen, der in \u00d6sterreich noch nicht einmal so wirklich das Licht der Welt erblickt hat?<\/p>\n

Bevor ich hier meine pers\u00f6nliche Ansicht darlege, m\u00f6chte ich zwecks eines besseren Verst\u00e4ndnisses, den Ansatz des Content Marketing genauer beleuchten. Was ist Content Marketing wirklich und was ist es sicherlich nicht? Was unterscheidet es vom benachbarten Feld des Inbound Marketing? Wo liegt die gr\u00f6\u00dfte Herausforderung und wo zeichnet sich das gr\u00f6\u00dfte Potenzial ab?<\/p>\n

Gab es Content Marketing nicht schon immer?<\/h2>\n

Z\u00e4umen wir das Pferd von hinten auf! Fangen wir mit der Klage an, dass es Content Marketing schon immer gegeben hat – nur unter anderem Namen. Kann diese Behauptung stimmen? Teilweise, ja.<\/p>\n

Wenn wir genau schauen und auch als Content Marketer ehrlich sind, dann gab es diesen Ansatz in der Tat schon vor langer Zeit: Der amerikanische Landwirtschaftsmaschinen-Hersteller John Deere war der erste, der ein Magazin („The Furrow“) publizierte, um damit seine Zielgruppe durch relevante und n\u00fctzliche Inhalte zu unterst\u00fctzen und so an das Unternehmen zu binden. Das war 1895 und sowohl das Unternehmen, als auch das Magazin bestehen heute noch.<\/p>\n

Festzuhalten ist also, dass dem Content Marketing keine absolut neue Idee zugrunde liegt. Festzuhalten ist aber auch, dass Content Marketing funktioniert. Dennoch geht Content Marketing aus heutiger Sicht noch einige Schritte weiter und ist somit mit der genialen Idee von Deere nur ansatzweise vergleichbar. Modernes Content Marketing ist ein Ansatz, der auf integrierter Unternehmenskommunikation basiert und selbst „nur“ ein Teil eines ihm \u00fcbergeordneten Ansatzes (dazu gleich mehr) ist. Hierbei wird auf die massiven gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Umw\u00e4lzungen eingegangen, die seit der nahezu fl\u00e4chendeckenden Verbreitung des Internets und seiner Entwicklung zum Social Web eingetreten sind. Content Marketing hat sich von einem rein analogen zu einem onlinebasierten Marketing-Ansatz entwickelt. Laufende Weiterentwicklungen und Ver\u00e4nderungen, die Schnelligkeit des Mediums, st\u00e4ndige Kundenn\u00e4he und konstanter Dialog sind nur einige der Charakteristiken, mit denen John Deere damals nicht zu k\u00e4mpfen hatte.<\/p>\n

Was ist Content Marketing?<\/h2>\n

Laut\u00a0Definition<\/a>\u00a0des Content Marketing Instituts bezeichnet Content Marketing einen strategischen Marketingansatz, fokussiert auf die laufende Herstellung und Verbreitung hilfreicher und relevanter Inhalte, die eine klar definierte Zielgruppe anziehen und akquirieren sollen, um letzten Endes ein profitables Zielgruppenverhalten auszul\u00f6sen.<\/p>\n

Es geht beim Content Marketing also darum, hochwertige Online-Inhalte f\u00fcr die eigene Zielgruppe zur Verf\u00fcgung zu stellen, gezielt auf ihre Fragen einzugehen und L\u00f6sungen f\u00fcr ihre Probleme zu liefern. Zu diesem Zweck bieten sich unterschiedliche Content-Formate, wie Blogbeitr\u00e4ge, Audio- und Videodateien, Bilder, Infografiken oder auch Live-\u00dcbertragungen an. Die Form der Inhalte ist nur insofern von Bedeutung als sie Ihrer Zielgruppe angepasst sein sollte. Nicht die eigenen Vorlieben z\u00e4hlen bei der Content-Erstellung, sondern einzig und allein die der Kunden.<\/p>\n

Eine der gr\u00f6\u00dften Herausforderungen, die sich Content Marketer heutzutage stellen m\u00fcssen, ist die Tatsache, dass dieser Ansatz kein Kampagnen-Modell darstellt, sondern Teil einer neuen Unternehmensstrategie sein muss. Es handelt sich hierbei um einen laufenden Prozess, eine unternehmerische Neuausrichtung, eine digitale Transformation – wenn Sie mich fragen, einen wahren Paradigmenwechsel.<\/p>\n

