Ende 2017 haben wir euch unser Instagram Whitepaper zur Verfügung gestellt. Darin enthalten sind einige Tipps und Tricks zum Finden einer Instagram Strategie, aber auch zu Analysetools rund um die Bildplattform. Nun haben wir leider schlechte Nachrichten: Viele dieser kleinen Helfer-Apps funktionieren seit Anfang April nicht mehr. Grund dafür ist die Veränderung der Instagram API, die zu mehr Datensicherheit der Instagramer führen soll. Welche Auswirkungen das auf die Analyse und Verwendung eures Instagram Accounts hat, erklären wir euch in diesem Artikel.

Was ist eigentlich eine API?

Als API bezeichnet man eine Schnittstelle für Anwendungsprogrammierung. Mit einer API werden Anbindungsmöglichkeiten für andere Programme zu einer Software bereitgestellt. Im Fall von Instagram bedeutet das zum Beispiel, dass Programmierer anderer Apps (Analysetools, Postingservices usw.) eine Verbindung zu Instagram selbst herstellen und auf Teile der Datenbank bzw. andere Funktionen zugreifen konnten. Diese Funktionen wurden aber durch die letzten Änderungen stark eingeschränkt.

Kill the Bots

Heavy Usern dürfte es bereits aufgefallen sein: Die Reichweiten sinken in den Keller. Das ist nichts Neues, das gibt es auf allen Social Media Plattformen immer wieder. Da hilft kein Sudern und damit können wir mittlerweile mehr oder weniger gut leben. Was dabei neu ist: Seit Anfang April 2018 verzeichnen viele Instagram Accounts auch Einbußen in der Engagementrate. Warum ist das so? Um diese Frage zu beantworten, müssen wir uns ansehen, woher das Engagement denn gekommen ist.

Vor allem bei der Verwendung von großen Hashtags, also solchen, mit denen mehrere Hunderttausend oder sogar Millionen Postings versehen wurden, zieht man falsches Engagement in Form von Bots an. Immer wieder gibt es Löschungswellen von Fake-Profilen von den Betreibern der App selbst. Instagram ging außerdem bereits im Jahr 2017 dagegen vor, dass User sich dieser Fake-Likes und Follower bedienten, was zur Folge hatte, dass Instagress, die größte der Apps zur Automatisierung von Likes, Follows, Unfollows und Kommentaren, eingestampft wurde. Nun gab es aber noch weitere Mitstreiter in dieser Nische und auch gegen die wirkt die geänderte Instagram Graph API. Viele Bots können nun von außen nicht mehr auf die Profile anderer User zugreifen.

Das Leben von Content-Verantwortlichen, die einen genaueren Einblick in die Insights der Influencer-Profile nehmen möchten, wird erschwert, denn auch gängige Analysetools sind von der Instagram API Änderung betroffen. So kann zum Beispiel SocialBlade nicht mehr auf Nutzerinformationen zugreifen. Lediglich Daten, die bis Anfang April 2018 von der Analyseplattform erhoben wurden, können (derzeit) eingesehen werden. Anders sieht es da auf der Plattform InfluencerDB aus. Hier können Business Profile nach einer kurzen Pause wieder analysiert werden.

Follow me – aber bitte nur aktiv

Weitere Tools zur Followeranalyse wie z.B. die App Unfollowers funktionieren ebenfalls nicht mehr. Wer eine Follow-Unfollow Strategie verfolgt hat, muss nun auf den manuellen Modus umschalten und die Arbeit innerhalb der Instagram App selbst erledigen. Doch auch hier gibt es Einschränkungen – Instagram verfügt nun über einen Spamschutz, durch den ein User maximal 100 Profilen innerhalb von 5 Stunden folgen bzw. entfolgen kann. Überschreitet man diese Zahl, riskiert man eine Sperre des eigenen Profils.

Upload statt embed

Wer seinen Instagram-Feed bisher auf seiner Webseite oder dem Blog eingebunden hatte, muss sich derzeit nicht nur Gedanken um die DSGVO, sondern auch um die korrekte Darstellung des Instagram Widgets machen. Während die Einbindung des eigenen Feeds über Access Tokens bei den meisten Plug-Ins noch funktioniert, können Hashtag-Feeds nicht mehr angezeigt werden. Aus vielerlei Hinsicht ist es daher ratsam, die eigenen Bilder direkt auf die Website hochzuladen und nicht über ein Plug-In einzubinden: Datenschutz und Funktionalität sind dadurch gewährleistet und dazu zahlen die Bilder auch noch auf euer SEO-Karma-Konto ein.

Unser Whitepaper ist nun überarbeitet und beinhaltet nur noch Apps und Analyseservices, die derzeit funktionieren. Die aktualisierte Version könnt ihr unter diesem Link herunterladen.