Vielleicht empfinden manche meine Wortwahl an dieser Stelle etwas zu theatralisch. Es kann aber auch sein, dass die Tragweite dieser Strategie einfach noch nicht verinnerlicht wurde. Ich hoffe, dass sich dieser Umstand bald \u00e4ndert und ein Teil meines Enthusiasmus \u00fcberschwappt. Das Potenzial, das in Content und Inbound Marketing liegt ist tats\u00e4chlich enorm und beide bieten im Vergleich zu anderen Ans\u00e4tzen und benachbarten Disziplinen klare Vorteile – sowohl f\u00fcr das Unternehmen selbst, als auch f\u00fcr die Kunden.<\/p>\n

Was ist Inbound Marketing?<\/h2>\n

Da ich beide Begriffe in einem Atemzug erw\u00e4hnt und zueinander in einen noch nicht definierten Bezug gestellt habe, scheint es, dass sowohl Content als auch Inbound Marketing einen gemeinsamen Ansatzpunkt haben m\u00fcssen. Beide haben „irgendetwas mit Marketing“ zu tun und vor allem Inbound Marketing ist in \u00d6sterreich noch relativ unbekannt.<\/p>\n

Wieso ich das behaupte? Bei meiner Recherche zu den beiden Begriffen in Google Trends f\u00fcr die vergangenen 12 Monate war das Suchvolumen f\u00fcr \u00d6sterreich so gering, dass \u00fcberhaupt keine Grafiken angezeigt werden konnten. Ganz anders die Situation in den Vereinigten Staaten oder auch Frankreich. Sogar in Deutschland ist der Begriff des Inbound Marketing noch relativ unbekannt. Versuchen Sie es einfach selbst, hier der\u00a0Link<\/a>.<\/p>\n

Inbound Marketing stellt das klassische Marketing auf den Kopf: Der Erstkontakt der Zielgruppe erfolgt nicht durch Werbung, sondern \u00fcber hochwertigen Online-Content, den der interessierte User aus eigener Initiative und aus einem pers\u00f6nlichen Bed\u00fcrfnis heraus findet. Diese Inhalte beantworten Fragen, l\u00f6sen Probleme oder sind in irgendeiner anderen Form f\u00fcr den Webseitenbesucher von Interesse. Es geht also um das Anziehen und Mobilisieren potenzieller Kunden durch n\u00fctzliche Inhalte.<\/p>\n

Klingt das nicht genauso, wie die Definition von Content Marketing? Wo ist dann – vorausgesetzt es gibt ihn – der Unterschied zwischen diesen zwei Ans\u00e4tzen?<\/p>\n

Was Content Marketing von Inbound Marketing unterscheidet<\/h2>\n

Content und Inbound Marketing haben einen wichtigen gemeinsamen Kern: relevanter und hilfreicher Content, der die Zielgruppen anspricht und an das Unternehmen bindet. Der Unterschied wird jedoch klar, wenn wir uns die strategischen Ziele beider Ans\u00e4tze verdeutlichen.<\/p>\n

Die Unternehmensziele, die Content Marketing verfolgt, sind haupts\u00e4chlich Kommunikationsziele, die auf die Schaffung von Markenbewusstsein, Image, Reputation, Autorit\u00e4t und Thought-Leadership zielen. Inbound Marketing hingegen verfolgt klassische Verkaufsziele. Hier geht es um den steigenden Absatz, die Optimierung der Customer Journey und das Begleiten der Entwicklung eines Kunden hin zu einem echten „Fan“. Letzten Endes zahlen beide Ans\u00e4tze auf die Unternehmensziele ein, wenngleich von unterschiedlichen Seiten.<\/p>\n

Ist Content Marketing nun tot oder nicht?<\/h2>\n

Ich bin noch meine pers\u00f6nliche Einsch\u00e4tzung schuldig, ob Content Marketing nun tot ist oder nicht. Wenn man unter Content Marketing eine billige Werbeschleudern, verpackt in \u201esch\u00f6ne\u201c Online-Inhalte, verstehen, dann ist dieses Konzept nicht \u00fcberlebensf\u00e4hig. Der m\u00fcndige Internetuser wird die Absichten schneller durchschauen, als man Content Marketing sagen kann.<\/p>\n

Versteht man Content Marketing hingegen als jene strategische Unternehmenskommunikation, die den Wandel der Gesellschaft und somit auch der Konsumenten ernst nimmt, dabei auf einen ehrlichen Dialog hinarbeiten und die Bed\u00fcrfnisse der Zielgruppen im Fokus beh\u00e4lt, dann allerdings ist dieser Ansatz alles andere als tot. Er ist gerade erst im Entstehen und bringt Wachstumspotenziale mit sich, die wir heute noch schwer umfassend einsch\u00e4tzen k\u00f6nnen, die aber mit Sicherheit \u00fcber klassische KPIs hinausgehen.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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